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Diastolische Herzinsuffizienz

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Die diastolische Herzinsuffizienz verdient Ihre genauere Beleuchtung, da sie oft nicht erkannt oder nicht beachtet oder differenziert wird, zumal der Anteil ca. 30%-50% aller Herzinsuffizienzen beträgt.

Die jährliche Letaliät beträgt im Vergleich zur systolischen Insuffizienz(19%) 8%, ist aber immer noch beachtlich.

Das ist ein generelles Manko in Bezug auf die chronische Herzinsuffizienz; häufig belässt man es bei dieser Nebendiagnose, ohne die Insuffizienz näher zu differenzieren.

Das Problem ist neben einer gewissen Ignoranz unter ärztlichen Kollegen auch leider Unwissenheit. Die Pathophysiologie wird häufig nicht im Komplexen verstanden und so resultieren daraus häufig Therapiefehler.

Bei der diastolischen Herzinsuffizienz kommt es trotz guter Pumpfunktion zu einem Blutstau vor dem Herzen. Je nachdem, welche Seite betroffen ist, sehen wir in der Akutsituation die typischen Zeichen einer Rechtsherzinsuffizienz mit Beinödemen, Pleuraergüssen und Aszites oder eine radiologisch gestaute Lunge mit auskultatorisch Rasselgeräschen: in der Folge Dyspnoe.

Ursachen:

- diastolische Relaxationsstörung bei linksventrikulärer Hypertrophie

In der Diastole Entspannen sich die Ventrikel nicht genügend, so das es zu einem vermindertem Füllungsvolumen kommt. Die hypertensive Herzkrankheit ist die häufigste Ursache der diastolischen Herzinsuffizienz.

- koronare Herzkrankeit

- Diabetes mellitus

- valvuläre Herzerkrankungen

Z.B. Bei der Aortenstenose kann das Blut nur vermindert ausgeworfen werden und staut zurück, wobei es zur Linksherzdekompensation kommen kann. Bei der Mitralinsuffzienz strömt immer wieder Blut in der Systole zurück in den linken Vorhof, welches zum gleichen klinischen Erscheinungsbild führt.

- pulmonale Hypertonie

Im pulmonalen Niederdruckkreislauf des rechten Herzens kommt es zu einer pulmonaler Hypertonie, welche durch eine systolische Herzinsuffizienz oder Vitien bedingt sein kann, oder durch chronische Erkrankungen, z.B. bei einer COPD.

- systolische Herzinsuffizienz

- Kardiomyopathien

- Myokardinfarkt


Die Differenzierung

Eine diastolische Herzinsuffizienz liegt dann vor, wenn bei noch normaler Pumpfunktion eine diastolische Funtionsstörung echokardiographisch nachgewiesen werden kann:

- die Ejektionsfraktion liegt über 45%

- E/A-Verhältnis >1

- E steht für die Flussgeschwindigkeit der Füllung des linken Ventrikels

- A bedeutet die aktive Füllung durch die atriale Kontraktion

- in diesem Zusammenhang findet man häufig eine Verdickung der Wandstärke des linken Ventrikels

- es kann natürlich auch eine gemischte, globale Herzinsuffizienz bestehen

Therapie:

...ist leider noch nicht evidenzbasiert.

1. Therapie der Grundkrankheit (Hypertonus, Diabetes etc...)

2. Frequenzkontrolle über ß-Blocker

3. Remodelling-Versuch mit ACE-Hemmern

4. Vor- und Nachlassenkung mit Diuretika, ggf. ACE-Hemmer, Kalziumantagonisten, Nitraten

siehe auch: Therapie der Herzinsuffizienz