Dorfhain
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 56′ N, 13° 34′ O | |
Bundesland: | Sachsen | |
Landkreis: | Sächsische Schweiz-Osterzgebirge | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Tharandt | |
Höhe: | 362 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,25 km2 | |
Einwohner: | 1052 (31. Dez. 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 168 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 01738 | |
Vorwahl: | 035055 | |
Kfz-Kennzeichen: | PIR, DW, FTL, SEB | |
Gemeindeschlüssel: | 14 6 28 090 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schillerstr. 5 01737 Tharandt | |
Website: | www.dorfhain.de | |
Bürgermeister: | Olaf Schwalbe | |
Lage der Gemeinde Dorfhain im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge | ||
![]() |
Dorfhain ist eine Gemeinde im sächsischen Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Sie ist Teil der Verwaltungsgemeinschaft Tharandt.
Geografie
Die Gemeinde befindet sich etwa 20 Kilometer südwestlich der Landeshauptstadt Dresden und zirka 10 Kilometer nordwestlich der Großen Kreisstadt Dippoldiswalde, am Rande des Tharandter Waldes gelegen. Durch die Gemeinde fließt die Wilde Weißeritz in Richtung Norden. Nachbarorte Dorfhains sind im Nordwesten Grillenburg, im Norden die Stadt Tharandt, im Nordosten Lübau, im Westen Klingenberg, im Osten Borlas und im Süden Obercunnersdorf. Im Südosten schließen sich die Orte Höckendorf und Ruppendorf an.
Die B 173 verläuft nördlich und die B 170 östlich des Gemeindegebietes. Durch Dorfhain führt die Bahnstrecke Dresden-Werdau, der nächste Bahnhof befindet sich in Edle Krone. Dorfhain ist mit den Buslinien des Regionalverkehrs Dresden an den öffentlichen Personennahverkehr des Verkehrsverbundes Oberelbe angebunden.
Die Gemeinde Dorfhain besteht aus den zusammengewachsenen Orten Kleindorfhain, Mitteldorfhain und Großdorfhain. Dorfhain zählt zu den flächenkleinsten Gemeinden im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.
Geschichte
Die erstmalige urkundliche Erwähnung fand 1351 statt, erstmalige Ansiedlungen gab es aber bereits um 1300. Es wird vermutet, dass dies von Warnsdorf aus geschah. 1944 wird das Wasserkraftwerk Dorfhain in Betrieb genommen. 1952 wird Dorfhain, das bis dahin zum Kreis Dresden gehörte, dem neu geschaffenen Kreis Freital (später Landkreis) zugeschlagen. Nach der Fusion des Landkreises Freital mit dem Landkreis Dippoldiswalde wurde Dorfhain 1994 Teil des neuen Weißeritzkreises, der 2008 Teil des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge wurde. Während der Jahrhundertflut 2002 zerstörten die Fluten der Wilden Weißeritz Gebäude und Straßen Dorfhains.
Mit dem Gemeindegebietsreformgesetz 1998 erfolgte die die Bildung der Verwaltungsgemeinschaft mit Tharandt ab 1. Januar 1999, die bisher von Dorfhain nicht vollständig vollzogen wurde. Aufgrund der kritischen Haushaltslage der Gemeinde wurden 2011 erste Sondierungsgespräche mit den Nachbargemeinden bezüglich einer Gemeindegebietsreform durchgeführt. Nachdem eine Gemeindefusion mit Tharandt ausgeschlossen wurde[2], möchte die Gemeinde mit der Großen Kreisstadt Freital fusionieren. Dazu wären ein Gebietstausch mit Höckendorf und die Auflösung der Verwaltungsgemeinschaft mit Tharandt notwendig, wofür es bisher keine rechtlichen Grundlagen gibt.
Entwicklung der Einwohnerzahl
|
|
Politik
Am 9. September 2007 fand eine Bürgermeisterwahl statt, um einen Nachfolger für den langjährigen Bürgermeister Lothar Mende zu bestimmen. Mende war zum ersten Mal in der Mitte der 1980er Jahre Bürgermeister von Dorfhain. Gewählt wurde Olaf Schwalbe (CDU) mit 86,2 %. Michael Funk (Grüne) erhielt 13,8 % der Wählerstimmen. Die Wahlbeteiligung lag bei 72,2 %.
Persönlichkeiten
- Christoph Gottlob Grundig (1707–1780), Theologe, Superintendent und Publizist
- Alwin Böhme (* 13. April 1869 in Dorfhain; † 5. Januar 1949), Missionar, Geistlicher
- Helmut Petzold, Pfarrer und Chronist, schrieb eine Chronik von Dorfhain
Literatur
- Petzold, H. und Oehme H.: Chronik von Dorfhain. 3 Bände. Plaidt: Cardamina 2012
- Petzold, H., Scharf, S. und T. Wacker: Familienbuch von Dorfhain (Sachsen) für die Jahre 1600-1935. Plaidt: Cardamina 2010 (= Ortsfamilienbücher Mitteldeutschlands 5).
- Cornelius Gurlitt: Dorfhain. In: Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler des Königreichs Sachsen. 24. Heft: Amtshauptmannschaft Dresden-Altstadt (Land). C. C. Meinhold, Dresden 1904, S. 37.
Weblinks
- Website der Gemeinde
- Dorfhain im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen
Einzelnachweise
- ↑ Bevölkerung der Gemeinden Sachsens am 31. Dezember 2024 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 15. Mai 2022 (Gebietsstand 01.01.2024). Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen, abgerufen am 4. Juli 2025. (Hilfe dazu).
- ↑ Dorfhain bekräftigt Absage an Fusion mit Tharandt, sz-online.de