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Caorle

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Caorle ist ein berühmter Ferienort in der Provinz Venedig mit 11.258 Einwohnern und einer Fläche von 151 km².

Caorle wird häufig "Klein-Venedig" genannt. Diese Bezeichnung verdankt der Ort seinen kleinen Gassen, seinen Glockentürmen und den mit typisch venezianischen Farben gestrichenen Häusern. Bemerkenswert sind vor allem die Kathedrale aus dem 11. Jahrhundert und der zylindrische Glockenturm aus dem Jahr 1100.

Der Ort ist über 2000 Jahre alt; er wurde gegenüber der Insel Caprulae (= Insel der Ziegen) von Fischern und Hirten als Vorhafen für den landwärts befindlichen römischen Legionsstützpunkt Iulia concordia (heute Concordia sagittaria genannt) gegründet. Im 5. Jahrhundert war Caorle eine der größten Städte in Norditalien, Handelszentrum und wichtiger Hafen. Durch klimatische Veränderungen und Versandung des Hafens verlor Caorle seine Bedeutung. Ein Großteil des caorleser Patriziats siedelte damals nach Venedig über; aus dieser Zeit resultierten sehr gute Beziehungen zu der Seerepublik. Caorle war eine der wenigen venezianischen Städte, die von den Venezianern nicht gewaltsam unterworfen wurden.

1380 wurde es von Truppen aus Genua geplündert und zerstört, weil es mit Venedig verbündet war. Seit dem 9. Jhdt. ist Caorle auch Bischofssitz (wurde 1818 mit Venedig vereinigt). Heute sind der Tourismus am 15 Kilometer langen Sandstrand und die Fischerei die wichtigsten Wirtschaftsfaktoren für den Ort. Es ist empfehlenswert, den Ort nur in der Nebensaison zu besuchen, da er sonst extrem überlaufen ist.

Im Süden Caorles schließt sich, nur durch ein Kanälchen getrennt, das man stets mit einer Fähre passieren kann, der Badeort Porto Santa Margherita an.

Küstenplan