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Schlacht an der Yellow Tavern

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Schlacht von Yellow Tavern
Konflikt Amerikanischer Bürgerkrieg
Datum 11.Mai 1864
Ort Mechanicsville Virginia
Ausgang Sieg der Union
Beteiligte
USA CSA
Befehlshaber
Philip Sheridan J.E.B. Stuart
Fitzhugh Lee
Stärke
10.000 4.500
Verluste
ca. 800 insgesamt
Rapidan-Feldzug
Wilderness - Laurel Hill - Yellow Tavern -
North Anna - Cold Harbor

Die Schlacht von Yellow Tavern fand am 11. Mai 1864 statt. Sie war Teil des Rapidan-Feldzuges während des amerikanischen Bürgerkrieges. Das Aufeinandertreffen von Unions- und konföderierter Kavallerie erlangte besondere Bedeutung, weil hier der legendäre Kavalleriekommandeur des Südens Maj. Gen. J.E.B. Stuart, tödlich verwundet wurde.

Vorspiel

Als Rapidan-Feldzug wird die Offensive Lt. Gen. Grants gegen die Nord-Virginia Armee Lees von 1864 bezeichnet. Nach der unentschiedenen Schlacht in der Wilderness , trafen beide Armeen in der Schlacht von Spottsylvania erneut aufeinander. Maj. Gen. Philip Sheridan, der Befehlshaber des Kavallerie Korps der Potomac-Armee unter Maj. Gen. George Gordon Meade, war mit der ihm und seinem Korps zugedachten Rolle unzufrieden. Meade sah die Aufgaben der Kavallerie in traditioneller Weise in der Aufklärung und der Abschirmung der übrigen Truppenteile, während Sheridan dazu tendierte, die Kavallerie ähnlich wie der Süden als eigenständige, offensive Einheit zu betrachten, die eigenständige Raids tief ins Hinterland des Feindes trug.

Am 8. Mai setzte sich Sheridan mit Grant über Meades Kopf hinweg in Verbindung und stellte klar, das die Unions-Kavallerie nur dann imstande sei, Jeb Stuarts Kavallerie zu schlagen, wenn sie als eigenständige und unabhängige Einheit operieren konnte, Grant insistierte und überzeugte Meade von Sheridans Argumentation.

Die Schlacht

Am 9. Mai setzte sich Sheridans Korps in Marsch. Es war die größte Kavallerie Truppe, die jemals auf dem östlichen Kriegsschauplatz kämpfte – mehr als 10.000 Mann und 32 Geschütze. Sheridan bewegte sich nach Südosten, um hinter Lees Armee zu gelangen. Der Raid hatte drei Ziele: Erstens sollte Lees Nachschub abgeschnitten werden, durch die Zerstörung der Eisenbahnlinien, zweitens sollte Sheridan die Hauptstadt der Konföderation, Richmond, bedrohen um Lee zu verwirren und das dritte und wichtigste Ziel war „Jeb“ Stuarts Kavallerie zu vernichten.

Am Abend des 9. Mai erreichte die Kavallerie Kolonne der Union, die sich zeitweise über dreizehn Meilen erstreckte, die Versorgungsbasis der Konföderierten bei Beaver Dam Station. Die Konföderierten konnten die wichtigsten militärischen Versorgungsgüter zerstören, bevor die Uniontruppen Beaver Dam Station erreichten. Sheridans Truppen zerstörten daraufhin einige Eisenbahnwaggons und sechs Lokomotiven der der Virgina Central Railroad, sowie Telegrafenmasten und -drähte. Außerdem befreiten sie hunderte Unionssoldaten, die in der „Wilderness“ gefangengenommen wurden. Stuart setzte sich mit 4.500 Mann zwischen Richmond und Sheridan. Am 11. Mai trafen die beiden Kavallerie Einheiten bei Yellow Tavern, einem verlassenen Gasthaus sechs Meilen nördlich von Richmond, aufeinander.

Es war ein ungleiches Gefecht, nicht nur das Drei Divisionen Unionskavallerie gegen zwei Brigaden Konföderierte Kavallerie kämpften, die Soldaten der Union waren auch mit siebenschüssigen Spencer Karabinern ausgerüstet. Drei Stunden wehrten sich die Konföderierten auf einem niedrigen Kamm, der an die Straße nach Richmond grenzte, verzweifelt gegen die Übermacht der Union, als ein abgesessener Unionskavallerist (sein Name war John A. Huff) J.E.B. Stuart aus zehn Metern Entfernung tödlich verwundete. Stuart erlag seiner Verletzung am nächsten Tag. Nach Stuarts Verwundung übernahm Maj. Gen. Fitzhugh Lee das Kommando und die Rebellen kämpften noch eine weitere Stunde.

Nachspiel

Sheridan dachte daran die bescheidenen Befestigungen in Richmonds Norden zu durchbrechen. Er unterliess es jedoch und wandte sich weiter südlich zum Chickahominy River um sich mit Benjamin F. Butlers Truppen am James River zu vereinen.

Ergebnisse / Schlußbetrachtungen

Die Verluste in der Schlacht von Yellow Tavern waren vergleichsweise gering, ca. 800 Tote, Verwundete und Vermisste und der einzig wirkliche Erfolg von Sheridans Raid war der Tod Jeb Stuarts, mit dem Robert E. Lee seinen erfahrensten Kavalleriekommandeur verlor.