Diskussion:Oikumene
Vorschläge zur Weiterentwicklung
Adrian Suter 12:09, 10. Aug 2004 (CEST) Zur Ökumene gibt es viel zu schreiben, wie der Absatz über das Europäische Christliche Umweltnetzwerk beweist. Mein Vorschlag für die weitere Entwicklung ist:
- Anlegen einer Kategorie:Ökumene (done)
- Im Artikel Ökumene nur die Hauptlinien der Ökumene.
- Systematisch logischere Gliederung des Artikels, etwa: Begriff; Geschichte; ökumenische Organisationen; Themen der Ökumene (jeweils mit Untertiteln).
- Einzelne ökumenische Organisationen, Initiativen, Projekte hier evtl. erwähnen, Einzeleheiten in entsprechende eigene Artikel auslagern. Die habe ich in einzelnen Fällen bereits gemacht, z.B. Konferenz Europäischer Kirchen, Europäische Ökumenische Versammlung, Charta Oecumenica.
Jörg Beyer 09:06, 30. Jul 2005 (CEST) Auch ich bin der Überzeugung, dass diese Seite völlig neu aufgebaut werden sollte: Folgenden Themen sollten auf eigenständige Unterseiten auszulagert oder neu erfasst werden:
(Geschichte als Ganzes wurde ausgelagert __ Joeby 10:54, 19. Aug 2005 (CEST))
- Geschichte der Spaltung
- Spaltungen in der frühen Kirche
- Ost-West Schisma
- Reformation
- innerevangelische Spaltungen
- Reformiert
- lutheraner
- Täufertum
- Baptisten
- Methodisten
- und viele andere
- Abspaltungen im katholischen Bereich
- Anglikaner
- Alt/Christkatholiken
- Geschichte der Einheit
- frühe Ökumenische Ansätze (bis 1900
- innerevanglische Ökumene (bis 1973)
- Ökumene bis zum 2. Weltkrieg
- Die Bedeutung des 2. Weltkriegs für die Ökumene
- Paradigmenwechsel in Rom? Die Bedeutung des 2. Vaticanischen Konzils
- Der Ökumenische Frühling (1968 bis 1978)
- Die Weiterentwicklung der Ökumene bis heute
- Ökumenische Theologie
- Dogmatik / Fundamentaltheologie
- Kirchenverständnis
- Amtsverständnis
- Herrenmahl
- Ethik
- individual
- sozial
- Praktische Theologie
- Aufgabe und Möglichkeiten einer irenischen Theologie
- Dogmatik / Fundamentaltheologie
- Ökumenische Institutionen (Welt / Europa / Deutschland)
- Ökumenische Initiativen außerhalb der konfessionellen Hierarchie
- Ökumene als Glaubensgemeinschaft
- Ökumene als Lebensgemeinschaft vor Ort und weltweit
- Ökumene als Gemeinschaft im individuellen und kollektiven Handeln
- Ziele der Ökumene
- Ökumene "von Unten"
- Ökumene "von Oben"
- Kritik an Ökumene und Ökumenismus
- Die verschiedenen Zweige der Ökumene: ACK und ev. Allianz
- Stand des Ökumenischen Dialogs
- Gemeinsame Dokumte
- Konfessionsverbindende Ehe (als Motor und Paradigma der Ökumene) (wurde ausgelagert __ Joeby 10:54, 19. Aug 2005 (CEST))
(Dabei stellt sich natürlich die Frage nach der Verknüpfung mit anderen Artikeln)
Tabelle o.ä. zu Grundpositionen wie Amtsverständnis, Kirchenverständnis, Verhältnis von Schrift und Tradition, Herrenmahl, Verhältnis Kirche und Staat, Rolle der Frau, Taufe, Hierarchie ...: Vergleich orthodox/ römisch-katholisch/ anglikanisch/ lutherisch/ reformiert/ methodistisch/ baptistisch So ließe sich ein aktueller Status der Ökumene darstellen.
Diskussion über den Begriff der Ökumene
Die landläufig gewordene Begriffserweiterung stößt bei bestimmten Gruppen dieser Religionen, die auf dem spezifisch christlichen Ökumeneanspruch beharren, auf Kritik.
- Wer oder was ist landläufig??? Alle christlichen Kirchen und ökumenischen Gruppen, die ich im Netz gefunden habe, differenzieren zwischen Ökumene und Beziehungen zu Judentum und Islam (auch so "eng denkende" wie ÖRK, EKD oder Hans Küng)- von jüdischer oder muslimischer Seite ist das Wort überhaupt nicht zu hören.
- Ich weiss, dass das Wort manchmal auf sämtliche Religionen ausgeweitet wird, aber in meinen Augen ist das ein unsorgfältiger Gebrauch der Sprache, der in einer Enzyklopädie nicht abgesegnet werden sollte.
- Das Problem ist dabei nicht nur das Ausgrenzen sondern ebenso das Eingrenzen: andere Religionen werden durch den Gebrauch dieses Worts in die christliche Weltsicht eingeordnet - ähnlich wie für den Sikhismus Christentum und Islam einfach (tiefere) religiöse Entwicklungsstufen sind - sieht tolerant aus, aber die Begeisterung der andern Religionen hält sich in Grenzen.
- Ausdrücke wie "interreligiöser Dialog" oder "multireligiöses Gebet" diskriminieren keine Seite und geben keiner Seite die Oberhand - in meinen Augen die notwendige Basis für einen wirklichen Dialog. --Irmgard 14:47, 2. Aug 2003 (CEST) :-)
Aufgrund ihres Ökumeneverständnisses zeigen sich auch bei den orthodoxen Kirchen eine Reihe von Kritikpunkten, die z.B.: bei der Frauenordination zu heftigen Spannungen führten. Kenner fassen zusammen:
"Nach 1989 wurde das Verhältnis der orthodoxen Kirchen Osteuropas zur Ökumene nicht einfacher, sondern in mancher Hinsicht schwieriger. In dem Maße, in dem sich die inneren Spannungen in diesen Kirchen verstärkten, nahm auch die Distanz zum Ökumenischen Rat der Kirchen zu; der vollzogene oder angedrohte Austritt einzelner osteuropäischer Kirchen aus dem ökumenischen Rat der Kirchen hat das deutlich vor Augen geführt." Wolfgang Huber
- Verschoben: zu einseitig die protestantische Sicht. --Irmgard 22:05, 2. Aug 2003 (CEST) :-)
Zur Ökumene und interreligiöser Dialog:
Wenn's nicht in Richtung eines edit-war ginge, würde ich gerne die Version von Irmgard wiederherstellen:
1. Ein Blick auf ein paar Lexika: Die Theologische Realenzyklopädie (Band XXV, 1995) sagt ganz direkt (Hervorhebung von mir):
Im 20. Jh. wurde der Begriff "ökumenische Bewegung" für die Einigungsbemühungen der Kirchen üblich [...] Der Ökumenische Rat der Kirchen erklärte 1950, daß der Ausdruck "ökumenisch" "dann sachgerecht verwendet wird, wenn er sich auf die gesamte Arbeit der gesamten Kirch in der Verkündigung des Evangeliums für die ganze Welt bezieht" [...] Einzelne Autoren sprechen von der "größeren Ökumene", wenn sie die Beziehungen zu anderen Religionen meinen; dieser Sprachgebrauch hat sich jedoch nicht durchgesetzt.
Der Glaube der Christen, Bd. 2, Ein ökumenisches Wörterbuch (München, Stuttgart 1999):
Ökumene bedeutet heute die Bemühungen aller Christen bzw. Kirchen für die Wiederherstellung der christlichen Einheit.
Das Ökumene Lexikon (Frankfurt 1987) zitiert als Zusammenfassung für den gegenwärtigen Sprachgebrauch zustimmend M. Sens:
Ö. ist die eine Gemeinschaft aller Christen und Kirchen in der Überwindung konfessioneller, nationaler, kultureller und sozialer Grenzen, die in Zeugnis und Dienst unterwegs ist zur Einheit der Menschheit unter Christus.
2. Was die katholische Kirche angeht, kann man eindeutig sagen, daß sie ganz eindeutig den Begriff nicht für den Dialog mit nichtchristlichen Religionen verwendet, da ist nichts "umstritten". In allen einschlägigen Dokumenten (Konzil, Katechismus, CIC, Ökumenisches Direktorium) wird unter Ökumene oder ökumenischer Bewegung, das Bemühen um die Einheit der Christen verstanden. Die Zitate sind leicht vermehrbar, aber zwei mögen reichen:
CIC, canon 755 Par.1.: Aufgabe des ganzen Bischofskollegiums und besonders des Apostolischen Stuhles ist es, die ökumenische Bewegung bei den Katholiken zu pflegen und zu leiten; Ziel der ökumenischen Bewegung ist die Wiederherstellung der Einheit unter allen Christen; sie zu fördern, ist die Kirche kraft des Willens Christi gehalten.
Zweites Vatikanisches Konzil, Dekret über den Ökumenismus: Unter der "Ökumenischen Bewegung" versteht man Tätigkeiten und Unternehmungen, die je nach den verschiedenartigen Bedürfnissen der Kirche und nach Möglichkeit der Zeitverhältnisse zur Förderung der Einheit der Christen ins Leben gerufen und auf dieses Ziel ausgerichtet sind.
3. Zu dem langen Abschnitt über die 5. Vollversammlung der Leuenberger Kirchengemeinschaft 24. Juni 2001:
Also man braucht doch einigen guten Willen, um daraus herzuleiten, daß der Ausdruck Ökumene auch auf die Beziehungen zwischen dem Christentum und nichtchristlichen Religionen, insbesondere dem Judentum und dem Islam, ausgeweitet wird. Vor allem folgt das in keiner Weise aus den zitierten Sätzen.
Im ganzen Dokument gibt es einzige Stelle, die - man bei allerlei gutem Willen - für einen solchen weiteren Gebrauch anführen könnte:
2.5.8 Mit den nur für die Kirche geltenden Bezeichnungen allein kann die volle Ökumenizität der Kirche nicht ausgesagt werden – schon deshalb nicht, weil es für die Kirche nach ihrem Selbstverständnis unmöglich ist, sich allein und prinzipiell als „Kirche aus den Völkern“, also nur als „heidenchristliche“ Kirche zu sehen.
Aber diese Stelle ist so kryptisch, daß sie als Beleg doch kaum in Frage kommt. (Wenn ich ehrlich bin, verstehe ich die Stelle nicht. Ich sehe verschiedene mögliche Interpretationen, aber nur eine würde in Richtung eines weiteren Gebrauchs von Ökumene gehen.)
Sonst gibt es keine einzige explizite oder implizitie Definition von Ökumene, die einen solchen ausgeweiteten Gebrauch des Wortes voraussetzen würde. Allerdings versteht das Dokument das Verhältnis zum Judentum als ein wichtiges für den ökumenischen Dialog - zwischen den Kirchen.
4. Was sagt denn genau das Lexikon des Christentums? (Da ich keinen bibliographischen Nachweis eines "Lexikon des Christentums" finde: Wann und wo ist das erschienen, wer war der Autor/Herausgeber?)
Jörg Beyer 09:06, 30. Jul 2005 (CEST) Ich stimme persönlich der Begrenzung auch des Begriffs auf die christliche Perspektive zu: "Ökumene ist der Versuch einer gelebten Antwort auf den biblischen Auftrag der Christen zur Einheit" [1]
Doch Definitionsstreitigkeiten führen nicht weiter.
Ich schlage deshalb folgende Formulierung vor: "Der interreligiöse Dialog, der teilweise auch als "Große Ökumene" bezeichnet wird, ist nicht Inhalt dieses Artikels.
Begründen möchte ich dies damit, dass im innerchristlichen Dialog von allen Beteiligten der Kanon des Alten und Neuen Testaments als (wenn auch in unterschielicher Weise und mit unterschiedlicher Auslegungsmethodik) Grundlage anerkannt ist. Weiterhin können die frühen Konzilsbeschlüsse und das Glaubensbekenntnis von Nicea (abgesehen vom filioque) als verbindlich Vorausgesetzt werden. Eine Sonderrolle spielt das Verhältnis Christen und Juden auch ohne die Berücksichtigung der Geschichte nach der Kanonisierung des NT, da Pentateuch, Propheten und Schriften (was dem christlichen Begriff des AT entspricht) gemeinsame Grundlage sind.
Im Dialog mit anderen Relgionen einschließlich des Islam fehlen diese Grundlagen vollständig, sodass der Dialog von der Frage gekennzeichnet ist, ob es überhaupt Gemeinsamkeiten gibt, die über manche ethische Einzelpositionen und die gemeinsame Absage an den Relativismus hinausgehen. Die gemeinsame Darstellung dieser so unterschiedlichen Bereiche auf einer Seite wird beidem nicht gerecht,
Benutzer: Rolf Pfeiffer, Gaienhofen Schaut man die Etymologie dieses Wortes (zB DUDEN - Das Herkunftswörterbuch, Eine Etymologie der deutschen Sprache - DUDEN Band 7 / 1963) an, so sieht man, daß das Wort im Laufe von mehr als 2000 Jahren eine frappierende Begriffsverengung erfahren hat. Und diese Diskussion hier zeigt, daß fröhlich weiter definiert und eingeengt wird. Zur Erhellung meines Anlasses: Im Bewußtsein einer möglichen solchen Begriffseinengung habe ich bei meiner aktuellen Lektüre diese Seite nachgeschlagen: Nach Rüdiger Safranski "Nietzsche" S.Fischer, Frankfurt/Main, 2002, - Seite 194 - hat Nietzsche dieses Wort durchaus mit einem sehr ursprungsnahen Begriffsinhalt "... ökumenische, die ganze Erde umspannende ..." verwendet. Ich erinnere mich an ähnliche Begriffsverwendungen bei anderen Autoren, kann diese aber nicht mehr belegen. Übrigens: Die etymologischen Quellen zeigen, daß man sich mit "Globalisierung" sehr früh befasst hat, man hat es nur nicht ertragen und/oder das Wort für verengte, politische Ziele verwendet.
Zahl regionale ökumenische Organisationen
Im Text war von acht regionalen ökumenischen Zusammenschlüssen die Rede, ich habe das auf sieben korrigiert. Vgl. meinen Diskussionsbeitrag unter Diskussion:Regionale Ökumenische Organisation.
Adrian Suter 09:06, 20. Jul 2004 (CEST)
Ökumene in Europa
Der neue Absatz zum Umweltnetzwerk gehört sachlich entweder in einen eigenen Artikel oder in denjenigen zur Konferenz Europäischer Kirchen.
Einfügung unter Literatur
Habe folgenden Literaturhinweis eingefügt, da ich das genannte Lehrbuch für geeignet halte: Knauer, Peter: Der Glaube kommt vom Hören. Ökumenische Fundamentaltheologie,6., neubearb. und erw. Aufl.— Freiburg (im Breisgau); Basel; Wien: Herder, 1991 ISBN 3-451-22187-X Download als pdf auf folgender Seite [2] Der Autor bietet ein kostenloses Download an und arbeitet an verschiedenen Seiten hier mit: "Gottesbeweis[3]", "Natürliche Theologie [4]"... --A.M. 17:24, 12. Sep 2005 (CEST)