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Irische Hochkönige

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Die Legenden, dass dieser oder jener Herrscher Irischer Hochkönig war, sind alt mannigfaltig und fast unausrottbar. Erst die jüngere Forschung stellt klar, dass dieser Titel eine Anmaßung war, der die irischen Provinzherren pfrönten, ohne dem Anspruch auch nur in etwa gerecht werden zu können. Die Legende des Hochkönigtums wurde von Tara aus verbreitet.

Statt dessen gab es auf der Insel 97 Stämme (Clans), die einen König hatten der den Titel Ri trug. Jeder Ri war einem Oberkönig verflichtet, dem Ruiri genannt wurde. Darüber gab es eine weiter Instanz, das waren die vier (zeitweise wird auch von fünf berichtet) Ri Ruirech, die Provinzherren. Von diesen Vieren behaupteten immer einige Gleichzeitig auch Hochkönig zu sein. Zunächst tun dies die Ui Néill von Armagh in Ulster (später O´Neill genannt), wo auch die Kirche ihren Hauptsitz hatte.

Im Jahre 940 n. Chr. wird der Mann geboren dem es als einzigem, wenn auch nur für neun Jahre gelingen sollte, tatsächlich Hochkönig zu sein. In Béal Bórú, bei Killaloe in Clare wird Brian mac Cenntig geboren. Sein Vater ist Ri des unbedeutenden Clan der Dál gCais. Im gemeinsamen Kampf mit seinem älteren Bruder Mahon, der den Thron des Vaters bestieg, besiegt er die Wikinger von Limerick. Dadurch wird Mahon Oberkönig von Munster und bezieht seinen Sitz in Cashel. Die Kämpfe mit den Wikingern gehen aber weiter und Brian beansprucht nach dem Tod seines Bruders den Königstitel in Munster. In Cashel sitzt aber schon der König der Eoghanacht den Brian aber kurzerhand besiegt. Dann greift er Malachy II den König der südlichen Ui Néill an, die zu Tara sitzen. Mit dem König der nördlichen Ui Néill mit Maél Sechnaill einigt er sich nach etlichen Scharmützeln auf die Aufteilung Irlands zwischen den beiden. Durch Heirat verbindet er sich dann mit den Wikingern von Dublin und erklärt sich zum alleinigen Hochkönig von Irland und zum Augustus des nordwestlichen Europa. Die nördlichen Ui Néill geben vorerst klein bei, es ist das Jahr 1005 und Brian ist bereits 65 Jahre alt. Es kommt dann aber schnell zum Widerstand den der König von Leinster mit den Ui Néill´s anführt, an dem sich aber auch die Wikinger beteiligen. Am Karfreitag des Jahres 1014 kommt es zu der blutigen Schlacht von Clontarf, die als die Vertreibung der Wikinger in die Legenden einging. Hier fielen Brian Boru und sein Sohn Murrogh. Brians Truppen gewinnen aber die Schlacht und stricken die Legenden, die in den Annalen von Innisfallen zu Papier gebracht werden. Die Folge für Irland war das alles so blieb wie es war, auch die Wikinger blieben, nur die zahlreichen Nachkommen die Brian Boru mit vier Frauen und 30 Konkubinen hatte, nannten sich fortan die O´Brians.