Verkehrskadett
Vorlage:Schweizlastig Verkehrskadetten sind Jugendliche, die ihre Freizeit damit verbringen, bei kleinen oder grossen Veranstaltungen, selbständig oder zusammen mit der Polizei, für einen geordneten und reibungslosen Verkehrsablauf zu sorgen.
Sie fördern dabei die VK-Idee.
In der Schweiz gehören die Verkehrkadetten jeweils einer Abteilung an, die nach Vereinsstruktur organisiert ist. Diese Abteilungen sind regional tätig und gehören grösstenteils dem Dachverband an, dem Schweizerischen Verkehrskadetten Verband. Dieser Verband regelt zum Beispiel die Zuständigkeiten der Abteilungen. Auch in Deutschland gibt es in einigen Bundesländern (NRW, Bayern und Sachsen) Verkehrskadetten. Sie gehören hier zu den jeweiligen Verkehrswachten und können als deren Jugendorganisationen verstanden werden.
Tätigkeiten
Einerseits sind Verkehrskadetten bei Sport-, Firmen,- oder Festanlässen im Einsatz und sorgen für den Verkehrs- und Parkdienst. Andererseits ist bei den Verkehrskadetten ein Vereinsleben ausserhalb des Einsatzes von grosser Bedeutung: Regelmässig veranstalten sie Ausflüge, gemeinsame Wochenenden, Lager oder treffen sich einfach so.
Einsätze / Veranstaltungen
Verkehrskadetten sind meist dort tätig, wo grosses Verkehrsaufkommen herrscht: Sei dies auf der Strasse beim Verkehrsdienst, z. B. auf einer Kreuzung, oder auf einem Parkplatz beim Parkdienst. So kommt der Verkehrskadett bei einem Radrennen genauso zum Einsatz wie in einem Einkaufszentrum. Für Veranstalter kommt der Einsatz von Verkehrskadetten meist günstiger als mit privaten Sicherheitsunternehmen, da es sich um einen gemeinnützigen Verein handelt, der nicht gewinnorientiert ist. Bei den Mitgliedern handelt es sich um Jugendliche, was die Verfügbarkeit von Verkehrskadetten vor allem auf die (meist schul- und arbeitsfreien) Wochenenden beschränkt.
Organisatorisches / Entschädigungen
Die Uniform für die Verkehrskadetten wird von der jeweiligen Abteilung kostenlos für die gesamte Zeit der Aktivmitgliedschaft bereitgestellt. Diese sieht in jeder Abteilung etwas anders aus, richtet sich aber nach einem vorgegebenen gesamtschweizerischen Reglement. Die Jugendlichen werden je nach Abteilung vor dem Einsatz vom vereinseigenen Fahrzeug abgeholt, zum Einsatzort gefahren, und von dort auch wieder nach Hause gebracht. Die Einsätze werden oft mit einen "Stundenlohn" entschädigt, und Verpflegung für die Mitglieder wird bereitgestellt. Hier gibt es allerdings Unterschiede: Je nach Abteilung wird auf einen Sold verzichtet und die Verkehrskadetten werden mit anderen Vergünstigungen und Vereinsaktivitäten entschädigt.
Nachwuchs / Ausbildung
Der Nachwuchs ist für die Verkehrskadettenabteilungen von grosser Bedeutung, da durch sie die Zukunft der Vereine und somit der Tätigkeit gesichert ist. Verkehrskadett werden kann man ab dem 12. oder 13. Altersjahr (je nach Abteilung divergierend), indem man sich bei der regional zuständigen Abteilung meldet. Die zukünftigen Verkehrskadetten, Aspirant oder VK-Anwärter genannt, werden über viele Wochenenden lang ausgebildet. Die Ausbildung umfasst hauptsächlich die Themen Verkehrsdienst, Übermittlungsdienst (Funken), Geländedienst (Karten und krokieren), Strassenverkehrs- und Signalisationsrecht sowie Nothilfe (Unfallhilfe). Diese Ausbildung wird mit einer theoretischen und praktischen Prüfung abgeschlossen. Nach Abschluss der Prüfungen wird man feierlich aufgenommen und zum Verkehrskadetten brevetiert.
Organisation / Kader
Die Verkehrskadetten sind als Verein nach Art. 60 ff. ZGB organisiert. Als oberstes Organ des Vereins ist die Generalversammlung (GV) gesetzlich vorgeschrieben. Die GV wählt den Vorstand, zu welchem mindestens Präsident, Sekretär, Kassier sowie eventuell weitere Charchierte gehören. Verkehrskadetten, welche ausserordentliche Leistungen erbringen, werden befördert und können zu einem späteren Zeitpunkt dem Kader angehören. Das Kader ist in verschiedene Ebenen unterteilt, die je nach Abteilung variieren. Kadermitglieder leiten die Einsätze und sind bei Ausbildungen als Instruktoren tätig. Je nach Abteilung erfolgen die Beförderungen und Brevetierungen nach eigenem Muster oder lehnen sich dem Rangmodell der Schweizer Armee an, wobei die heutigen Vereine nichts mehr mit dem ursprünglich militärischen Gedanken zu tun haben.