Bauchnabelpiercing

Das Bauchnabelpiercing wird üblicherweise in die Hautfalte, die den Bauchnabel umgibt, oberhalb oder unterhalb des Nabels gestochen und sitzt vertikal. Die am weitesten verbreitete Variation dieses Piercings ist am oberen Rand. Es gibt noch eine weitere Variante, in der das Piercing horizontal durch die den Bauchnabel umgebende Hautfalte gestochen wird, diese Art des Bauchnabel-Piercings ist allerdings anfälliger für Komplikationen. Zum Einsatz wird meist ein Curved Barbell oder ein zum Ersteinsatz noch besser geeigneter Ball Closure Ring verwendet.
Bei Problemen empfiehlt sich der Einsatz von Bauchnabelsteckern aus PTFE-Material. Dieses ist zum einen weich und beweglich, zum anderen allergieneutral. Die Motive oder Verschlusskugeln lassen sich einfachst aufschrauben - das Gewinde schneidet sich in das weiche Material ein. Besonders im Rahmen der Schwangerschaft, wenn sich die Bauchdecke nach aussen wölbt, ist der Einsatz von 20 mm langen PTFE-Steckern zu empfehlen. Diese sind in 1,6 mm Stärke auch als Schnurmaterial erhältlich und können indiviuell angepasst werden.
Pflege und Heilung
Das Bauchnabel-Piercing ist eines der am umständlichst heilenden Piercings, da der Bauch(nabel) bedingt durch das Laufen, Bücken und die Kleidung sehr vielen Reizen ausgesetzt ist. Dieses Piercing bedarf intensiver Pflege. Die Heilung dauert etwa 2-6 Monate. Bei einem neu gestochenen Piercing sollte der Ring bis zu vollständigen Abheilung nicht ausgewechselt werden. Gute Piercer verwenden keinen Ring mehr, da diese Methode veraltet ist, sondern einen Curved Barbell.
Geschichte
Unerklärlicherweise wird immer wieder angeführt das Bauchnabelpiercing wäre schon im alten Ägypten bekannt und praktiziert worden - das ist falsch. Obwohl das Ohrlochpiercing (Ohrschmuck) schon im alten Ägypten zur Amarnazeit nachzuweisen ist, gibt es für Bauchnabelpiercings in dieser Zeit weder Hinweise noch einen Nachweis.