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Dingolfing

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Wappen Karte
Wappen fehlt
Hilfe zu Wappen
Deutschlandkarte, Position von Dingolfing hervorgehoben
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Dingolfing-Landau
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: 364 m ü. NN
Fläche: 44,03 km²
Einwohner: 18.620 (31. Dezember 2002)
Bevölkerungsdichte: 423 Einwohner je km²
Postleitzahl: 84130
Vorwahl: 08731
Kfz-Kennzeichen: DGF
Gemeindeschlüssel: 09 2 79 112
Stadtgliederung: 21 Ortsteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Dr.-Josef-Hastreiter-Straße 2
84130 Dingolfing
Website: www.dingolfing.de
E-Mail-Adresse: stadt@dingolfing.de
Politik
1. Bürgermeister: Josef Pellkofer (UWG)

Dingolfing ist die Kreisstadt des Landkreises Dingolfing-Landau in Niederbayern.

Geografie

Geografie

Die Stadt liegt etwa 100 Kilometer nordöstlich von München im Tal der Isar. Die Isar durchfließt das Stadtgebiet von West nach Ost und ist seit 1954 im westlichen Teil der Stadt durch ein Wasserkraftwerk der Firma EON zu einem ca. 2 km langen Stausee aufgestaut. Neben der wirtschaftlichen Nutzung dient dieses Gebiet auch als Naherholungsgebiet sowie als Brutstätte für viele Wasservogelarten. Weitere Fließgewässer sind der Asenbach, aus dem Herrenholz bei Frauenbiburg kommend, sowie der Mühlbach, der parallel zur Isar und durch die Innenstadt fließt. Dieser Stadtbach wurde größtenteils im Zentrum unterirdisch durch Röhren geführt.

Dingolfing hat eine bemerkenswerte Stadtanlage: Die eigentliche Kernstadt mit dem Marienplatz (früher: Wollerzeile) und der platzartig geweiteten Bruckstraße sowie der Pfarrkriche St. Johannes wird von einer Oberstadt überragt, die sich auf einer Erhebung befindet und nach allen vier Himmelsrichtungen abfällt. Beide Stadtteile sind an ihrer einzigen historischen Verbindung, dem Steinweg, durch ein innerstädtisches Tor, den Reiserbogen geschieden. U.U. kann man in dieser Dichotomie eine Doppelgründung erkennen: Während die wittelsbachischen Herzöge in der Oberstadt Fuß faßten, versuchte sich der Bischof von Regensburg in der Unterstadt zu behaupten, ehe die Wittelsbacher im Zuge ihres Landesausbaus den Bischof im frühen 13. Jh. aus der Stadt drängten und die Gesamtstadt in ihrer Hand vereinigten.

Die Kernstadt Dingolfings liegt auf dem rechten Isarufer, dorch gehören die urprünglich dörflichen Ansiedlungen auf dem linken Isarufer (die sog. Schwaigen und der Stadtteil Höll) seit dem späten Mittelalter zum Stadtgebiet.


Stadtgliederung

Zu Dingolfing gehören folgende Stadtteile:

  • Achatzstall
  • Brunn
  • Einöd
  • Frauenbiburg
  • Gaubitzhausen
  • Geratsberg
  • Höfen
  • Kaltenberg
  • Krautau
  • Mietzing
  • Neuhausen
  • Oberbubach
  • Oberburgermühle
  • Oberdingolfing
  • Oberholzhausen
  • Oed
  • Schermau
  • Schönbül
  • Sossau
  • Spiegelbrunn
  • Teisbach
  • Unterbubach
  • Unterholzhausen
  • Weinpreß

Geschichte

Dingolfing feierte im Jahr 2001 sein 750jähriges Bestehen.

Politik

  • Dingolfing besitzt als kreisangehörige Gemeinde 24 Stadträte.Bei der letzten Wahl im Jahre 2002 ergab sich folgende Sitzverteilung:

http://www.dingolfing.de/images/bswap2.gif

Städtepartnerschaften

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Regelmäßige Veranstaltungen

Höhepunkt des Jahres ist der Kirta (Kirchweih) von Freitag-Mittwoch am 3. Oktoberwochenende.

Sehenswürdigkeiten

Das bedeutendste Bauwerk und Wahrzeichen der Stadt ist die dreischiffige spätgotische Hallenkirche St. Johannes, die der Landshuter Bauschule zugerechnet werden kann. Die Innenausstattung und die Glasmalereien stammen größtenteils aus der Phase der Regotisierung der Kirche während des späten 19. Jhs. Hervorzuheben sind ein lebensgroßes spätmittelalterliches Kruzifix, das hängend im Vierungsgewölbe angebracht ist ("Herrgott von D.") sowie spätmittelalterliche Plastiken der Kirchenpatrone St. Johann Ev. und St. Johann Bap.

Von kaum minder hoher bauhistorischer Bedeutung ist auch die kath. Pfarrkirche St. Josef im Stadtteil Höll, links der Isar. Das Sichtziegelbauwerk der 1950er Jahre ist eine Schöpfung des bedeutenden Münchner Architekten Robert Vorhoelzer, der als Vertreter der dortigen Postbauschule zu den wichtigen Architekten der klassischen Moderne gerechnet werden darf. Das Gotteshaus findet sein Pendant in der Pfarrkirche "Maria Königin des Friedens" in München-Giesing unweit des Grünwalder Stadions. Unter den Ausstattungsstücken ist eine Madonnenfigur aus der 1945 untergegangen Stiftskirche Obermünster in Regensburg erwähnenswert. Die evangelische Erlöserkirche von Gustav Gsaenger, die 1960 eröffnet wurde, ist ein bemerkenswerter Bau mit vorgeblendetem Bruchsteinmauerwerk aus Bayerwald-Granit. Die Kirche ist durch eine große Westrosette und einen campanileartigen Turm mit markanten Akzenten versehen.

Eine bekannte Sehenswürdigkeit ist die Herzogsburg, ein ehem. herzoglich-bayer. Verwaltungsgebäude aus der Zeit der Reichen Herzöge des Landshuter Teilherzogtums. Sie wurde vor einigen Jahren renoviert und beherbergt ein Museum zur Stadtgeschichte. Im obersten Geschoss finden außerdem öfter Konzerte statt. Eine historisierend gedachte Fassadenbemalung, die im Zuge der Renovierung auf das zuvor sichtbare Backsteinmauerwerk aufgebracht wurde, beraubte das Gebäude jedoch seines zurückhaltend-ehrwürdigen Charakters als Baudenkmal niederbayerischer Profangotik und degradierte es äußerlich zu einer affektierten Bayernkitsch-Kulisse.

Die Hochbrücke ist eine hohe Backsteinbrücke aus der 1.H. d. 17. Jhs. Sie überbrückt den Asenbach und stellt eine der drei Zufahrten zur Oberen Stadt dar.

Das Stadtbild Dingolfings wurde seit dem 19. Jahrhundert durch den Abbruch der Stadttore (mit Ausnahme des Wollertores), die weitgehende Niederlegung der Stadtmauern und innerstädtische Gebäudeabbrüche verändert. Dabei gelang es nur selten, angemessene und qualitätvolle Neubauten im Innenstadtbereich zu schaffen, so dass die Stadt heute durch ein weitgehend langweilig-beliebiges Stadtbild gekennzeichnet ist. Zahlreiche innerstädtische Baumaßnahmen der zurückliegenden Jahrzehnte taten ein übriges. Die Anlage eines zweckfreien Straßentunnels in die Obere Stadt, der als kleinstädtisches Prestigeprojekt angelegt wurde, führte zu einer deutlichen und irreversiblen Störung der historischen Topographie im Nordostbereich der Oberen Stadt/Steinweg. Die Erhaltung dreier historischer Handwerkerhäuser in der Lederergasse, war das Ergebnis langwieriger, kontroverser und z.T. polemischer Debatten, nachdem auch hier der Abriss bereits beschlossen schien.

Das Caprima ist das einzige Bad im Ort. Es gliedert sich in ein Hallenbad und einen Außenbereich. Es besitzt ca. 5 große Schwimmbecken, 2 Kinderbecken und "alle Temperaturen von 0 bis 95 Grad" (G. Ritzinger), eine Sauna und zwei Rutschen. Es ist im Außenbereich im mediterranen Stil gestaltet und bietet außerdem eine große Liegewiese sowie 2 Sprungbretter.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

Ansässige Unternehmen

Größter Arbeitgeber für die Stadt und ihr Umland ist das BMW-Werk, das ab 1967 am Stadtrand entstand. Entstanden ist dieses Werk aus der Übernahme der Firma Hans Glas, die in den 1950er Jahren vor allem durch ihr Modell Goggomobil bekannt geworden war. Bekannt sind die Biere der Brauerei Wasserburger. Das Starkbier "Tassilator" gilt als eines der besten seiner Art in Bayern!