English Electric Lightning


Die English Electric Lightning war ein britischer Hochgeschwindigkeits-Abfangjäger der 1960er und 70er Jahre. Der Erstflug des Prototyps erfolgte 1954, die Indienststellung bei der Royal Air Force 1959.
Die Lightning verfügte dank ihrer zwei Düsentriebwerke bei gleichzeitig schlanker Rumpfform mit stark gepfeilten Flügeln über hervorragende Flugleistungen in Bezug auf Geschwindigkeit, Steigleistung und Gipfelhöhe. Sie war das erste britische Jagdflugzeug, das eine Geschwindigkeit von Mach 2 erreichte und ohne Einsatz des Nachbrenners Überschallgeschwindigkeit fliegen konnte. Ihre Nachteile waren die geringe Einsatzreichweite und die eher ungenügende Bewaffnung. Eine Besonderheit war, das die beiden Düsentriebwerke übereinander und nicht wie bei anderen Düsenjägern nebeneinander im Rumpf angeordnet waren.
Lightnings waren bei der britischen Royal Air Force sowie der saudi-arabischen und der kuwaitischen Luftwaffe im Einsatz. Die zur Luftraumverteidigung eingesetzten britischen Modelle wurden in dieser Rolle bis Ende der 1980er Jahre hauptsächlich durch die F-4 Phantom ersetzt.
Bei der RAF Germany wurden Lightnings der Baureihe F2a von 1965 bis 1977 in Gütersloh bei der 19. und 92. Squadron betrieben. Sie stellten u.a. die Quick Reaction Alert (QRA) Alarm-Rotten für Nordwestdeutschland.