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Stefanie Zweig

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Stefanie Zweig, Frankfurt 21.03.2012
Stefanie Zweig, Frankfurt 21.03.2012
Stefanie Zweig, Frankfurt 21.03.2012

Stefanie Zweig (* 19. September 1932 in Leobschütz/Oberschlesien) ist eine deutsche Schriftstellerin.

Leben und Werk

Im Jahre 1938 floh ihre jüdische Familie angesichts der nationalsozialistischen Verfolgung nach Kenia, wo Zweig ihre Kindheit auf einer Farm verbrachte und das Land für sich entdeckte. Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrte die Familie 1947 nach Deutschland zurück. Sie besuchte die Schillerschule in Frankfurt am Main bis zum Abitur 1953. Ab 1959 arbeitete sie als Kulturredakteurin der Abendpost Nachtausgabe in Frankfurt, deren Feuilleton sie von 1963 bis 1988 leitete. Da sie jedoch in Deutschland das Land ihrer Kindheit vermisste, begann sie, ihre Erlebnisse und Eindrücke in mehreren autobiographischen Romanen festzuhalten. Mit ihren Afrikaromanen wurde Stefanie Zweig zu einer Bestsellerautorin.

Ihr erster Afrikaroman Ein Mund voll Erde erschien 1980, eine Neubearbeitung mit dem Titel Vivian und ein Mund voll Erde folgte 2001. Der Roman mit autobiographischen Zügen schildert die erste Liebe der Hauptfigur Vivian zu einem Kikuyu-Jungen. Vivian ist während des zweiten Weltkrieges mit ihrem Vater nach Afrika geflohen, kann sich kaum noch an Deutschland erinnern und sieht die kenianische Farm Ol'Joro Orok als ihre Heimat an. Sie ist gut vertraut mit den Sitten des Stammes der Kikuyu und spricht mit acht Jahren bereits drei verschiedene Sprachen: Kikuyu, Swahili und Deutsch. Der Leser wächst mit Vivian auf der Farm heran, lernt ihre Freunde, ihre Feinde und ihre Familie kennen. Man erfährt viel über fremde Sitten und Gebräuche. Als Vivian am Ende nach Deutschland zurückkehren muss, versteht man ihre Unsicherheit und ihr Gefühl der Entwurzelung. Das Buch kam auf die Auswahlliste zum deutschen Jugendbuchpreis. 1995 wurde es mit dem Gläsernen Globus der Royal Dutch Geographical Society ausgezeichnet.

Zweig erhielt 1993 die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Ihr autobiographischer Roman Nirgendwo in Afrika erschien 1995. Den Personen in der Geschichte gab sie andere Namen. Der Roman wurde 2001 von Caroline Link verfilmt, der Film wurde im Jahr 2003 mit einem Oscar in der Kategorie "Bester fremdsprachiger Film" ausgezeichnet.

In dem Roman Irgendwo in Deutschland erzählt sie, wie das Leben nach der Rückkehr nach Deutschland ist. Er ist die Fortsetzung von Nirgendwo in Afrika. Heute lebt Stefanie Zweig als freie Schriftstellerin in Frankfurt und schreibt regelmäßig Beiträge für die Frankfurter Neue Presse.

Werke