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Kęty

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Kęty
Wappen von Kęty
Kęty (Polen)
Kęty (Polen)
Kęty
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Kleinpolen
Powiat: Oświęcim
Fläche: 23,14 km²
Geographische Lage: 49° 53′ N, 19° 13′ OKoordinaten: 49° 52′ 55″ N, 19° 13′ 16″ O
Einwohner: 18.443
(31. Dez. 2020)[1]
Postleitzahl: 32-650
Telefonvorwahl: (+48) 33
Kfz-Kennzeichen: KOS
Wirtschaft und Verkehr
Straße: DK52 Bielsko-BiałaAndrychów
DW948 OświęcimŻywiec
Nächster int. Flughafen: Krakau-Balice
Kattowitz
Gmina
Gminatyp: Stadt- und Landgemeinde
Gminagliederung: 6 Schulzenämter
Fläche: 75,79 km²
Einwohner: 33.990
(31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 448 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1213043
Verwaltung (Stand: 2012)
Bürgermeister: Tomasz Bąk
Adresse: Rynek 7
32-650 Kęty
Webpräsenz: www.kety.pl

Kęty (deutsch Kenty, älter Liebenwerde[2]) ist eine Stadt in Polen in der Wojewodschaft Kleinpolen. Der Ort ist Sitz einer Stadt- und Landgemeinde, die zum Powiat Oświęcimski gehört.

Geografie

Die Stadt liegt im Süden Polens an der Soła. Sie ist Teil der Euroregion Beskydy. Die Staatsgrenze zur Slowakei verläuft etwa 40 Kilometer südlich.

Geschichte

Rynek (Marktplatz) in Kęty, um 1915

Im 12. Jahrhundert war das heutige Kęty als Canti erwähnt.[3] Im Jahr 1277 bekam der Ort Stadtrecht.[4] 1391 wurde das Stadtrecht nach Magdeburger Recht bestätigt.[5] Das erste Mal wurde 1446 von einer Schule berichtet. 1623 und erneut 1652 wütete die Pest in Kęty. 1929 wurden 101 Häuser in der Stadt gezählt. Während des Zweiten Nordischen Krieges wurde die Stadt 1655 stark verwüstet. Zwei Jahre später erfolgte eine weitere Zerstörung; ein Stadtbrand vernichtete große Teile des Ortes.[5] Bei der Ersten Teilung Polens kam Kęty 1772 zu Österreich. Dort wurde der Ort 1854 Kreisstadt.[3] Am 28. Juni 1797 kam es zum größten Stadtbrand der Ortsgeschichte. Als Reaktion darauf wurde die Errichtung von Holzhäusern verboten.[5] Während des Dritten Koalitionskrieges zogen 1805 russische Truppen zur Unterstützung des österreichischen Heeres gegen Napoléon durch Kenty. Am 26. August 1813 zerstört eine Flut Teile der Stadt.[5] 1874 entstand die Freiwillige Feuerwehr. Der Anschluss an das Schienennetz erfolgte im Jahr 1888. Zum Ende des Ersten Weltkrieges kam der Ort zum wiederentstandenen Polen. Im September 1939 erfolgte die Besetzung durch die deutsche Wehrmacht. Am 28. Januar 1945 erreichten Truppen der 38. Armee der 4. Ukrainischen Front die Stadt. In der Folge kam der Ort zur Volksrepublik Polen.[5]

Religionen

Ehemalige Anszei-Emes-Synagoge, 2010
St.-Johannes-Cantius-Kapelle, 2010

Zwischen 1871 und 1881 entstanden zwei Synagogen. Eine der Synagogen wurde 1941 von den Nationalsozialisten zerstört, die zweite steht noch heute an der Straße ul. Krakowska. 1871 gab es 66 Juden in der Stadt, 1880 war die Zahl auf 495 gestiegen. 1921 wurden 329 Juden in der Stadt gezählt, 1938 600.[5]

1871 lebten 13 Protestanten im Ort, 1880 waren es 10.[5]

Einwohnerentwicklung

Nachfolgend die graphische Darstellung der Einwohnerentwicklung.[6]
[7]

Wappen

Das heute verwendete Wappen wurde 1793 offiziell eingeführt.[5]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Museen

Magistrat (Rathaus), 2010
  • Das Aleksander-Kłosiński-Museum ist das historische Museum der Stadt. Die Grundlage für das Museum legte der Namensgeber mit seiner Sammlung von alten Gegenständen die nach seinem Tod der Stadt gespendet wurden.[8]

Bauwerke

  • Die Kirche der Heiligen Margareta und der heiligen Katharina (Kościół parafialny pw. św. Małgorzaty i Katarzyny) wurde im 14. Jahrhundert errichtet und 1685 im Stil des Barock umgebaut.
  • Die Die St.-Johannes-Cantius-Kapelle (Kaplica św. Jana Kantego) ist ebenfalls ein barockes Gebäude. Errichtet wurde es 1648, 1715 erfolgte ein Umbau.
  • Die Kirche und Kloster der reformierten Franziskaner (Kościół i klasztor oo. Franciszkanów Reformatów) wurde zwischen 1705 und 1712 errichtet.
  • Das Kloster der Versammlung der Schwestern des auferstandenen Herrn (Klasztor Zgromadzenia Sióstr Zmartwychwstania Pańskiego) entstand im 19. Jahrhundert.
  • Das neugotische Kloster der Klarissen von der Ewigen Anbetung (Klasztor Sióstr Klarysek od Wieczystej Adoracji) wurde zwischen 1890 und 1893 errichtet.

Gemeinde

Die Stadt- und Landgemeinde (gmina miejsko-wiejska) Kęty hat eine Fläche von 75,79 km² auf welcher etwa 34.000 Menschen leben. Zur Gemeinde gehören, neben Kęty, sechs Schulzenämter (sołectwo). Die Schulzenämter sind (in Klammern die Einwohnerzahl zum 1. Jan. 2008[9]): Bulowice (4.720), Bielany (1.878), Łęki (1.302), Nowa Wieś (3.209), Malec (1.250) und Witkowice (2.157).

Verkehr

Durch Kęty führt die Landesstraße 52 von Bielsko-Biała, etwa 12 Kilometer westlich, nach Andrychów, etwa 8 Kilometer östlich, und weiter nach Głogoczów welches zehn Kilometer südlich von Krakau liegt.

Die nächsten internationalen Flughäfen sind der Flughafen Kattowitz, welcher 40 Kilometer nördlich liegt und der Flughafen Johannes Paul II. Krakau-Balice etwa 45 Kilometer nordöstlich.

Söhne und Töchter der Stadt

Statue von Johannes von Krakau auf dem Rynek (Marktplatz)
Commons: Kęty – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2020. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (PDF-Dateien; 0,72 MB), abgerufen am 12. Juni 2021.
  2. Wojciech Blajer: Bemerkungen zum Stand der Forschungen uber die Enklawen der mittelalterlichen deutschen Besiedlung zwischen Wisłoka und San. [in:] Późne średniowiecze w Karpatach polskich. red. Prof. Jan Gancarski. Krosno, 2007, ISBN 978-83-60545-57-7
  3. a b Szukacz.pl, Kęty - Informacje dodatkowe, abgerufen am 11. April 2009 (WebCite)
  4. Website der Gemeinde, Miasto Kęty, abgerufen am 11. April 2009 (WebCite)
  5. a b c d e f g h Muzeum im. Aleksandra Kłosińskiego w Kętach, abgerufen am 1. April 2009 (WebCite)
  6. für 1340, 1529, 1609, 1662, 1667, 1775, 1810, 1843, 1851, 1867, 1871, 1880, 1900, 1918, 1921, 1931, 1938; Muzeum im. Aleksandra Kłosińskiego w Kętach(WebCite)
  7. Główny Urząd Statystyczny, „LUDNOŚĆ – STAN I STRUKTURA W PRZEKROJU TERYTORIALNYM“, Stand vom 30. Juni 2010 (WebCite)
  8. Website des Museums, O Muzeum, abgerufen am 12. April 2009] (WebCite)
  9. Website der Stadt, Sołectwa, abgerufen am 12. April 2009 (WebCite)