Militante gruppe (mg)
Die militante gruppe (mg) ist eine linksterroristische Organisation aus dem Autonomen Spektrum, die sich im Raum Berlin - Brandenburg zu bisher 10 Brandanschlägen und der Versendung von scharfer Munition bekannt hat. Desweiteren hat sie innerhalb einer linksradikalen Szenezeitschrift eine sogenannte "Militanzdebatte" initiert.
Geschichte
Die militante gruppe (mg) ist das erste mal im Juni 2001 durch die Versendung von scharfer Munition an den Regierungsbeauftragten für die Entschädigung der Zwangsarbeiter, Otto Graf Lambsdorff, und an die zwei Repräsentanten der "Stiftungsinitiative der Deutschen Wirtschaft", Wolfgang Gibowski und Manfred Gentz, im Juni 2001 in Erscheinung getreten. In einem beiliegenden Bekennerschreiben wurden die Entschädigungszahlungen für die Zwangsarbeiter im Nationalsozialismus als zu gering bezeichnet und kritisiert, dass mit diesen Entschädigung ein "Schlussstrich" unter die deutsche Vergangenheit gezogen werden solle. Ungefähr gleichzeitig wurde am 22. Juni 2001 ein Brandanschlag auf ein Fahrzeug der Daimler Benz-Niederlassung Berlin verübt. In einem Bekennerschreiben wurde dem Konzern Daimler Benz vorgeworfen, dass er einer der führenden Profiteure der Zwangsarbeit gewesen sei und heute eine der treibenden Kräfte hinter dem "zynischen Entschädigungsspektakel" sei. In der Folge bekannte sich die militante gruppe (mg) zu weiteren neun Brandanschlägen. Dabei ist zu erkennen, dass die militante gruppe (mg) versuchte aktuelle gesellschaftliche Konflikte aufzugreifen und in diese hineinzuwirken. So bekannten sie sich zum Beispiel im Herbst des Jahres 2004 auf dem Höhepunkt der Proteste gegen Hartz 4 zu Brandanschlägen gegen ein Sozialamt und ein Bezirksamt. Den letzten Brandanschlag verübte die militante gruppe (mg) am 29. April 2005.