Zum Inhalt springen

Prithivi

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 9. April 2012 um 18:17 Uhr durch 88.70.214.240 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Prithivi, Prthvi oder Prthivi matar (Sanskrit: पृथ्वी माता Pṛthvī mātā f. »Erde", "Breite", "Weite", "Mutter Erde") [1]«) ist in der vedischen Religion die Mutter Erde, die im Rigveda in sechs Hymnen zusammen mit ihrem Gemahl [2]Dyaus als Dyava-Prithivi angerufen wird. Sie gilt als die freundliche Mutter aller Wesen. Ihre Kinder sind: [3], Agni, Surya und Ushas. [4]Ihr Symboltier ist die Kuh. [5] Im früheren Hinduismus galt König Prithu als ihr Vater, im späteren Hinduismus spielt sie aber keine Rolle mehr. Allerdings wird sie auch von einem mittelindischen Stamm, den Baigas, als Erd- und Muttergöttin verehrt, die nur in die Asche des brandgeroteten Dschungels sähen, um nicht mit dem Pflug "den Schoß ihrer Mutter Erde" aufzureißen. [6]

Indogermanischer Ursprung

Aus sprachlichen Gründen wird vermutet, dass Prithivi auf indogermanische Zeit zurückgeht. Götternamen wie germanisch Folde und gallisch Litavis wurden hinzu gezogen und ein indogermanischer Göttername *Plth₂uih₂ meh₂tēr rekonstruiert. Doch ist die Deutungen nicht völlig gesichert, da über die entsprechenden Gottheiten kaum etwas bekannt ist. Kritisch ist zudem, dass Litavis mit der römischen Kriegsgöttin Bellona gleichgesetzt wurde. Sie wird mit der griechischen Gaia gleichgesetzt.

Literatur

  • Hans Wilhelm Haussig (Hg.): Götter und Mythen des indischen Subkontinents; Wörterbuch der Mythologie. Bd.5
  • John Dowson: Hindu Mythology & Religion. Rupa, New Delhi 2004 (14. ed.)
  • Gerhard J. Bellinger, Knaurs Lexikon der Mythologie, Knaur, München 1999, Prithivi


Einzelnachweise

  1. Gerhard J. Bellinger, Knaurs Lexikon der Mythologie, Knaur, München 1999, Prithivi
  2. siehe Knaur Prithivi
  3. Indra
  4. Gerhard J. Bellinger, Knaurs Lexikon der Mythologie, Knaur, München 1999, Prithivi
  5. siehe Knaurs
  6. Gerhard J. Bellinger, Knaurs Lexikon der Mythologie, Knaur, München 1999, Prithivi