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Jonathan Rhys Meyers

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Jonathan Rhys-Meyers (eigentlich Jonathan Michael Francis O'Keeffe, * 27. Juli 1977 in Dublin, Irland) ist ein irischer Theater- und Filmschauspieler.

Biographie

Kindheit und Ausbildung

Jonathan Rhys-Meyers erblickte 1977 als Jonathan Michael Francis O'Keeffe im irischen Dublin das Licht der Welt. Da Rhys-Meyers mit einem Herzleiden auf die welt kam, wurde er sehr schnell getauft, da man vermutete, dass er nicht lange zu leben hätte. Er verbrachte mehrere Monate im Krankenhaus. Ein Jahr nach seiner Geburt zog seine Familie nach Cork, in den Südwesten des Landes. Als Jonny, wie er von seiner Familie und Freunden genannt wird, 3 Jahre alt war, verließ sein Vater die Familie. Rhys-Meyers hat noch 3 jüngere Brüder namens Jamie, Alan und Paul.

Nach einer sehr turbulenten Kindheit wurde Jonathan Rhys-Meyers im Alter von 16 Jahren der Schule verwiesen. Sehr viel Zeit verbrachte er daraufhin in Billardhallen wo er von einem Talentsucher von Hubbard Casting entdeckt wurde. Es folgte ein Vorsprechen für John Robarts Abenteuerfilm The War of the Buttons (1994), verlor die Hauptrolle des Fergus jedoch an Gregg Fitzgerald. Nachdem Rhys-Meyers den Traum von einer schnellen Karriere als Schauspieler aufgegeben hatte, bekam er die Hauptrolle für einen Werbespot des Suppenherstellers Knorr. Seine Bedenken, diese Rolle könnte seiner Filmkarriere schaden zerschlugen sich und 1994 feierte er mit einer Nebenrolle in Suri Krishnamma Tragikkomödie A Man of No Importance sein Schauspieldebüt, u. a. neben so etablierten britischen Mimen wie Albert Finney, Brenda Fricker und Michael Gambon.

Die erste Hauptrolle

Jonathan Rhys-Meyers erste Hauptrolle folgte im Jahre 1996 in Sue Claytons Drama Auf der Suche nach Finbar. Die Dreharbeiten fanden im schwedischen Teil Lapplands statt, in dem während der Dreharbeiten die Schneeschmelze einsetzte. Die Dreharbeiten mußten deshalb um ein halbes Jahr verschoben werden. Während Rhys-Meyers wieder in seine Heimatstadt Cork reiste, erhielt er in Irland eine Nebenrolle in Neil Jordans Historiendrama Michael Collins. In dem Film in dem der 1,78 m große Schauspieler einen jungen Mörder verkörperte, war er u. a. an der Seite von Liam Neeson, Julia Roberts und Ian Hart zu sehen. Darauf folgte Alberto Sciammas Horrorfilm The Killer Tongue, der in Madrid gedreht wurde. Rhys-Meyers selbst hasste seine Rolle und spielte so miserabel, dass er nach der Hälfte der Drehzeit entlassen wurde um in Lappland Auf der Suche nach Finbar zu Ende zu drehen. Im gleichen Jahr folgte die Nebenrolle in Nicolas Roegs TV-Film Die Bibel: Samson und Delila. Für die zwei Szenen in denen er den jungen Samson mimte, war Rhys-Meyers extra nach Marokko geflogen.

Nach Stephen Poliakoffs Drama The Tribe mit u. a. Joely Richardson und Jeremy Northam flog Jeremy Rhys-Meyers 1997 in die USA um in Kalifornien an den Dreharbeiten zu The Maker teilzunehmen. In dem Drama von Regisseur Tim Hunter war er als Adoptivkind Josh zu sehen, der gemeinsam mit seinen Freunden in kleinere Verbrechen involviert ist. In Vorbereitung auf die Rolle mußte Rhys-Meyers u. a. in 10 Tagen einen amerikanischen Akzent aneignen. Die nächsten zwei Jahre verbrachte der Schauspieler damit fern von seiner Heimat Irland Filme zu drehen, so u. a. der Krimi B. Monkey und die männliche Hauptrolle in dem Drama The Governess, in dem er an der Seite von Minnie Driver den romantischen Helden mimte.

Durchbruch mit Velvet Goldmine

Der Durchbruch gelang Jonathan Rhys-Meyers 1998 in Todd Haynes Velvet Goldmine. In dem Drama verkörpert Rhys-Meyers die bisexuelleln Rockstar Brian Slade, eine Figur die an den Sänger David Bowie angelehnt ist. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere stirbt die exzentrische Pop-Ikone Brian Salde unter ungeklärten Umständen, was zehn Jahre später einen Journalisten (gespielt von Christian Bale) auf den Plan ruft den Fall wieder aufzurollen und Slades ehemalige Freunde zu besuchen. In dem Film, in dem er sehr freizügig an der Seite von Ewan McGregor agierte, war Rhys-Meyers ein Jahr später bei den London Critics Circle Film Awards als bester britischer Newcomer des Jahres nominiert.

Nach Velvet Goldmine war Jonathan Rhys-Meyers abwechselnd in Film- und TV-Produktionen zu sehen. Zu seiner TV-Arbeiten zählen u. a. die populäre Hauptrolle in Andy Wilsons im Jahr 2000 produzierten Mysteryserie Gormenghast über den Aufstieg und Fall eines fiktiven Königreichs ebenso, wie der Part des George Amberson Minafer in Alfons Araus TV-Film The Magnificent Ambersons, der auf dem gleichnamigen Kinofilm Der Glanz des Hauses Amberson aus dem Jahr 1942 von Orson Welles basiert. Auf der Kinoleinwand war Rhys-Meyers in so unterschiedlichen Produktionen wie dem Independentstreifen Prozac Nation (2001) mit Christina Ricci, die erfolgreiche britische Fußballkomödie Kick It Like Beckham an der Seite von Keira Knightley und Parminder Nagra und Mira Nairs Kostümdrama Vanity Fair – Jahrmarkt der Eitelkeiten zu sehen.

Aufstieg als Elvis Presley

Im Jahr 2003 spielte Jonathan Rhys-Meyers eine Nebenrolle in der mit dem Golden Globe und Emmy preisgekrönten TV-Produktion The Lion in Winter, eine Remake des gleichnamigen Dramas aus dem Jahr 1968. Hier agierte er an der Seite von u. a. Patrick Stewart und Glenn Close als junger französicher König Philip von Frankreich. 2004 folgte eine Nebenrolle in Oliver Stones Historienepos Alexander, in dem er als Geliebter des gleichnamigen makedonischen Königs und Feldherrn (gespielt von Colin Farrell zu sehen war. Der Film floppte an den Kinokassen und wurde für sechs Goldene Himbeeren nominiert, ein Filmpreis der die schlechtesten Produktionen des Jahres prämiert. Erfolgreicher war für Jonathan Rhys-Meyers ein Jahr später die Hauptrolle des Elvis Presley in James Steven Sadwiths TV-Mehrteiler Elvis. Für sein Porträt vom Aufstieg und Fall des berühmten Musikers wurde er 2005 für einen Emmy als bester Hauptdarsteller in einer TV-Miniserie nominiert.

Jonathan Rhys-Meyers zählt mittlerweile zu den talentiertesten Nachwuchsschauspielerin in Hollywood, obwohl er laut einer früheren Aussage die Schauspielerei nicht liebt und nur die Chance darstellte, von der Strasse und dem Gefängnis fernzubleiben. Derzeit arbeitet der Schauspieler an vier Filmprojekt von denen Woody Allens Thriller Match Point bereits abgedreht ist. 2006 wird der charismatische Schauspieler in Mission: Impossible 3 an der Seite von Tom Cruise und Ving Rhames zu sehen sein. Im selben Jahr folgt unter dem The Last Unicorn die Realverfilmung des gleichnamigen Trickfilms Das letzte Einhorn aus dem Jahr 1982. Hier agiert Rhys-Meyers als tollpatschiger Zauberer Schmendrick u. a. an der Seite von Christopher Lee, Mia Farrow und Angela Lansbury.

Privat wohnt der Schauspieler immer noch im irischen Cork und verbringt jede freie Minute mit Freunden und Familie. Er besitzt außerdem ein Appartement in Marokko. Jonathan Rhys-Meyers ist außerdem ein talentierter Musiker und Sänger der die traditionellen irischen Musik bevorzugt. Er interpretiere aber auch selbst einige Musikstücke in seinen Erfolgsfilm Velvet Goldmine. 1996 agierte Rhys-Meyers, der sich auch schon als Fotomodell sein Geld verdiente, in dem Theaterstück Dark Blood.

Filmographie (Auswahl)

Auszeichnungen

  • 2005 - nominiert als Bester Hauptdarsteller in einer TV-Minisere für Elvis

Weitere

London Critics Circle Film Awards

  • 1999 - nominiert als Bester britischer Newcomer des Jahres für Velvet Goldmine