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Polyethylenterephthalat

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Polyethylenterephthalat (Kurzzeichen PET oder neu PETP) ist ein durch Polykondensation hergestellter thermoplastischer Kunststoff aus der Familie der Polyester. Die Monomere, aus denen PET hergestellt wird, sind Terephthalsäure (1,4-Benzoldicarbonsäure) und Glykol (1,2-Dihydroxyethan).

PET wird in vielen Formen verarbeitet und vielfältig eingesetzt; zu den bekanntesten Verwendungszwecken zählt die Herstellung von Kunststoffflaschen (Herstellungsverfahren Spritzblasen) aller Art und die Verarbeitung zu Textilfasern. Auch zur Herstellung von Filmmaterial, wie es im Kino verwendet wird, wird PET verwendet.

PET ist polar gebaut, dadurch entstehen starke zwischenmolekulare Kräfte. Das Molekül ist zudem linear aufgebaut ohne Vernetzungen. Beides sind Voraussetzungen für teilkristalline Bereiche und Fasern. Durch diese Bereiche ergibt sich auch eine hohe Schlagzähigkeit, Bruchfestigkeit und Formbeständigkeit. Als Textilfaser (Polyester) wird PET auch wegen weiterer nützlicher Eigenschaften eingesetzt. Es ist knitterfrei, reißfest, witterungsbeständig und nimmt nur sehr wenig Wasser auf. Letzteres prädestiniert PET als Stoff für Sportkleidung, die schnell trocknen muss. Auch in der Lebensmittelindustrie wird PET bevorzugt eingesetzt. Es kann amorph verarbeitet werden und ist in dieser Form absolut farblos und von hoher Lichtdurchlässigkeit. Es wird für Lebensmittelverpackungen und Flaschen eingesetzt wie z. B. die PET-Flasche. Wegen seiner guten Gewebeverträglichkeit wird PET auch als Werkstoff für Blutgefäßprothesen eingesetzt. Die Glasübergangstemperatur liegt bei etwa 75 °C. In den kristallinen Zustand geht PET bei etwa 120 °C über. Der Schmelzpunkt liegt bei ca. 240 °C.