Handy (Begriffsklärung)
Handy (engl. für handlich; abgeleitet aus walkie talkie, daraus: handy talkie handliches Sprechgerät) ist die im deutschsprachigen Raum übliche Bezeichnung für ein handgroßes, tragbares Funktelefon (Mobiltelefon).
Die ersten Autotelefone, die bundesweit verwendbar waren, gab es seit 1958. Die Geräte waren wegen der verwendenten Vakuum-Röhren-Funktechnik recht groß. Ab 1985 gab es in Deutschland das kleinzellige C-Netz. Es ermöglichte niedrigere Sendeleistung der Telefone. Daher gab es ab 1987 auch tragbare Funktelefone in der Größe eines Aktenkoffers.
Durch die Einführung flächendeckender digitaler Mobilfunknetze (D-Netz, ab ca. 1992) konnte die benötigte Batterieleistung der Mobiltelefone und damit auch deren Gehäusegröße erneut vermindert werden. Dies führte zu den handtellergroßen Mobiltelefonen, die heute mit dem Begriff Handy verbunden sind.
Handys: 1981 (rechts) und 2003 (Mitte) Handys: Icom IC2E, FM, 1981 (links) Siemens S45, GSM, 2003 (Mitte) |
Ein Handy besteht i.A. aus einem Bedienteil (Tastatur und Anzeige), der Steuerung (meist ein Mikrocontroller), der Funktechnik (Sendeempfänger und Antenne), sowie der Stromversorgung (meist ein Akkumulator).
Bereits vor der Einführung von Mobiltelefonen wurden Handsprechfunkgeräte (z.B. im Amateurfunk) als 'Handys' bezeichnet. Nachdem ein Hersteller sein Mobiltelefon als "Handy" bezeichnete, begann sich dieser Begriff in Deutschland durchzusetzen.
In englischsprachigen Ländern spricht man von 'cellular phones' oder 'mobile phones' (kürzer: 'cell phones', 'mobiles') und nicht von handy.
siehe auch: GSM, GPRS, UMTS, PCS, Alltagsausdruck