Zum Inhalt springen

Johannes Paul II.

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2005 um 20:39 Uhr durch Holger I. (Diskussion | Beiträge) (Wikilinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Johannes Paul II., bürgerlich Karol Józef Wojtyła (Aussprache) (* 18. Mai 1920 in Wadowice bei Krakau, Polen; † 2. April 2005 in der Vatikanstadt) wurde als polnischer Kardinal nach kirchlicher Zählung zum 264. Papst in der Geschichte der Römisch-Katholischen Kirche gewählt. Sein Pontifikat vom 16. Oktober 1978 bis zum 2. April 2005 prägte nachhaltig sowohl die Endphase des Kalten Krieges als auch die Zeit danach. Johannes Paul II. war der Papst mit der längsten historisch belegbaren Amtszeit nach Pius IX.. Sein Vorgänger war Johannes Paul I., dessen Pontifikat nur 33 Tage dauerte.

Datei:JohannesPaulII.JPG
Johannes Paul II.

Leben

Kindheit und Jugend

Im Alter von 12 Jahren
Im Alter von 12 Jahren

Karol Wojtyła wurde in Wadowice, einer Kleinstadt bei Krakau, als Sohn eines ehemaligen k.u.k. Offiziers geboren, der als Schneider tätig war. Seine Mutter, Emilia Kaczorowska, starb, als Karol neun Jahre alt war. Als Karol 12 Jahre alt war, verlor er seinen Bruder Edmund, der am 5. Dezember 1932 als junger Mediziner in Bielitz (Bielsko-Biala) an Scharlach starb.

Ab 1930 besuchte er das Gymnasium und wirkt ab 1934 bei Theateraufführungen mit. Wojtyła galt als strebsamer Schüler und beendete die Schule mit Bestnoten. Im Sommer 1938 siedelte er mit dem Vater nach Krakau über und schrieb sich zum Studium der Philosophie und Literatur in der Jagiellonen-Universität ein. Drei Jahre später, im Jahre 1941, starb sein Vater.

An der Universität schloss sich Wojtyła der Experimentaltheatergruppe „Studio 39“ um Tadeusz Kulínský an, in der er bis 1943, zuletzt im Untergrund, wirkte. Nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges wurde die Universität von der deutschen Besatzungsmacht geschlossen und viele bedeutende Professoren verhaftet. Wojtyła führte seine Studien fort, wurde aber zur Zwangsarbeit in einem Steinbruch sowie vom Frühjahr 1942 bis August 1944 in einer Chemiefabrik verpflichtet. So konnte er auch seine Deportation zur Zwangsarbeit nach Deutschland verhindern.

Wadowice und Krakau sind Orte, die bis zum Zweiten Weltkrieg sehr stark durch die jüdische Kultur beeinflusst waren. Sie wurden prägend für Wojtyłas positives Verhältnis zum Judentum. Seine Interessen waren breit gefächert; groß war sein Engagement im rhapsodischen Theater. Im Oktober 1942 trat er ins geheime Priesterseminar der Erzdiözese Krakau ein. Von da an bis zum Kriegsende fand er Zuflucht in der Residenz des Erzbischofs Adam Stefan Sapieha.

Priester und Professor

Am 1. November 1946 empfing er heimlich die Priesterweihe von Kardinal Sapieha und promovierte in den folgenden zwei Jahren auf dessen Anweisung in Rom über die Theologie und Mystik des Heiligen Johannes vom Kreuz. Am 3. Juli 1947 erwarb er ein Lizenziat der Theologie. Im Juni 1948 erhielt er nach Abschluss seiner Dissertation das Doktorat der Philosophie.

Im Anschluss war er als Kaplan in Niegowice bei Gdów und später in der Krakauer Studentenkirche Sankt Florian tätig, wo er schon bald für seine Predigten bekannt war. Seine unkonventionelle Art machte ihn zu einem beliebten Ansprechpartner unter den katholischen Studenten. Wojtyła kehrte nach Polen zurück und promovierte bis Ende 1949 auch in Theologie.

Ab 1953 lehrte Wojtyła als Professor für Moraltheologie in Krakau und bekam 1954 einen Lehrauftrag für Philosophie und Sozialethik an der Katholischen Universität von Lublin, wo er 1955 auch habilitierte.

Bischof und Kardinal

Am 28. September 1958 wurde er zum Weihbischof von Krakau geweiht. Wojtyła nahm aktiv am Vaticanum teil; sein Hauptaugenmerk lag dabei auf der Religionsfreiheit, die in dem Dokument Dignitatis humanae beschworen wurde, und einer zeitgemäßen Verkündigung der kirchlichen Lehre, die im Konzilspapier Gaudium et Spes gefordert wurde.

Am 13. Januar 1964 folgte er Kardinal Sapieha im Amt des Erzbischofs von Krakau. Sein Episkopat in Krakau ist vor allem durch eine „sanfte“ Konfrontation mit dem kommunistischen Regime Polens geprägt. Sein Beharren auf dem Bau einer Kirche in der neu gegründeten Arbeiterstadt Nowa Huta und seine Predigten, in denen er oft die freie Ausübung der Religion für alle Polen forderte, zeigten ihn als unerschrockenen Antikommunisten. 1965 war er maßgeblich an dem Brief des polnischen Episkopats an die deutschen Amtsbrüder beteiligt, in dem zur Versöhnung zwischen beiden Völkern aufgerufen wurde. Auch dies machte ihn zum Objekt scharfer Attacken seitens der polnischen Machthaber.

Zum Kardinal erhoben wurde er am 26. Juni 1967.

Im Zuge der kirchlichen Bemühungen um eine deutsch-polnische Aussöhnung besuchte Wojtyła 1974 Deutschland und zelebrierte mit Kardinal Döpfner am 19. September eine Versöhnungsmesse im Karmelitinnenkloster Heilig Blut innerhalb des ehemaligen KZ Dachau. Als Papst sprach er später 48 der dort inhaftierten Priester selig. Im September 1975 zelebrierte er mit Bischof Joachim Meisner, den er später zum Kardinal ernannte, den Wallfahrtsgottesdienst in Erfurt. Ein letzter Deutschlandbesuch vor seiner Wahl erfolgte im 1978 an der Seite des Primas von Polen Kardinal Wyszyński, bei dem er anläßlich eines Pontifikalamtes am 24. September im Münchner Liebfrauendom bei seiner Predigt den Wunsch nach der baldigen Seligsprechung Edith Steins ausdrückte, was er später am 1. Mai 1987 persönlich in Köln vollziehen konnte.

Pontifikat

Das Wappen Johannes Paul II.

Anfangsjahre

Am 16. Oktober 1978 wurde er beim Konklave in der Sixtinischen Kapelle als Nachfolger des am 28. September 1978 verstorbenen Johannes Paul I. zum Papst und Bischof von Rom gewählt. Damit war er der erste nicht-italienische Papst seit Hadrian VI. (* 1459 in Utrecht, heute Niederlande) sowie der erste slawische Papst der Kirchengeschichte. Johannes Paul war bei seiner Wahl mit 58 Jahren der jüngste Papst seit Pius IX.. Zudem war er in außerordentlich guter körperlicher Verfassung. Im Gegensatz zu anderen Päpsten vor ihm trieb er in jener Zeit noch Sport, er schwamm und fuhr regelmäßig Ski.

Bereits am 25. Januar 1979 begab sich der Papst auf die erste von insgesamt 104 Auslandsreisen in die Dominikanische Republik, nach Mexiko und auf die Bahamas. Am 4. März folgte die Antrittsenzyklika Redemptor hominis, die ihn als Papst der Menschenrechte erscheinen ließ und den markanten Satz enthielt: Der Weg der Kirche ist der Mensch. In den ersten Jahren seines Pontifikats standen das Beharren auf der Religionsfreiheit und eine damit verbundene Konfrontation mit den kommunistischen Regimes Osteuropas im Vordergrund. Die Außenpolitik Johannes Pauls II. gegenüber dem Ostblock unterschied sich hier in der seiner kompromissbereiteren Vorgänger. Die polnische Parteiführung konnte eine Pastoralreise in die Heimat aufgrund der Popularität des Krakauers nicht verhindern. Vom 2. Juni bis 10. Juni 1979 besuchte er zum ersten Mal als Papst sein Heimatland Polen. In Polen sahen etwa 10 Mio. Menschen den Papst, was etwa ein Viertel der gesamten polnischen Bevölkerung darstellte. Johannes Paul II. wurde zum Symbol des polnischen Widerstands.

Weitere Reisen in den Jahren führten ihn nach Zentralafrika und Ostasien. Im November 1980 besuchte er erstmals als Papst die Bundesrepublik Deutschland, 1983 erstmals Österreich.

Attentatsversuche und Johannes Pauls Marienverehrung

Am 13. Mai 1981 verübte der türkische Rechtsextremist Mehmet Ali Ağca auf dem Petersplatz in Rom ein Attentat auf Johannes Paul II.. Dieser wurde dabei durch drei Kugeln schwer verletzt und 20 Tage lang in der Gemelli-Klinik behandelt. Am 20. Juni 1981 wurde er erneut wegen der Schussverletzungen in die Klinik gebracht und nach einer Operation am 14. August wieder entlassen.

Die Hintermänner wurden beim sowjetischen Geheimdienst KGB vermutet. Es blieb allerdings lange Zeit eine Vermutung, da Ağca sich bis März 2005 beharrlich über die Hintergründe des Attentats ausschwieg. Inzwischen behauptet er, Unterstützung aus dem Vatikan erhalten zu haben und möchte demnächst ein Buch herausgeben. Aus den bislang gefundenen Unterlagen gibt es keine Hinweise auf die Verstrickung der DDR, des bulgarischen Geheimdienstes oder des KGB. Aufsehen erregte der Papst, als er den Attentäter, dem er schon auf dem Krankenbett vergeben hatte, nach der Genesung im Gefängnis besuchte.

Die Marienverehrung war für Johannes Paul II., der seine irdische Mutter in jungen Jahren verlor, besonders wichtig. Seinen Wahlspruch "Totus tuus" (Ganz dein) verstand er als Ganzhingabe an Jesus durch Maria. Da der Tag des Attentats auf den Tag fiel, an dem sich in Fátima die erste Marienerscheinung ereignet hatte, schrieb Johannes Paul II. seine Rettung der Gottesmutter zu und bedankte sich mit einer Wallfahrt in den portugiesischen Wallfahrtsort. Dabei brachte er das Geschoss, das ihm aus dem Bauch entfernt worden und inzwischen vergoldet und in eine kleine Krone gefasst war, der Madonna von Fátima als Geschenk dar. Die Madonna trägt bis heute diese Krone mit der Kugel auf dem Kopf.

Während dieser Pilgerreise in Portugal versuchte am 12. Mai 1982 der ultrakonservative katholische Priester und Anhänger des französischen Bischofs Marcel Lefebvre, Joan Fernandez Krohn mit einem Bajonett ein weiteres Attentat auf den Papst zu verüben, konnte jedoch von dessen Leibwächtern überwältigt werden. Der Attentäter begründete sein Handeln mit der "Rettung" der katholischen Kirche vor den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils.

Weiterer Verlauf

Am 28. Mai 1982 besuchte Johannes Paul II. als erster Papst seit der Kirchenspaltung vor 450 Jahren Großbritannien. Während seines sechstägigen Aufenthaltes wurde er von Königin Elisabeth II. empfangen und besuchte einen ökumenischen Gottesdienst in der Kathedrale von Canterbury. Als erstes Oberhaupt der Katholiken besuchte er am 13. April 1986 eine (römische) Synagoge. Am 27. Oktober dieses Jahres kam es in Assisi zu dem von ihm initiierten Gebet der Weltreligionen für den Frieden. 1987 besuchte der Papst erneut Deutschland (nochmals 1996), des weiteren 1988 Österreich (nochmals 1998). Am 1. Dezember 1989 wurde der damalige Generalsekretär der KPdSU Michail Gorbatschow als einziger in der Geschichte der Sowjetunion vom Papst im Vatikan empfangen.

Am 15. Juli 1992 wurde Johannes Paul II. ein gutartiger Tumor aus dem Dickdarm entfernt. Am 29. April 1994 brach er sich den Oberschenkel beim Sturz in seinem Badezimmer und trug seitdem ein künstliches Hüftgelenk. Im Dezember desselben Jahres kürte ihn das US-Magazin Time zum Mann des Jahres, mit der Begründung, er setze sich in besonderer Weise für Werte ein. Am 15. Januar 1995 nahmen in Manila vier Millionen Menschen am größten Gottesdienst in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche teil. Es war zugleich die größte bekannte Versammlung in der Geschichte der Menschheit. Am 21. Januar 1998 führte ihn eine Pilgerreise nach Kuba.

Mit der Öffnung der Heiligen Pforte am 25. Dezember 1999 begannen die Feierlichkeiten für das Heilige Jahr 2000. Am 12. März 2000 sprach der Papst ein "Mea Culpa" für die Kirche wegen ihrer Verfehlungen wie Glaubenskriege, Judenverfolgungen und Inquisition aus. Acht Tage später begann eine Reise nach Israel, Jordanien und in die Palästinensergebiete, bei welcher er die Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in Israel besuchte und an der Klagemauer betete. Im August fand in und bei Rom ein neuer Weltjugendtag statt, bei dem wieder über 3 Mio. Gläubige aus der ganzen Welt teinahmen. Als erster Papst betrat er am 6. Mai 2001 in Damaskus eine Moschee (Omajjaden-Moschee). Drei Jahre später, besuchte er am 5. und 6. Juni das nationale katholische Jugendtreffen in Bern (Schweiz), und am 14. August 2004 den französischen Marienwallfahrtsort Lourdes.

1979 beauftragte Johannes Paul II. die Päpstliche Akademie der Wissenschaften, den berühmten Fall Galileo Galilei aufzuarbeiten. Am 31. Oktober 1992 wurde der Kommissionsbericht übergeben und Johannes Paul II. hielt eine Rede, in der er das gegenseitige Missverstehen von Wissenschaft und Kirche bedauerte.

Papst Johannes Paul II. hat in seiner Amtszeit 1338 Selig- und 482 Heiligsprechungen vorgenommen. Die Zahl aller von seinen Vorgängern in den letzten 400 Jahren insgesamt heiliggesprochenen Personen ist nur etwa halb so hoch. Er sprach auch die italienische Kinderärztin Gianna Beretta Molla als eine von wenigen verheirateten Frauen heilig - sie gilt als Vorbild der Abtreibungsgegner. Die Selig- und Heiligsprechung des umstrittenen Opus-Dei-Gründers Josemaria Escrivá führte zu Kritik innerhalb der Kirche. Im Unterschied zu seinen Vorgängern und zu seinem Nachfolger Benedikt XVI. nahm Johannes Paul II. auch Seligsprechungen persönlich vor, statt sie dem Präfekten der Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungen zu übertragen.

Am 24. März 2004 wurde in Rom Johannes Paul II. der außerordentliche Karlspreis der Stadt Aachen für seinen Einsatz für Frieden, Freiheit und Demokratie in Europa verliehen. Dies war die einzige weltliche Ehrung, die Johannes Paul II. bereit war entgegenzunehmen.

Krankheit und Tod

Johannes Paul II. während der Generalaudienz am 29. September 2004 im Vatikan

Der sich kontinuierlich verschlechternde Gesundheitszustand Johannes Paul II. prägte die letzten Jahre seines Pontifikats. Insbesondere Lähmungserscheinungen und Schwierigkeiten beim Sprechen, hervorgerufen durch die Parkinson-Krankheit, konnten in zunehmendem Maße bei öffentlichen Auftritten beobachtet werden. Des weiteren litt er unter den Folgen des Attentats und angeblich einer schweren Arthritis im rechten Knie als Folge einer Hüftoperation.

Dies alles prägte mit der Zeit das Bild eines körperlich angeschlagenen Papstes, obwohl Johannes Paul II. sich anfangs gerade durch seine ungewöhnlich gute körperliche Verfassung ausgezeichnet hatte. Die zunehmenden Einschränkungen führten schließlich vermehrt zu Spekulationen über einen vorzeitigen Rücktritt, eine Möglichkeit, von der in der Geschichte der Römisch-Katholischen Kirche nur selten Gebrauch gemacht wurde. Johannes Paul II. erklärte hierzu, er lege seine Amtszeit in Gottes Hände, und lehnte einen Rücktritt hiermit indirekt ab. Diese Überzeugung äußert sich auch in entsprechenden Anmerkungen in seinem Testament.

Anfang 2005 kam es dann aber zu einer dramatischen Verschlechterung seines Gesundheitszustandes, was zunehmend zu offenen Spekulationen über ein baldiges Ableben des Papstes führte. Am 1. Februar 2005 wurde Johannes Paul II. wegen Kehlkopfentzündung und Atemnot in die Gemelli-Klinik in Rom gebracht. Nachdem er zwischendurch am 10. Februar entlassen werden konnte, musste er aufgrund eines Rückfalls bereits am 24. Februar wieder eingeliefert werden. Am selben Tag wurde ein Luftröhrenschnitt durchgeführt.

Am 13. März 2005 kehrte Johannes Paul II. wieder in den Vatikan zurück, konnte aber erstmals in seiner Amtszeit an den Osterfeierlichkeiten nicht aktiv teilnehmen, sondern zeigte sich den Pilgern am Ostersonntag (27. März) nur stumm am Fenster seines Arbeitszimmers zur Spende des traditionellen Segens Urbi et Orbi. Am 30. März 2005 ließ sich der Papst erneut zum üblichen Mittwochstermin am Fenster seiner Privatgemächer sehen. Er erlitt einen Hustenanfall und hatte sichtlich Schmerzen. Zugleich gab der Vatikan bekannt, dass der Papst über eine Magensonde ernährt werde. Es war der letzte öffentliche Auftritt des Papstes.

Am 31. März 2005 verschlechterte sich dann der Gesundheitszustand erneut, und dem Papst wurde das Sakrament der Krankensalbung gespendet. Nach Angaben des Vatikans hatte er nach einer Harnwegsinfektion einen septischen Schock und einen Herzkreislaufkollaps erlitten; er sei jedoch heiter gewesen und habe am Morgen des 1. April die Eucharistie gefeiert.

Im Alter von 84 Jahren verstarb Papst Johannes Paul II. am Abend des 2. April 2005 um 21:37 Uhr MESZ in seinen Privaträumen im Vatikan. Einen erneuten Krankenhausaufenthalt und intensivmedizinische Behandlung hatte er selbst abgelehnt.

Zuvor hatte er nacheinander seine engsten Mitarbeiter empfangen. Eines seiner letzten Worte richtete er schriftlich an die ihn umsorgenden Nonnen und Priester seiner polnischen Heimat: „Ich bin froh, seid Ihr es auch!“.

Im September 2005 veröffentlichte der Heilige Stuhl in seinem Amtsblatt Acta Apostolicae Sedis einen offiziellen Bericht über die letzten Tage und letzten Worte Papst Johannes Paul II. Danach sagte der Papst am 2. April 2005 um 15:30 Uhr in polnisch: „Lasst mich zum Haus des Vaters gehen!“. Vier Stunden später fiel er in ein Koma und verschied nach zwei weiteren Stunden um 21.37 Uhr MESZ.

Beisetzung

Der Tod von Johannes Paul II. wurde nicht nur von der katholischen Kirche, sondern auch von der Weltöffentlichkeit mit großer Aufmerksamkeit bedacht.

Begleitet von intensiver Berichterstattung kam es zunächst zu Versammlungen in vielen größeren Metropolen und anschließend zu einer Pilgerbewegung nach Rom, wo am Abend des 4. April der Leichnam aufgebahrt wurde. Bereits während des ersten Tages erwiesen eine halbe Million Menschen dem verstorbenen Papst die letzte Ehre.

Zur Totenmesse am 8. April 2005 auf dem Petersplatz waren 3,5 Millionen Pilger nach Rom gekommen; viele davon aus seiner polnischen Heimat. 200 Staats- und Regierungschefs aus der ganzen Welt sowie hohe geistliche Vertreter verschiedener Religionen (u.a. der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel Bartholomäus I., der Metropolit von Smolensk und Kaliningrad als Vertreter des Außenamtes der Russisch-Orthodoxen Kirche sowie der Papst der Koptischen Kirche) wohnten der Zeremonie bei. Die Totenmesse wurde vom Dekan des Kardinalskollegiums, dem deutschen Kardinal Joseph Ratzinger, geleitet, der durch das Konklave wenige Tage später zum Nachfolger Johannes Paul II. gewählt wurde (Benedikt XVI.). In seiner Predigt würdigte er das Leben und das Pontifikat von Karol Wojtyła. Die Messe und das Heraustragen des Sarges wurde vom Beifall der angereisten Pilger begleitet. Sprechchöre und Spruchbänder zahlreicher Pilger forderten die sofortige Heiligsprechung Johannes Pauls II.

Das Grab von Papst Johannes Paul II.

Johannes Paul II. wurde unter Ausschluss der Öffentlichkeit in der Papstgruft des Petersdoms an der Stelle beigesetzt, die bis zu dessen Umbettung 2001 Grabstätte Johannes’ XXIII. gewesen war. Vor und nach dem Tod Johannes Pauls II. hatte es Gerüchte gegeben, der Papst wolle in seiner polnischen Heimat beigesetzt werden. Auch über die Überführung seines Herzens nach Polen wurde spekuliert. Die Entscheidung darüber überließ er jedoch testamentarisch dem Kardinalskollegium, welches sich gegen diese beiden Optionen entschied.

Es war eine der größten Beisetzungszeremonien in der Geschichte des Christentums.

Seligsprechung

Nachdem sowohl viele Kardinäle als auch die Gläubigen mit dem Ruf "Santo subito" eine sofortige Heiligsprechung Johannes Pauls II. gefordert hatten, gab sein Nachfolger, Papst Benedikt XVI., am 13. Mai 2005, dem Tag des Attentats von 1981 und Tag der Muttergottes von Fátima, die das Attentat vereitelt haben soll, wenige Wochen nach dem Tod des Papstes, die Absicht bekannt, den Seligsprechungsprozess baldmöglichst einzuleiten. Die Seligsprechung ist die Vorstufe der Heiligsprechung. Benedikt XVI. setzte für diese Entscheidung die kirchenrechtlichen Bestimmungen außer Kraft, nach denen dieser Prozess erst fünf Jahre nach dem Tod des Betreffenden eröffnet werden kann. So war es möglich, den kirchenrechtlichen Prozess bereits am 28. Juni 2005 in der feierlichen Vesper zum Hochfest Petrus und Paulus in der Lateranbasilika in Rom zu eröffnen; die Erzdiözese Rom ist für die Durchführung des Seligsprechungsprozesses verantwortlich.

Morallehre

Sexualmoral

Johannes Paul II. wich von der vor allem von Pius XII. in der Enzyklika Casti conubii begründeten und in den dazwischen liegenden Jahrzehnten von jedem Papst vertretenen Lehre, wonach künstliche Empfängnisverhütung den Katholiken nicht erlaubt ist, nicht ab. Insbesondere Kondome und Methoden zur hormonellen Empfängnisverhütung, welche gemäß der Definition der katholischen Kirche eine „temporär unfruchtbar machende“ Wirkung haben, lehnte der Papst und seine Vorgänger als moralisch verwerflich ab. Er beharrte auf der hergebrachten Lehre der katholischen Kirche, wonach Sexualität und Partnerschaft vor allem dem Zweck der Fortpflanzung dienen. Schon vor seiner Amtszeit als Papst hatte er maßgeblich an der Enzyklika Humanae Vitae Pauls VI. mitgewirkt, in der die Pille als Verhütungsmittel abgelehnt wurde. Auch andere Eingriffe in die menschliche Sexualität, wie etwa die Sterilisation lehnte der Papst in der Enzyklika "Evangelium Vitae" ab.

In "Evangelium Vitae" vertrat der Papst darüber hinaus die Auffassung, dass die Verwendung von Kondomen auch zur Vorbeugung von Geschlechtskrankheiten nicht erlaubt sei. Stattdessen plädierte er für sexuelle Enthaltsamkeit. Wegen seiner Einflußnahme zur Verhinderung von Kondomnutzung sah sich Johannes Paul II. häufig der Kritik von Seiten der UNO sowie anderer Organisationen und Gruppierungen ausgesetzt.

Johannes Paul äußerte sich auch mehrfach zu Homosexualität. Unter Berufung auf die Lehre der Kirche billigte er weder homosexuelles Verhalten noch die rechtliche Anerkennung homosexueller Lebensgemeinschaften im Rahmen der sog. Homo-Ehe. Der Papst forderte von Homosexuellen Enthaltsamkeit und von katholischen Politikern die Ablehnung der rechtlichen Anerkennung homosexueller Partnerschaften. [1] In vielen westlichen Ländern förderten diese Äußerungen eine Polarisierung der Gesellschaft, und sie wurden teilweise als rückschrittlich und menschenverachtend bewertet, ähnlich wie die vatikanische Haltung zu Kondomen.

Schwangerschaftsabbruch

Im Buch „Erinnerung und Identität - Gespräche an der Schwelle zwischen den Jahrtausenden“ rief Johannes Paul II. dazu auf, Gesetze zum Thema Abtreibung zu hinterfragen. Parlamente, die Gesetze verabschiedeten, die Frauen einen Schwangerschaftsabbruch ermöglichten, sollten sich bewusst sein, dass sie damit ihre Befugnisse überschritten und in offenen Konflikt mit dem Gesetz Gottes und dem Gesetz der Natur gerieten.

In den 1990er Jahren sprach sich Johannes Paul II. mit Nachdruck gegen eine Lockerung der Gesetze in seinem Heimatland Polen aus. Abtreibung sei „Mord“.

Unter Berufung auf sein Jurisdiktionsprimat veranlasste Johannes Paul II. die deutschen Bischöfe im Herbst 1999 dazu, bei Schwangerenberatungen durch kirchliche Träger das Ausstellen einer Beratungsbescheinigung zu verbieten, welche in Deutschland Voraussetzung für eine straffreie Abtreibung bis zum dritten Schwangerschaftsmonat ist. Beratungsstellen in kirchlicher Trägerschaft verloren damit ihre staatliche Anerkennung.

Die Mehrheit der deutschen Bischöfe wollte die katholische Schwangerenberatung innerhalb des staatlichen Systems nicht aufgeben und versuchte seit 1995 vergeblich, ihren Argumenten beim Papst Gehör zu verschaffen. Die Bischöfe vertraten die Meinung, die katholische Schwangerenberatung sei ein wichtiger Beitrag zum Schutz von ungeborenem Leben. Nach dem Ausstieg der katholischen Kirche aus dem staatlichen System kam es zur Gründung des gemeinnützigen Vereins Donum Vitae, der die bisherige Arbeit der kirchlichen Träger fortsetzt und weiterhin eine "katholisch geprägte Schwangerenberatung" innerhalb des staatlichen Systems anbietet.

Ökologie

Für Johannes Paul II. war die fortschreitende Umweltzerstörung ein moralisches Problem, eine Konsequenz der aus der Balance geratenen Beziehung der Menschen mit der Schöpfung. Die Möglichkeit der Vermeidung einer ökologischen Katastrophe sah er in der Rückbesinnung auf christliche Werte. Ursachen der ökologischen Probleme waren für ihn nicht nur politische Hindernisse wie Formen von übertriebenem Nationalismus und ökonomische Interessen sondern insbesondere die mangelnde Solidarität der Menschen. Johannes Paul II. forderte immer wieder, Verantwortung für sich, für andere und für die Erde zu übernehmen [2]. Er betonte deshalb die „ökologische Berufung“ aller Christen, die eine Umkehr zu ökologisch tragfähigen Lebensstilen und globaler Solidarität als ein unverzichtbares Glaubens- und Lebenszeugnis in der modernen Gesellschaft propagiere. Sie sei Ausdruck der Ehrfurcht vor dem Schöpfer und zugleich der Verantwortung für künftige Generationen [3].

Sozialethik

Neben seiner Kritik am Kommunismus und Sozialismus war Johannes Paul II. auch ein scharfer Kritiker des neoliberalen Kapitalismus. Im Gegensatz zu früheren Zeiten, wo die Kirche nur allzu oft auf der Seite der Reichen stand, nahm Johannes Paul II. energisch für die Rechte der Armen und der Arbeitenden Partei und griff Ausbeutung und Verletzung von Menschenrechten an, beispielsweise in seinen Enzykliken Laborem exercens (1981) Sollicituo rei socialis (1987).

Kirchenpolitik

Die Amtszeit von Johannes Paul II. war geprägt von einer verstärkten Wahrnehmung der repräsentativen Aspekte des Papstamtes. Dies zeigte sich von Anfang an vor allem durch zahlreiche Auslandsreisen, Pastoralbesuche genannt. Sie trugen ihm rasch den Spitznamen "(H)eiliger Vater" ein. Außerdem wurde der Dialog mit anderen Kirchen und Religionen ausgebaut.

Interreligiöser Dialog

Johannes Paul II. setzte sich stärker als seine Vorgänger für den interreligiösen Dialog ein, insbesondere mit dem Judentum, dessen Vertreter er als die "älteren Geschwister der Christen" bezeichnete, und dem Islam. Sichtbaren Ausdruck fanden diese Bemühungen vor allem bei dem ersten Weltgebetstreffen der Religionen am 27. Oktober 1986 in Assisi, das seither an verschiedenen Orten wiederholt wurde. Am 13. April 1986 besuchte Johannes Paul in Rom als erster Papst eine Synagoge wie auch die Omajaden-Moschee in Damaskus.

Am 16. März 1998 beklagte der Vatikan in dem Dokument Nachdenken über die Shoa die Mitschuld von Christen am Holocaust. Das päpstliche mea culpa am 12. März 2000 wurde als historischer Akt bezeichnet. Johannes Paul II. hatte darin kirchliche Verfehlungen im Zusammenhang von Glaubenskriegen, Judenverfolgungen und Inquisition eingestanden. Kurz darauf folgte am 20. März eine Pilgerreise nach Israel, Jordanien und in die Palästinensergebiete, bei der der Papst an der Klagemauer betete und in Bethlehem und Nazareth Eucharistie feierte. Bereits am 30. Dezember 1993 konnte in Jerusalem der Grundlagenvertrag mit Israel über die Aufnahme diplomatischer Beziehungen unterzeichnet werden.

Ökumene

Ein besonderes Anliegen des Papstes war die Ökumene.

Bei seinem ersten Deutschlandbesuch 1980 wurde eine katholisch-lutherische Kommission eingesetzt, deren Arbeit in die 1999 von der römisch-katholischen Kirche und dem Lutherischen Weltbund in Augsburg unterzeichnete Gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre mündete. Johannes Paul II. war der erste Papst, der eine lutherische Kirche besuchte. Er stellte aber auch fest, dass wegen der unterschiedlichen Auffassungen von der Eucharistie bzw. vom Abendmahl eine Interkommunion zur Zeit nicht möglich sei. Er verbot daher im am 17. April 2003 veröffentlichten Dokument Ecclesia de Eucharistia die Teilnahme von katholischen Priestern an protestantischen Abendmahlsfeiern bzw. die Einladung von evangelischen Christen zur katholischen Eucharistie. Das Verbot führte bei fortschrittlichen Priestern und Gruppierungen innerhalb der katholischen Kirche zu heftiger Kritik. Auch die Vertreter anderer Konfessionen bedauerten die Aussagen des Schreibens, mit dem Johannes Paul II. auf der Linie seiner Vorgänger geblieben war.

Auch die von der Kongregation für die Glaubenslehre verfasste und von Johannes Paul II. bestätigte Erklärung Dominus Jesus, in der den protestantischen Kirchen der Rang als gleichberechtigte Partnerinnen der katholischen Kirche abgesprochen wurde, ist insbesondere im konfessionell gemischten Deutschland heftig kritisiert worden. Seitens der evangelischen Kirchen wurde aber auch festgestellt, dass die Erklärung Dominus Jesus inhaltlich keine neue Position darstellte. Man stieß sich besonders am Stil und am Zeitpunkt der Erklärung. In Dominus Jesus wird dargelegt, dass sich die katholische Kirche in einem anderen, nämlich sakramentalen Sinne als Kirche versteht, als manche evangelischen Kirchen dies von sich tun.

In Bezug auf die orthodoxen Kirchen kam es zwar zu Annäherungen, die Bemühungen des Papstes, nach Moskau zu reisen um dort den wichtigsten Vertreter der Orthodoxie, den russischen Patriarchen Alexej II. zu treffen scheiterten jedoch an dessen Widerstand. Alexej warf der katholischen Kirche erhöhte Missionstätigkeit in orthodoxen Glaubensregionen vor.

Innerkirchliche Angelegenheiten

Umstrittene Bischofsernennungen, beispielsweise diejenige von Wolfgang Haas in Chur und später in Liechtenstein, Hans Hermann Groër in Wien und Kurt Krenn in St. Pölten, sorgten immer wieder für Konflikte. Als Johannes Paul II. 1988 gegen den Widerstand des Domkapitels Joachim Meisner als neuen Erzbischof von Köln durchsetzte, protestierten mehr als 160 katholische Hochschullehrer öffentlich gegen den "römischen Zentralismus". In Österreich führte die Affäre Groër im März 1995 zu einem Kirchenvolksbegehren. Die Initiative Wir sind Kirche sammelte mehr als 500.000 Unterschriften für eine "grundlegende Erneuerung der Kirche Jesu". Reformen seinen notwendig, um der katholischen Kirche "wieder zu mehr Ansehen und Akzeptanz zu verhelfen".

Johannes Paul II. machte in Glaubens- und Moralfragen keine Kompromisse. Kritiker warfen ihm vor, er lasse missliebige Theologen, Priester, Ordensleute und Bischöfe wie Tissa Balasuriya (Sri Lanka), Leonardo Boff (Brasilien), György Bulányi (Ungarn), Edward Schillebeeckx (Belgien), Bischof Jacques Gaillot (Frankreich) und Erzbischof Raymond Hunthausen (USA) "inquisitorisch verfolgen".

Johannes Paul II. ließ am 17. Mai 1993 den ersten Weltkatechismus seit 1566 herausgegeben, in dem Glaubenslehre und Moral behandelt werden.

Zulassung von Frauen zu den Weiheämtern

Während des Pontifikats Johannes Pauls gab es keine nennenswerten Tendenzen zur Öffnung der kirchlichen Weiheämter für Frauen. Frauen dürfen bis heute in der Römisch-Katholischen Kirche kein solches Amt ausüben. Kritiker in westlichen Ländern fordern seit langem eine stärkere Einbindung der Frauen und sehen die diesbezügliche Auffassung des Vatikans nicht durch die Bibel gerechtfertigt. Die lehramtliche Auslegung der Bibel durch das Papsttum schließt einen solchen Schritt jedoch kategorisch aus. Johannes Paul II. bekräftigte dies in seinem Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“.

Nicht Weihe-Ämter sind jedoch für Frauen grundsätzlich erreichbar: 2003 wurde erstmals in der Geschichte des Vatikans eine Frau an die Spitze einer päpstlichen Akademie berufen. Letizia Pani Ermini wurde von Johannes Paul II. zur Präsidentin der Akademie für Archäologie ernannt. Die Zahl und Stellung der Nichtweiheämter in der römischen Kirche ist im Vergleich zu den Weiheämtern vergleichsweise gering. Auch die Akademie für Archäologie gehört nicht zu dem primären Tätigkeitsbereich der Kirche.

Weltpolitik

Johannes Paul II. griff direkt und indirekt in das weltpolitische Geschehen ein. Bereits die Tatsache, dass mit ihm ein Bürger eines sozialistischen Landes zum Papst erwählt wurde, war ein Politikum.

Er verstand es, durch das Empfangen oder Besuchen von politischen Größen diese - aber auch den Vatikan selbst - aufzuwerten. So war er das erste Staatsoberhaupt, das am 15. September 1982 Jassir Arafat eine Audienz gewährte. Ebenso empfing er am 24. April 1985 dem Staatsratsvorsitzenden der DDR, Erich Honecker. Im Januar 1998 erlebte Johannes Paul II. eine triumphale Reise nach Kuba mit einem in seiner Haltung zur Kirche stark gewandelten Fidel Castro.

In besonderen Fällen äußerte er sich aber auch direkt zur aktuellen Politik. Im Jahr 1999 sprach sich der Papst zum Beispiel gegen den Kosovo-Krieg aus. Gegen den Irakkrieg im Jahr 2003 äußerte er wiederholt und heftig seine Ablehnung.

Johannes Paul II. wird ein großer Einfluss auf der Demokratisierung seines Heimatlandes Polen zugeschrieben. Die offene Parteinahme für die antikommunistische Gewerkschaft Solidarność gilt vielen als ein wesentlicher Beitrag zum Ende des Sozialismus in Polen.

Wenig Verständnis zeigte Johannes Paul II. hingegen für die Anliegen des Befreiungstheologen Oscar Romero, Bischof in San Salvador, ermordet am 24. März 1980. Dieser kehrte enttäuscht von einer Papstaudienz aus Rom zurück und kommentierte seine Begegnung mit dem Papst mit den Worten: "Der Papst versteht mich nicht!" Der Papst hatte auf Grund seiner Erfahrungen im kommunistischen Polen die lateinamerikanische Befreiungstheologie wegen ihres Bündnisses mit marxistischen Strömungen abgelehnt.

Nach der Bundesrepublik Deutschland erkannte der Vatikan als zweites Land das katholische Kroatien als Staat an.

Werke

Bücher und Musik

  • Liebe und Verantwortung, Über Sexualität (1960) ISBN 3-466-20218-3
  • Sehnsucht nach Glück, September 2003, Herder-Verlag, Freiburg
  • Auf, lasst uns gehen!, Mai 2004, ISBN 3-898-97045-0
  • Versöhnung zwischen den Welten, Im Gespräch mit den Religionen, Mai 2004, ISBN 3-87996-590-0
  • Erinnerung und Identität - Gespräche an der Schwelle zwischen den Jahrtausenden, 2005, ISBN 3-89897-170-8
  • Das Musikalbum Abbà Pater [4]

Literatur


Verfilmungen seines Lebens

Anmerkungen

Aussprache des polnischen Namens

Der bürgerliche Name von Johannes Paul II. wird ungefähr KA-rol JU-sef woi-TIE-uah ausgesprochen (betonte Silben groß).

Siehe auch

Vorlage:Commons1 Vorlage:Wikiquote1 Vorlage:Wikinews2

Weiterführende Quellen

Medien

Fotostrecken