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Fleury-devant-Douaumont

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Fleury-devant-Douaumont war bis zum Ausbruch des ersten Weltkriegs und der Schlacht um Verdun ein kleines französisches Bauerndorf im Département Meuse.

Bei der auf beiden Seiten verlustreichen Schlacht wurde das Dorf Fleury-devant-Douaumont, welches im Verlauf der Kämpfe 13 mal den Besitzer wechselte völlig zerstört. Es zählt heute zu den sogenannten Zerstörten Dörfern(Villages détruits ) die nicht wiederaufgebaut wurden. Der sowieso karge Boden der Maas-Höhen rund um die Gemeinde war verseucht durch Leichen und das eingesetzte Giftgas, so dass viele Bauern ihre Arbeit nicht mehr aufnehmen konnten. Insgesamt gibt es neun völlig zerstörte Orte. Bei der Besichtigung des Geländes ist es immer noch ratsam auf den Wegen zu bleiben, da Blindgänger und anderes Kriegsgerät, sowie menschliche Knochen weiterhin zu finden sind.

Auf dem Gelände des Dorfes wurde 1932 das Beinhaus von Douaumont (Ossuaire de Douaumont) errichtet und in der Nähe vom Architekten Charles Legrand von 1963-1967 konstruierte Mémorial de Verdun, eine Gedenkstätte mit Museum errichtet.

Fleury-devant-Douaumont gelangte noch einmal am 22. September 1984 durch die Begegnung von Staatspräsident Mitterrand und Bundeskanzler Kohl in die Weltpresse, als beide Hand in Hand der Toten der Schlacht von Verdun im Ersten Weltkrieg gedacht. Ihre Geste gilt als einer der symbolischen Höhepunkte der deutsch-französischen Aussöhnung.