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Matthias Black

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Matthias Black (* in Lübeck; † 1696 ebenda) war ein in Lübeck tätiger Maler der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts.

Über frühe Lebensdaten und Ausbildung Blacks ist nichts bekannt. Er war der Sohn des Werkmeisters der Marienkirche Gerd Black.[1] Am 16. November 1649 wurde er vom Rat der Hansestadt als Freimeister zugelassen. Für die Lübecker Marienkirche schuf er bereits 1646 ein Vollporträt des Marienpastors Michael Siricius (1589-1648)[2] in Öl auf Holz, das sich 1906[3] in der Sakristei befand. Für die in der Marienkirche befindlichen Epitaphien der Lübecker Bürgermeister Anton Köhler und Hermann von Dorne sowie des Hauptpastors an Marien Jakob Stolterfoht (1600-1668) schuf er die in diesen enthaltenen Porträts. Sie wurden in Folge des Luftangriffs auf Lübeck 1942 zerstört.

1979 konnte das Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck als Ersatz mit Hilfe von privaten Spendenmitteln auf dem New Yorker Kunstmarkt die Porträts des Pastors an der Lübecker Aegidienkirche Johannes Ricke (1587-1648)[4] und seiner Ehefrau Barbara Ricke, geb. Stampelin (1577-1647)[5] erwerben. Beide Bildnisse sind in Öl auf Eichenholz (59 x 44,5 cm) gemalt und das Pastorenporträt ist von Black signiert und 1648 datiert. Das Porträt der vorverstorbenen Ehefrau entstand möglicherweise schon im Jahr ihres Todes.

Von den Porträts der Bürgermeistergalerie im Lübecker Rathaus wurden Black einige zugeschrieben , darunter das von Gottschalk von Wickede.[6]

Literatur

  • H. Finke: Die „Contrefaiters“ Heinrich Conrad Bauditz aus Rendsburg und Mathias Black aus Lübeck, in Jahrbuch der Gesellschaft für Schleswig-Holsteinische Geschichte (1882), S. 196 ff.
  • Gustav Schaumann, Friedrich Bruns (Bearbeiter): Die Bau- und Kunstdenkmäler der Freien und Hansestadt Lübeck. Hrsg. von der Baudeputation. Band 2, Teil 2: Die Marienkirche. Nöhring, Lübeck 1906 (Digitalisat)
  • Thieme-Becker: Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler, Band 4, Leipzig 1910, S. 80
  • Museum für Kunst und Kulturgeschichte der Hansestadt Lübeck: Neuerwerbungen 1974-1979, (Auswahlkatalog) Lübeck 1980, S. 6ff., S. 58 (mit Abb. S. 60-61)

Einzelnachweise

  1. Eduard Hach: Aus Paul Frenckings ältesten Testamentsbuche. In: Zeitschrift des Vereins für Lübeckische Geschichte und Altertumskunde 6 (1892) S. 488
  2. Vater des Hochschullehrers Michael Siricius und des Bürgermeisters Johann Siricius
  3. BuK II
  4. Inventarnummer 1979/11
  5. Inventarnummer 1979/12
  6. P. Hasse: Zur Lübecker Malergeschichte, in: Mittheilungen des Vereins für Lübeckische Geschichte und Alterthumskunde 8 (1897), Heft 3/4, S. 64; die anderen von Hasse Black zugewiesenen Porträts Heinrich Köhler (1576–1641) und Jürgen Pavels werden heute Michael Conrad Hirt bzw. Zacharias Kniller zugeschrieben

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