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Dülmen

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Wappen Karte
Stadtwappen der Stadt Dülmen Lage der Stadt Dülmen in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk: Münster
Kreis: Coesfeld
Fläche: 184,49 km²
Einwohner: 47.385 (April 2005)
Bevölkerungsdichte: 256 Einwohner/km²
Höhe: 46-150 m ü. NN
Postleitzahl: 48249
Vorwahl: 02594 (Ortsteile mitunter abweichend)
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Kfz-Kennzeichen: COE
Amtlicher Gemeindeschlüssel: 05 5 58 016
UN/LOCODE: DE DUN
Stadtgliederung: 7 Ortsteile
Adresse der Stadtverwaltung: Markt 1-3
48249 Dülmen
Website: www.duelmen.de
E-Mail: Über Web-Interface
Politik
Bürgermeister: Jan Dirk Püttmann (CDU)
Gemeinderat: 44 Mitglieder

Dülmen ist eine Stadt in Nordrhein-Westfalen (BRD) im Kreis Coesfeld. Dort liegt sie im südwestlichen Münsterland zwischen dem Naturpark Hohe Mark und den Baumbergen.

Geografie

Ausdehnung des Stadtgebiets

Ackerland 82,33 km²
Gartenland 1,22 km²
Grünland 46,28 km²
Waldfläche 26,67 km²
Wasserfläche 2,64 km²
Heide 0,02 km²
Abbauland 0,42 km²
Unland 0,09 km²
Hofflächen 13,31 km²
Straßen, Wege und Plätze 8,83 km²
Sonstige Nutzungsarten 2,68 km²
Gesamtfläche rd. 184,49 km²

Stadtgliederung

Zur Stadt Dülmen gehören 5 umliegenden Ortsteile und 2 Stadtbezirke

Haus Merfeld

Ortsteile

Stadtbezirke

Die beiden Stadtbezirke zusammen bilden die Stadt Dülmen.

Nachbargemeinden

Die Stadt grenzt an folgende Städte und Gemeinden, sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Süden genannt: Haltern (Kreis Recklinghausen), Reken (Kreis Borken), Coesfeld, Billerbeck, Nottuln, Senden, Lüdinghausen (Kreis Coesfeld).

Geschichte

Dülmen um 1647
Der Nonnenturm in Dülmen

Erstmalig wurde die Bauerschaft Dülmen als „Dulmenni“ im Jahre 889 erwähnt. Die Verleihung der Stadtrechte erfolgte am 22. April 1311 durch den Bischof von Münster, Ludwig II. Dülmen wurde im Jahre 1470 Mitglied der Hanse.

Nach der Aufhebung des Fürstbistums Münster im Jahre 1803 wurde das Amt Dülmen zur reichsunmittelbaren Grafschaft Dülmen. Landesherren waren die Herzöge von Croÿ. Aber schon wenige Jahre später kam die Stadt und das Umland nach den napoleonischen Kriegen und dem Wiener Kongress zum Königreich Preußen.

Im Zweiten Weltkrieg wurde Dülmen zu gut 90 % zerstört. Nach dem Krieg erlebte Dülmen einen raschen Aufschwung. Von den etwa 5.000 Einwohnern nach dem Krieg wuchs die Bevölkerungszahl bis 1973 auf über 20.000. Im Jahre 1966 siedelte sich die Bundeswehr mit der Barbara-Kaserne in Dülmen an, das somit Garnisonsstadt wurde. Im Rahmen der Strukturreform wurde der Standort jedoch im Jahre 2003 wieder aufgegeben. Im Zuge der Gemeindereform in den 1970er Jahren wurden die umliegenden ländlichen Gemeinden Rorup, Merfeld, Hiddingsel, Buldern, Hausdülmen und Kirchspiel Dülmen in die Stadt integriert.

Eingemeindungen

Am 1. Januar 1975 wurden Hiddingsel, Buldern, Rorup, Hausdülmen eingemeindet.

Einwohnerstatistik

Stand: April 2005

Ortsteil Einwohner Haushalte
Dülmen-Mitte 28.796 12.049
Buldern 5.828 2.438
Hausdülmen 2.137 894
Hiddingsel 1.759 736
Kirchspiel 4.440 1.858
Merfeld 2.048 857
Rorup 2.377 995
Summe 47.385 19.826

Politik

Dülmener Rathaus und Marktplatz

Gemeinderat

CDU 22 Sitze
SPD 13 Sitze
FDP 4 Sitze
FW (UWG) 2 Sitze
Grüne 1 Sitz
Grün-Alternative Liste (GAL) 1 Sitz
Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) 1 Sitz

Bürgermeister

Jan Dirk Püttmann (CDU) wurde bei den Kommunalwahl 2004 mit 50,9 % in seinem Amt bestätigt. Es ist seine 2. Amtszeit. Seine (ehrenamtlichen) Vertreter sind Irmgard Knoke (CDU), Ulrich Schneider (SPD) und Regina Schotte (CDU).

Altbürgermeister

Bürgermeister Partei Stimmen %
2004 Jan Dirk Püttmann CDU 11182 50,9
1999 Jan Dirk Püttmann CDU 13270 63,9
1994 Dorothea Hainke SPD *
1986 Karl Ridder CDU *
1958 Hans-Rudolf Schlieker CDU *

Bis 1999 waren die Bürgermeister(innen) ehrenamtlich tätig und wurden durch die Stadtverordnetenversammlung gewählt.

Wappen

Die „Große Teichsmühle“ bei Hausdülmen

Das Wappen zeigt ein in ein Schild gesetztes blaues Kleeblattkreuz auf gelbem (oder goldenem) Grund. Dieses Wappen kam um die Wende des 16. zum 17. Jahrhundert erstmals auf. Zunächst wurde es auf den zum Ende des 16. Jahrhunderts in Dülmen geprägten Münzen verwendet. Anfang des 18. Jahrhunderts wurde dieses Wappenbild auch in das städtische Siegel aufgenommen. Das Kreuz entstammt wahrscheinlich dem Wappenschilde des Stadtpatrons St. Viktor, der auf einem Reitersiegel des Dülmener St.-Viktor-Stifts aus dem 14. Jahrhundert mit einem solchen Schild dargestellt ist. Die Farben Blau in Gold werden schon 1848 als alt überliefert angegeben.

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Archive

  • Stadtarchiv der Stadt Dülmen
  • Herzog von Croÿsches Archiv


Der Lorenkenturm in Dülmen

Bauwerke

Musik

  • After Eights (a capella Chor der Musikschule)
  • Chorgemeinschaft Dülmen 1905 e. V.
  • Dülmener Sängerchor Loreley e. V.
  • Fanfarenzug 1978 Buldern e.V.
  • Jagdhornbläser Dülmen
  • Jugendblasorchester der Stadtkapelle Dülmen e. V.
  • Glengar - Irish-Folk Duo
  • Madrigalchor Dülmen e. V.
  • Medium Big Band e. V.
  • MGV Germania Buldern
  • MGV Sängerbund 1888 e. V. Dülmen
  • Rockdiele Dülmen e. V.
  • Stadtkapelle Dülmen e. V.
  • Westcoast-Hannes

Parks

Wildpferde im Merfelder Bruch
  • Schlosspark
  • Stadtgarten
  • Wildpark

Der Dülmener Wildpark existiert seit 1860 und hat seinen Ursprung im ehemaligen Gut Hinderkinck. 1864 wurde durch den Besitzer Herzog von Croÿ der englische Landschaftsarchitekt E. Mittler mit der Gestaltung beauftragt.

Sehenswert

Kirchen

Die "Kreuzkapelle" an der Straße nach Lüdinghausen

Naturdenkmäler

Landschaft im Merfelder Bruch

Im Merfelder Bruch, einem weitläufigen Wald-, Moor- und Heidegebiet findet sich die einzige Herde von freilebenden Wildpferden in Europa. Der alljährliche Wildpferdefang am letzten Wochenende im Mai, das Einfangen der einjährigen Hengste, zieht bis zu 30.000 Besucher an.

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Wildpferdefang (jeden letzten Samstag im Mai)
  • Dreifaltigkeitskirmes (nach Pfingsten)
  • Viktor-Kirmes (Herbst)
  • Dülmener Sommer
  • Dülmener Winter
  • X-mas in Rock (jeden 1. Weihnachtsfeiertag)

Wirtschaft und Infrastruktur

Datei:Lüdinghauser Tor.jpg
Das Lüdinghauser Tor, ein Teil der alten Stadtbefestigung

Verkehr

Die Stadt gehört der Verkehrsgemeinschaft Münsterland an.

Eisenbahn

Durch das Aufeinandertreffen zweier konkurrierender Eisenbahngesellschaften im Zeitraum um 1870 entwickelte sich der Bahnhof von Dülmen zu einem der ganz wenigen Turmbahnhöfe Deutschlands.

Der Ortsteil Buldern besitzt einen eigenen Bahnhof, den es - der Legende nach - dem Tollen Bomberg verdankt: Er soll auf der Bahnstrecke zwischen Münster und Dülmen immer in Höhe von Buldern die Notbremse gezogen haben. Das daraufhin fällige Strafgeld entrichtete er gerne, konnte er doch anschließend zu Fuß zu seinem Wohnsitz Schloss Buldern gehen. Die Bahnverwaltung hatte schließlich ein Einsehen und errichtete „den kleinsten Bahnhof des Münsterlands“.

Flughäfen und Flugplätze

Motor- oder Segelflugplätze

Verkehrsflughäfen

Straßen

Reste der Textilindustrie: Alte Einfahrt zum Werk von Paul Bendix in Dülmen

Wasserstraßen

Im Ortsteil Hiddingsel berührt der Dortmund-Ems-Kanal das Dülmener Stadtgebiet.

Ansässige Unternehmen

  • Viktor GmbH
  • Wiesmann-Auto-Sport
  • ERKO
  • Hazemag und EPR GmbH (auf dem Gelände der ehemaligen Eisenhütte Prinz Rudolph)
  • Franz Hospital Dülmen GmbH
  • Sparkasse Westmünsterland
  • Donaldson Filtertechnik
  • Jücker Stahlhandel
  • Kordel Antriebstechnik GmbH

Medien

Öffentliche Einrichtungen

Bildung

In Dülmen gibt es zwei Realschulen: die bischöfliche Marienschule und die städtische Hermann-Leeser-Realschule.

Neben dem Clemens-Brentano-Gymnasium und dem Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium gibt es im Ortsteil Buldern die Gymnasien Schloss Buldern (Gymnasium mit Aufbaugymnasium) mit angeschlossenem Internat.

Die Schornsteigerfegerschule Nordrhein-Westfalen als Berufsfortbildungsstätte des Schornsteinfegerhandwerks Nordrhein-Westfalen befindet sich in Dülmen.

Die VHS Dülmen - Haltern am See - Havixbeck mit Hauptsitz in Dülmen bietet auch in den Nachbargemeinden Haltern am See und Havixbeck verschiedene Kurse und Weiterbildung an.


Persönlichkeiten

Literatur

  • Dülmener Lesebuch Band 1-6, Laumann-Verlag, Dülmen, ISBN 3-87466-144-X
  • Brathe, Heinz (Hg.), Dülmen, Von der Bauerschaft zum zentralen Ort. Beiträge zur Geschichte der Stadt. Verlag G. Wiesel, Dülmen, 1986.
  • Westfälischer Städteatlas; Band: II; 5 Teilband. Im Auftrage der Historischen Kommission für Westfalen und mit Unterstützung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe, hrsg. von Heinz Stoob † und Wilfried Ehbrecht. Stadtmappe Dringenberg, Autor: Heinrich Schoppmeyer. ISBN: 3-89115-348-1; Dortmund-Altenbeken, 1981.

Vorlage:Dülmen Stadtgliederung