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Zweibrücken

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Wappen Karte
Wappen fehlt
Wappenabbildung auf ngw.nl
Lage der kreisfreien Stadt Zweibrücken in Deutschland
Basisdaten
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kreisfreie Stadt
Fläche: 70,64 km²
Einwohner: 38229
Bevölkerungsdichte: 503 Einwohner/km²
Höhe: 300 m ü. NN
Postleitzahl: 66482
Vorwahl: 06332
Geografische Lage: lat=49.25, lon=7.37
Kfz-Kennzeichen: ZW
Gemeindeschlüssel: 07 3 20 000
Gliederung des
Stadtgebiets:
5 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Herzogstr. 1
66482 Zweibrücken
Website: www.zweibruecken.de
E-Mail-Adresse: stadtverwaltung@zweibruecken.de
Politik
Bürgermeister: Professor Dr. Reichling

Zweibrücken ist eine kreisfreie Stadt im Westen von Rheinland-Pfalz, am Rande des Pfälzer Waldes. Sie ist mit ihren 38.000 Einwohnern die kleinste kreisfreie Stadt Deutschlands.

Die Stadt ist Sitz des Pfälzischen Oberlandesgerichts.

Der Name Zweibrücken stammt von einer im ausgehenden 12. Jahrhundert erbauten Burg, die einen doppelten Wehrgraben hatte, der über zwei Zugbrücken überquert werden musste.

Stadtteile

  • Bubenhausen
  • Ernstweiler
  • Ixheim
  • Niederauerbach
  • Mittelbach-Hengstbach
  • Mörsbach
  • Oberauerbach
  • Rimschweiler
  • Wattweiler
  • Mein Block

Geschichte


Liste der Grafen und Herzöge von Zweibrücken Liste der Zweibrücker Bürger- und Oberbürgermeister

Stadtrat

  1. CDU 14 Sitze
  2. SPD 13 Sitze
  3. FWG 7 Sitze
  4. FDP 3 Sitze
  5. Grüne Liste (GRÜNE/ödp) 3 Sitze

Städtepartnerschaften

Söhne und Töchter der Stadt

Sehenswürdigkeiten

Seit Mai 2004 gibt es auf dem Schlossplatz ein öffentliches WLan. Die SSID lautet "Schlossplatz", es sind keine weiteren Zugangsdaten nötig. Der Zugang ist für jedermann kostenlos und anonym möglich. Gesponsort wird der Zugang von der GeWoBau Zweibrücken.

Sport- und Freizeiteinrichtungen

  • Eissporthalle
  • Hallenbad
  • Freibad
  • Westpfalzstadion
  • Westpfalzhalle
  • Kletterzentrum Camp4
  • Tanzschule Srutek
  • Billard Caffeé
  • Coyote Caffeé
  • Y-Funhouse
  • Bistro HOBBIT

Vereine

  • Kultur

Regelmäßige Veranstaltungen

  • Pfingsten: Turnerjahrmarkt
  • Juli:
    • erstes Wochenende im Monat:Grasbahnrennen auf der Rennwiese
    • Stadtfest
  • 3. Oktober: Rosenlauf, (10 km Lauf)

Wirtschaft

Einer der größten Arbeitgeber Zweibrückens ist die traditionsreiche Metallbaufirma Terex Demag, die aus den ehemaligen Dingler-Werken entstanden ist.

Darüber hinaus beheimatet Zweibrücken auch ein Werk des Landmaschinenherstellers John Deere.

Nach dem Abzug der amerikanischen Armee vom Zweibrücker Flughafen wurde ein Designer Outlet Center (DOZ) gebaut, welches in der Endphase auf über 38.000 m² ausgelegt ist. Zunächst wurden aber nur rund 20.000 m² Verkaufsfläche realisiert. Es wird versucht, den Flughafen als solches wirtschaftlich zu nutzen. So gibt es unter anderem die Nutzung für die zivile Luftfahrt sowie ein Technologiepark (Multimedia-Internet-Park Zweibrücken, MIPZ), eine Kooperation des Landes mit der Firma United Internet, der vor allem als Gründerzentrum für Startup Unternehmen gedacht ist.

Im Jahr 2003 kam es zur Insolvenz der Firma Pörringer & Schindler, welche als eines der traditionellen Zweibrücker Unternehmen galt.

Bildung

Im Zuge der Konversionsmaßnahmen nach dem Abzug der Amerikaner wurde auf dem ehemaligen Militärgelände auf dem Zweibrücker Kreuzberg 1993 eine Fachhochschule errichtet. Zusammen mit den Standorten in Pirmasens und Kaiserslautern ist sie Teil der Fachhochschule Kaiserslautern.


Zweibrücken besitzt zwei Gymnasien, eine Realschule und vier Hauptschulen.

Verkehr

Zweibrücken liegt direkt an der Bundesautobahn 8.

Zweibrücken verfügt über einen eigenen Flughafen mit einer 3 km langen Start- und Landebahn.

Über die Verkehrsflughäfen Saarbrücken (40 km), Luxemburg (120 km) und Frankfurt/Main (160 km) ist die Stadt in das regionale und internationale Flugnetz eingebunden.

Die nächsten Binnenwasserhäfen befinden sich in Saarbrücken (40 km) und Ludwigshafen/Mannheim (100 km).

Zweibrücken ist an die Eisenbahnstrecke Saarbrücken - Pirmasens angebunden. Früher zweigte von Zweibrücken ferner die Hornbachbahn nach Brenschelbach ab.

Militär

1757-1791 Stationierung des Regiments Royal Deux-Ponts. Das Regiment nahm mit dem unter Marschall Rochambeau geführten Expeditionscorps 1780-1783 am amerikanischen Unabhängigkeitskrieg teil. 1781 spielten die Zweibrücker-Truppen eine Schlüsselrolle in der Schlacht von Yorktown. Sie verteidigten in dieser Schlacht die Befestigungsanlage "Redoute 9". Seit 1978 besteht daher eine Städtepartnerschaft zwischen Zweibrücken und der amerikanischen Stadt Yorktown/Virginia.

Als Folge des Wiener-Kongresses gelangte das Herzogtum Zweibrücken-Pfalz ab 1815 zu Bayern und das 22. königlich bayrische Infanterieregiment wurde in Zweibrücken stationiert.

Zweibrücken besaß ab dem deutsch-französischen Krieg aufgrund der Grenznähe zu Frankreich stets eine wichtige strategische Bedeutung. Daher wurden mehrere Kasernen in Zweibrücken errichtet. Die "Rote Kaserne", die "Weiße Kaserne" und die "Niederauerbachkaserne".

Diese wurden nach der Reichsgründung durch die Reichswehr und ab 1918/1919 durch die Wehrmacht genutzt.

Die Umgebung Zweibrückens war im zweiten Weltkrieg in den Westwall eingebunden. Noch heute kann man rund um Zweibrücken Bunkeranlagen auffinden. Die meisten sind jedoch fast vollständig gesprengt.

Nach dem zweiten Weltkrieg wurden zuerst französische Truppen und kanadische Truppen in Zweibrücken stationiert. Die Französichen Truppen jedoch nur für kurze Zeit. Von den Kanadiern wurde ab 1945 in der Nähe Zweibrückens ein Militärflughafen errichtet. Ende der 50'er Jahe verließen die Kanadier Zweibrücken. Sie wurden von US-Truppen ersetzt. Eine weitere Kaserne "Die Kreuzbergkaserne" entstand in der Folge.

Der Flughafen wurde nach dem Abzug der Kanadier von der US-Armee weiter ausgebaut. Die US-Armee unterhielt neben dem Militärflughafen und der Kreuzbergkaserne noch viele kleiner Liegenschaften. Auch die "Rote Kaserne" und die "Weiße Kaserne" wurden von der US-Armee genutzt. Zeitweise lebten in der 38.000 Einwohner zählenden Stadt schätzungsweise 9.000 US-Bürger. Nach der Einheit Deutschlands wurden die US-Truppen sukzessive aus Zweibrücken abgezogen. Die letzten Einheiten verließen 1994 die Stadt.

Damit ist Zweibrücken eine der deutschen Städte, die sich intensiv mit Konversion von militärischen Anlagen in zivile beschäftigen musste.

Die "Rote Kaserne" und die "Weiße Kaserne" sollen in zivile Wohnquartiere umgewandelt werden. Die Kreuzbergkaserne wurde Ende der 90'er Jahre zu einem innovativen Fachhochschulstandort ausgebaut, der sich gut entwickelt. Auf dem Flughafen hat sich eines der größten europäischen Fabrikverkaufszentren angesiedelt. Der Flughafen Zweibrücken ist nunmehr ein ziviler Verkehrsflughafen. Er wird hauptsächlich durch Charter- und Frachtverkehr genutzt.

Die Niederauerbach-Kaserne wird seit der Gründung der Bundeswehr von dieser genutzt. Im Jahr 2005 sind dort das Fallschirmjägerbataillon 263, das 5./Feldjägerbataillon, das Sanitätszentrum Zweibrücken und mehrere andere kleinere Einheiten der Bundeswehr stationiert.