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Baudenkmäler der Stadt Kassel

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Joseph Beuys, "7000 Eichen - Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung"; Kassel, Wegmannstrasse, links Friedhof, dahinter Habichtswald (2003-12-24)

Kunst- und Baudenkmäler der Stadt Kassel verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet.

Innenstadt

In der Innenstadt sind aufgrund der Kriegszerstörung und der Nachkriegsstadtplanung nur noch wenige historische Gebäude erhalten. Es stehen jedoch einige der Gebäude bzw. Straßengestaltungen (z. B. die Treppenstraße) der 1950er Jahre unter Denkmalschutz.

Martinskirche; davor die Rutsche des Stadtbad Mitte (ca. 2003-12-18)
Altan v. ehem. Rotes Palais (ca. 2003-12-18)

Kirchen

Stiftskirche St. Martin

Die ehemalige Stiftskirche St. Martin wurde vor 1364 unter Landgraf Heinrich II. begonnen und bereits 1366 zur Stiftskirche ernannt; zur Weihe 1367 war der polygonal gebrochene Chor wohl bereits fertiggestellt. Die Arbeiten an der Langhaushalle zogen sich bis in die 2. Hälfte des 15. Jahrhunderts hin. Im 2. Weltkrieg (1943) ging die Substanz bis auf die Außenmauern und die Gewölbe im Chor verloren. Den Wiederaufbau mit den markanten Türmen 1954 bis 1958 plante Heinrich Otto Vogel. Im Innern sind Grabdenkmäler der Fürsten erhalten.

Sonstige Kirchen

  • Brüderkirche, 1292, (evang.)
  • Garnisonkirche, 1757, eine Kriegsruine
  • Karlskirche, 1698, (evang.), vereinfacht wiederaufgebaut
  • Alter Kirchturm der Lutherkirche, 1893, (76 m hoch) mit modernen Kirchengebäude und umgebenden Grabdenkmälern

Profane Bauwerke

  • Drahtbrücke, 1870, Fußgänger-Hängebrücke über der Fulda
  • Druselturm, 1415, Turm der alten Stadtmauer
  • Fridericianum, 1769, Museumsgebäude auch für documenta-Zwecke
  • Hauptbahnhof, 1852; nach dem 2. Weltkrieg 1952 durch Neubau ersetzt
  • Karlshospital, 1720
  • Landgraf Philipp Denkmal, 1899 Denkmal von Hans Everding
  • Marstall, 1591, heute beherbergt es u. a. das Stadtarchiv und eine Markthalle
  • Ottoneum, 1603, ältestes überdachtes (ehem.) Theatergebäude Europas
  • Neubarockes Rathaus, 1909, wurde nach 1945 in etwas vereinfachten Formen wiederaufgebaut
  • Renthof, 1616, ein ehemaliges Karmeliterklosters
  • Rondell, ein 1523 erbauter Geschützturm der Kassler Festungsanlage
  • Altan des ehemaligen Rotes Palais, 1821
  • Zeughaus, 1580, erbaut zwischen 1581-1583. An der erhaltenen Hauptfront zwei Portale von 1766 sowie einige Inschriften aus der Erbaungszeit. Seit dem Kriege ist das Gebäude ruine und teilweise abgerissen worden.
  • Zwehrener Turm 1330, (zeitweilig als Sternwarte genutzt)

Weiteres Stadtgebiet

Bettenhausen

Der Messinghof an der Losse wurde 1679 von Landgraf Karl gegründet und gilt als Geburtsstätte des Kasseler Herkules. Die noch teilweise erhaltene Anlage besticht trotz ihres desolaten Zustandes durch ihre barocke Pracht. Der Messinghof ist das bedeutendste Industriedenkmal der weiteren Region.

West

Im so genannten Vorderen Westen (Stadtteil West) finden sich eindruckvolle Gründerzeit- und Jugendstilgebäude; dabei handelt es sich zumeist um Mietswohnhäuser mit vielfältig gestalteten Fassaden.

Die Stadthalle Kassel befindet sich auf dem Gelände des ehemaligen Floraparks und ist ein monumentaler Bau des Neoklassizismus, 1912 - '14 nach einem preisgekrönten Entwurf der Architekten Ernst Rothe und Max Hummel verwirklicht; nach schweren Kriegsbeschädigungen bis 1949 wiederaufgebaut. In den 1990ern wurde sie unter den Auflagen des Denkmalschutz im Innern komplett entkernt und modernisiert; anschließend wurde auch der Vorplatz großzügig umgestaltet.

Die Friedenskirche wurde 1905 - '08 in städtebaulich markanter Lage am westlichen Ende der heutigen Friedrich-Ebert-Straße errichtet.

Museen und Galerien

Staatliche Museen Kassel

Zu den Staatlichen Museen Kassel (http://www.museum-kassel.de/) gehören:

Weitere Museen und Ausstellungsorte

In der Stadt gibt es weitere Museen und Ausstellungsorte:

Kassel, Gebäude des Stadtmuseums von SO (2003-12-28)

Gärten und Parks

Bergpark Wilhelmshöhe

Große Fontäneder Wasserspiele im Bergpark Wilhelmshöhe

Am westlichen Stadtrand von Kassel liegt eine Parkanlage von Weltgeltung: Der Bergpark Wilhelmshöhe mit Schloss Wilhelmshöhe, der Löwenburg und dem Herkules, dem Wahrzeichen der Stadt. Um 1700 wurde er von Landgraf Karl als barocke Parkanlage begonnen. Im 18./19. Jh. wurde der Bergpark teilweise zu einem englischen Landschaftspark umgestaltet. In den Sommermonaten finden dort 2 mal wöchentlich die Wasserspiele statt.

Karlsaue

Die Karlsaue ist eine ursprünglich barocke Parkanlage am Fuße der Innenstadt mit der Orangerie, dem Marmorbad und der Blumeninsel Siebenbergen.

Die Orangerie 1701 - 1711 von Landgraf Carl nach italienischen Reiseerinnerungen erbaut; jedoch ist die spezielle Stilerscheinung des malerisch empfundenen, im einzelnen viel reizendes enthaltenden Gebäudes französisch und der Architekt wahrscheinlich Paul Du Ry. Die Orangerie ist der Mittelpunkt der Karlsaue, einer barocken Gartenanlage mit Ursprüngen im 16. Jahrhundert. Das Orangerieschloß wurde als Überwinterungshaus für die im Sommer innerhalb des sogenannten Orangerie-Gartens aufgestellten Kübelpflanzen errichtet. Nur wenige Räume dienten dem Landgrafen zum Aufenthalt. Die Orangeriekultur in Kassel war sehr bedeutend und fand ihr Zentrum in der Karlsaue und damit in der Orangerie. In einem anschließenden Pavillon das Marmorbad 1722 mit den ihrer Zeit berühmten Skulpturen von Pierre Etienne Monnot. Als Gegenstück das Küchenpavillon 1765.

Weitere Parks

  • Der Fürstengarten liegt zwischen Landesmuseum, Murhardtbibliothek und Weinberg.
  • Der Park Schönfeld liegt mit dem Botanischen Garten und dem Schloss Schönfeld im Süden Kassels.
  • Der Stadthallengarten (Stadtteil West) ist eine Bürgerstiftung und liegt oberhalb der wiederaufgebauten Stadthalle.
  • außerhalb in Calden Park Wilhelmsthal ein Landschaftspark mit Ursprung im Rokoko samt gleichnamigem Schloß.

Aussichtstürme

  • Hoch oben über dem südwestlichen Kasseler Stadtteil Brasselsberg steht am Habichtswald ein Bismarckturm (1904 erbaut; 25,5 m hoch) auf dem Brasselsberg (434,20 m ü. NN); gute Aussichtsmöglichkeit
  • Auf dem Hohen Gras (615 m; höchster Punkt des Kasseler Stadtgebiets; Habichtswald) steht ein Aussichtsturm (1890 erbaut); gute Fernsichtsmöglichkeit
  • Auf dem Elfbuchen (535 m; Habichtswald) steht ein 1879 eröffneter Aussichtsturm, von dem keine Aussicht mehr zu genießen ist, weil seine Aussichtsplattform (551,30 m ü. NN) von zahlreichen Bäumen überragt wird.

Literatur