Nicole Kidman
Nicole Mary Kidman (* 20. Juni 1967 in Honolulu, Hawaii) ist eine australische Schauspielerin.
Biographie
Kindheit und Jugend
Nicole Mary Kidman wurde 1967 in Honolulu geboren. Ihr Vater, ein Psychologe und Biochemiker, forschte anschließend in Washington, bevor die Familie 1970 ins heimatliche Australien zog. Als Teil der Kidman-Dynastie (dem größten Grundbesitzer Australiens) wohnten sie in Sydneys reichem Vorort Longueville. Trotzdem waren Vater Anthony und Mutter Janelle aktive Verfechter der Arbeiter- und Frauenbewegung. Kidman wurde in Ballett und Schauspiel unterrichtet und trat Theatergruppen bei, während sie in verschiedenen Fernsehserien Gastrollen spielte. Ihre ersten Erfahrungen in der Schauspielerei machte Nicole im Alter von 6 Jahren bei einem Krippenspiel der Schule in der Rolle eines Schafes. Dies war der Anstoß für Schauspielunterricht, zunächst beim St. Martin's Youth Theater in Melbourne, beim Australian Theater for Young People und schließlich beim Phillip Street Theater in Sydney. Außerdem nahm sie von ihrem vierten bis zum zwölften Lebensjahr Ballettunterricht. Bei einem Modelcasting für Bikinimoden lernte sie mit 14 ihre noch heute beste Freundin, die Schauspielerin Naomi Watts (Mulholland Drive, The Ring 1+2, 21 Gramm, King Kong) kennen.
Durchbruch in Hollywood
Im Dezember 1983 erschienen die Kinohits Die BMX-Bande und Pfeilschnelle Pferde – Pfiffige Diebe, die Kidman in Australien über Nacht zum Star machten. Anschließend trat sie in der Disney-produzierten Fernsehserie Australien-Express auf, die weltweit ausgestrahlt wurde. Nachdem sie ihre an Brustkrebs erkrankte Mutter pflegte, spielte sie Hauptrollen in dem Reiter-Drama Archers Abenteuer, dem Thriller Tanz der Schatten und dem Fernsehspiel Vietnam, für das die 20jährige den Australischen Filmpreis erhielt. Terry Hayes, Autor und Produzent von Vietnam, engagierte Kidman für sein nächstes Filmprojekt Todesstille, das die Aufmerksamkeit des internationalen Publikums erregte. Mit dem Erfolg von Tage des Donners und ihrer Golden Globe-Nominierung für Billy Bathgate feierte Kidman ihren Einzug in Hollywood, doch konnte sie sich trotz Kinohits wie In einem fernen Land und Malice nicht aus dem Schatten ihres Ehegatten Tom Cruise lösen, mit dem sie seit 1990 verheiratet war.
Anerkennung erhielt sie schließlich für ihre Rollen in To Die For und Porträt einer Lady (Regisseurin Jane Campion und Kidman waren seit 15 Jahren befreundet). Sie besuchte das Actors Studio in New York und begann mit dem Studium des Method Acting, bevor sie an Projekt: Peacemaker, der ersten DreamWorks-Produktion, und Stanley Kubricks letzten Film Eyes Wide Shut arbeitete. 1998 trat Kidman in London und am Broadway in Sam Mendes' Stück The Blue Room auf, wofür sie mit einer Nominierung für den Laurence Olivier Award belohnt wurde.
Paradoxerweise katapultierte sie erst die Scheidung von Tom Cruise in die oberste Liga Hollywoods: Obwohl ihre Filme bis 2001 weltweit über $1,3 Mrd. eingespielt hatten, entwickelte sich Kidman erst jetzt zu einem Kassenmagneten und machte anspruchsvolle Filmprojekte wie The Others und Unterwegs nach Cold Mountain zu weltweiten Kinoerfolgen, wobei die Verleihung des Oscars für ihre Rolle in The Hours den bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere bedeutete. Nach ihrem Debüt als Sängerin im Musical Moulin Rouge landete sie mit Somethin’ Stupid, einem Duett mit Robbie Williams, den Weihnachtshit 2001. Für einen zweiminütigen TV-Spot für Chanel No. 5 (Regie Baz Luhrmann) erhielt Kidman 7,5 Millionen Dollar Gage. Sie gilt heute als eine der besten und teuersten Filmschaupielerinnen der Welt und erhielt 2003 einen Stern auf dem Walk of Fame in Hollywood.
Privatleben
Nicole Kidman legt großen Wert auf die Wahrung ihrer Privatsphäre, weshalb nur wenig über ihr Leben außerhalb des Blitzlichtgewitters bekannt ist. Ihre erste Beziehung mit ihrem Kollegen Tom Burlinson endete nach drei Jahren, als sie 1987 den Schauspieler Marcus Graham kennen lernte.
Im Sommer 1989 drehte Kidman in Daytona Beach Tage des Donners mit Tom Cruise, der sich noch während des Drehs von seiner Ehefrau Mimi Rogers trennte. Seit ihrer Hochzeit am 24. Dezember 1990 und der Adoption zweier Kinder galt die Familie als unzertrennlich – Zeitungen, die Gegensätzliches veröffentlichten, wurden erfolgreich verklagt. Dennoch trennte sich Cruise Weihnachten 2000 überraschend von seiner Frau. Während der nächsten Monate wohnte Kidmans beste Freundin Naomi Watts bei der Familie.
Seit ihrer Scheidung im Sommer 2001 lebte Kidman erst mit Musiker Lenny Kravitz, dann mit Hotelier Steve Bing zusammen. Die Presse sagte ihr außerdem heimliche Affären mit den Schauspielern Russell Crowe, Adrien Brody, Tobey Maguire und Jude Law sowie mit dem Sänger Robbie Williams nach.
Dies und das
- Das People Magazine wählte die 1,79 m große Australierin zweimal (1996 und 1999) unter die „50 schönsten Menschen der Welt“.
- Nicole wurde von dem Sender E! zum „Star des Jahres 2001“ (Celebrity of the Year 2001) gewählt.
- Die australische Ausgabe des Empire Magazines wählte sie auf den fünften Platz der „erotischsten Schauspielerin 2002“.
- Das Premiere Magazine wählte sie auf den 48. Platz der „größten Schauspieler aller Zeiten“ (Greatest Movie Star of all time).
- 1975 spielte sie in der berühmten Sendung Saturday Night Live, an der Seite von Mike Myers, ein Mädchen namens Grace. 2001 spielte sie in dem Film The Others eine Frau gleichen Namens, ebenso 2003 im Film Dogville.
- Nicole Kidman sollte 2002 die Hauptrolle in dem Film Panic Room spielen. Doch nachdem sie sich bei einem Stunt verletzt hatte, übernahm ihre Schauspielkollegin Jodie Foster die Rolle.
- Am 13. Januar 2003 bekam sie ihren eigenen Stern auf dem Walk of Fame.
- Sie ist Linkshänderin lernte aber für den Film "the hours" mit rechts zu schreiben.
- Ihr Intelligenzquotient liegt bei 132+.
- In ihrer Freizeit schreibt sie Kurzgeschichten.
- Sie schrebt seit dem 14 lebensjahr täglich in ihrw Tagebücher, will diese vor ihrem Tod aber zerstören
- Sie hat große Angst vor Schmetterlingen.
- Am 18.September 2005 erhielt sie ihren eigenen und einen der ersten Sterne auf dem Londoner walk of Fame
Filmographie (Hauptrollen)
- 1983 - Die BMX-Bande (mit David Argue ; Regie: Brian Trenchard-Smith)
- 1983 - Pfeilschnelle Pferde – Pfiffige Diebe (mit Mark Spain ; Regie: Henri Safran)
- 1983-1985 - Australien-Express (Fernsehserie)
- 1985 - Archers Abenteuer (mit Brett Climo ; Regie: Denny Lawrence)
- 1986 - Wind der Liebe (mit Tom Burlinson ; Regie: Vincent Monton)
- 1986 - Tanz der Schatten (mit Tom Jennings ; Regie: Mark Joffe)
- 1987 - Vietnam (Fernsehspiel)
- 1988 - Trendsetters (mit Chris Haywood ; Regie: Michael Jenkins)
- 1989 - Todesstille (mit Sam Neill ; Regie: Phillip Noyce)
- 1989 - Bangkok Hilton
- 1990 - Tage des Donners (mit Tom Cruise ; Regie: Tony Scott)
- 1991 - Billy Bathgate (mit Dustin Hoffman ; Regie: Robert Benton)
- 1992 - In einem fernen Land (mit Tom Cruise ; Regie: Ron Howard)
- 1993 - Malice (mit Alec Baldwin ; Regie: Harold Becker)
- 1993 - My Life (mit Michael Keaton ; Regie: Bruce Joel Rubin)
- 1995 - To Die For (mit Matt Dillon ; Regie: Gus Van Sant)
- 1995 - Batman Forever (mit Val Kilmer ; Regie: Joel Schumacher)
- 1996 - Porträt einer Lady (mit John Malkovich ; Regie: Jane Campion)
- 1997 - Projekt: Peacemaker (mit George Clooney ; Regie: Mimi Leder)
- 1998 - Zauberhafte Schwestern (mit Sandra Bullock ; Regie: Griffin Dunne)
- 1999 - Eyes Wide Shut (mit Tom Cruise ; Regie: Stanley Kubrick)
- 2001 - Moulin Rouge (mit Ewan McGregor ; Regie: Baz Luhrmann)
- 2001 - The Others (mit Fionnula Flanagan ; Regie: Alejandro Amenábar)
- 2001 - Birthday Girl (mit Ben Chaplin ; Regie: Jez Butterworth)
- 2002 - The Hours (mit Meryl Streep ; Regie: Stephen Daldry)
- 2003 - Dogville (mit Paul Bettany ; Regie: Lars von Trier)
- 2003 - Der menschliche Makel (mit Anthony Hopkins ; Regie: Robert Benton)
- 2003 - Unterwegs nach Cold Mountain (mit Jude Law ; Regie: Anthony Minghella)
- 2004 - Die Frauen von Stepford (mit Matthew Broderick ; Regie: Frank Oz)
- 2004 - Birth (mit Cameron Bright ; Regie: Jonathan Glazer)
- 2005 - Die Dolmetscherin (mit Sean Penn ; Regie: Sydney Pollack)
- 2005 - Verliebt in eine Hexe (mit Will Ferrell ; Regie: Nora Ephron)
- 2006 - Fur (in Produktion)
Auszeichnungen
- Australischer Filmpreis 1988 – Beste Darstellerin in einem Fernsehspiel (Vietnam)
- Britischer Filmpreis 2003 – Beste Hauptdarstellerin (The Hours)
- Golden Globe 1996 – Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical (To Die For)
- Golden Globe 2002 – Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical (Moulin Rouge)
- Golden Globe 2003 – Beste Hauptdarstellerin – Drama (The Hours)
- Berlinale 2003 – Beste Hauptdarstellerin (The Hours)
- Kritikervereinigung der USA 1996 – Beste Hauptdarstellerin (To Die For)
- Oscar 2003 – Beste Hauptdarstellerin (The Hours)
Weblinks
- Vorlage:PND
- Vorlage:IMDb Name
- Nicole Kidman die 'offizielle' Seite
Personendaten | |
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NAME | Kidman, Nicole |
KURZBESCHREIBUNG | australische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 20. Juni 1967 |
GEBURTSORT | Honolulu, Hawaii |