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Wasserinjektionsgerät

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Funktionsprinzip

Ein Wasserinjektionsgerät (WIG) ist ein Arbeitsschiff und Wasserbaufahrzeug, das Schlickablagerungen in Fahrwassern und Hafenbecken mit einem Spülrohr beseitigt.

Geschichte

In den 1980er Jahren wurde es zunehmend problematischer, den gebaggerten und schadstoffbelasteten Schlick aus dem Hamburger Hafen umweltgerecht und vorschriftsmäßig zu deponieren. Aus dieser Not heraus entstand die Idee, den Schlick aufzuwirbeln und die belasteten Bestandteile mit der Strömung elbabwärts treiben zu lassen. Dieses Verfahren, das wasserhaushaltsrechtlich nicht als Eingriff in ein fließendes Gewässer gilt, wurde später von anderen Hafenbetreibern übernommen.

Einsatz

Von einem freifahrenden Schiff wird über ein mit Düsen versehenen Rohrbalken Wasser in die Gewässersohle von Schiffsschleusen, Vorhäfen, Liegeplätzen oder Fahrwassern injiziert. Die dadurch aufgewirbelten Sedimente werden wie eine Wolke aufgewirbelt und mit der natürlichen Strömung fortgetragen. Die Wasserinjektionsanlage besteht aus starken Spülwasserpumpen und dem Spülrohrsystem mit Windenanlage, Verstell- und Tiefenmesseinrichtung.

In den deutschen Häfen sind zum Beispiel folgende Wasserinjektionsgeräte im Einsatz:

Literatur

  • Fassmer: Wasserinjektionsgerät und Küstenwachboot abgeliefert. In: HANSA. Juli 2009, ISSN 0017-7504, S. 26–29.