Joachim Gauck


Joachim Gauck (* 24. Januar 1940 in Rostock) ist der elfte Bundespräsident Deutschlands. Vorher war er als evangelisch-lutherischer Pastor und Kirchenfunktionär, Volkskammerabgeordneter für Bündnis 90, Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen sowie als Publizist tätig. Am 18. März 2012 wählte ihn die Bundesversammlung mit großer Mehrheit zum Bundespräsidenten. Gauck gehört keiner Partei an.
Zwischen 1982 und 1990 leitete er die regionale Kirchentagsarbeit in Rostock. Zur Zeit der friedlichen Revolution in der Deutschen Demokratischen Republik (Wende) wurde Gauck ein führendes Mitglied des Neuen Forums in Rostock. Am 18. März 1990 wurde er in die Volkskammer der DDR und von dieser am 21. Juni 1990 zum Vorsitzenden des Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des ehemaligen MfS/AfNS gewählt.
Gauck war ab dem 3. Oktober 1990 erster Leiter der Stasi-Unterlagen-Behörde (dann auch „Gauck-Behörde“ genannt), die den Nachlass des Staatssicherheitsdienstes verwaltet und zugänglich macht. Seit ihn im Oktober 2000 Marianne Birthler ablöste, engagiert sich Gauck gesellschaftspolitisch mit Vorträgen und Medienaktivitäten, etwa von 2003 bis 2012 als Vorsitzender der Vereinigung „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Er ist einer der Initiatoren der Prager Erklärung und der Erklärung über die Verbrechen des Kommunismus. Gauck wurde mehrfach für Verdienste und Publikationen geehrt und ausgezeichnet.
Werdegang
Herkunft und Nachkriegskindheit in der DDR (1940–1951)
Gauck wurde 1940 in Rostock geboren. Sein Vater war Kapitän der Handelsmarine und Oberleutnant zur See der Reserve,[1][2] die Mutter gelernte Bürofachfrau. Beide waren NSDAP-Mitglieder, die Mutter ab 1932, der Vater ab 1934.[3] Sie hatten drei weitere Kinder.
Vom Bombenkrieg war der bei Kriegsende fünfjährige Gauck in Wustrow auf dem Fischland kaum betroffen. Das unmittelbar an der Ostsee gelegene Haus von Gaucks Großmutter väterlicherseits wurde von der Roten Armee zu militärischen Zwecken requiriert und musste nach Gaucks Erinnerung später zu einem sehr niedrigen Mietzins an einen Großbetrieb verpachtet werden.[4]
Ende 1945 zog die Mutter mit ihren drei Kindern zu den eigenen Eltern nach Rostock. Dort besuchte Gauck das Innerstädtische Gymnasium Rostock. Der Vater kehrte im Sommer 1946 kurz vor Gaucks Einschulung aus britischer Kriegsgefangenschaft zurück.
Frühe Erfahrungen mit dem SED-Regime (1951–1958)
Gaucks Vater arbeitete nach seiner Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft als Arbeitsschutzinspektor für Schifffahrt auf der Rostocker Neptun-Werft. Am 27. Juni 1951 wurde er in Wustrow von zwei Männern aufgesucht und unter dem Vorwand, es habe auf der Werft einen schweren Unfall gegeben, bei dem er helfen müsse, in einem Auto abgeholt.[5] Von diesem Moment an war er für die Familie zunächst spurlos verschwunden. Alle Nachforschungen bei der Volkspolizei, der Kriminalpolizei und der Staatssicherheit blieben ergebnislos. „Wenn die Russen Ihren Mann geholt haben, können wir nichts machen“, lautete nach Gaucks Erinnerungen die Auskunft.[6]
Auch von dem Prozess vor einem sowjetischen Militärtribunal in Schwerin habe niemand erfahren. Das Urteil lautete auf zweimal 25 Jahre Freiheitsentzug, zum einen wegen angeblicher Spionage,[7] zum anderen wegen „antisowjetischer Hetze“. Als Beweisstück für den zweiten Anklagepunkt habe eine bei Gaucks Vater gefundene nautische Fachzeitschrift westlicher Herkunft gedient. Der Vater kam in ein sibirisches Arbeitslager. Bereits nach einem Jahr habe er als „invalidisiert“ eingestuft werden müssen. „Wir wussten nichts von alledem. An Sibirien dachten wir nicht. Wenn er lebt, so die Vermutung, sitzt er in Bautzen.“[8] Eingaben an staatliche Stellen und Gesuche an Wilhelm Pieck seien erfolglos geblieben, so Gauck in seinen Erinnerungen.
Der nach dem Vater benannte Joachim und seine beiden Geschwister seien zur totalen Ablehnung jener staatlichen Obrigkeit erzogen worden, der das spurlose Verschwinden des Vaters angelastet wurde:
„Das Schicksal unseres Vaters wurde zur Erziehungskeule. Die Pflicht zur unbedingten Loyalität gegenüber der Familie schloss auch die kleinste Form der Fraternisierung mit dem System aus. Das machen wir nicht, vermittelte uns die Mutter unmissverständlich. Ich hatte dieses Gebot so verinnerlicht, dass ich nicht einmal mehr durch die Freizeitangebote der FDJ in Versuchung geriet. Dafür lebte ich in dem moralisch komfortablen Bewusstsein: Wir sind die Anständigen. Intuitiv wehrte ich das Werben des Regimes für die Akzeptanz seiner moralischen und politischen Ziele ab, denn über uns hatte es Leid und Unrecht gebracht.“[9]
Den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 beschrieb Gauck in seinen autobiographischen Aufzeichnungen als „elektrisierendes Erlebnis“. Auch auf der nahen Neptun-Werft streikten 5000 Arbeiter und forderten den Rücktritt der Regierung. Trotz der Niederschlagung des Aufstands zeigte sich für Gauck im Schulalltag vorübergehend eine Lockerung des streng „klassenkämpferischen“ Kurses.[10]
Im September 1953 erfuhr die Familie, dass der Vater noch lebte und in einem sibirischen Arbeitslager interniert war, so dass es nun möglich wurde, Briefkontakt mit ihm aufzunehmen. Seine Rückkehr im Oktober 1955 als Folge der Moskauer Verhandlungen von Bundeskanzler Konrad Adenauer änderte nichts an der ablehnenden Haltung der ganzen Familie gegenüber dem SED-Regime. Gauck resümierte später, er sei „mit einem gut begründeten Antikommunismus aufgewachsen“.[11]
Studium und Pastorenamt (1958–1989)
Bis zum Mauerbau 1961 nutzte Gauck diverse Gelegenheiten zu Reisen in den „Westen“, sah als Fünfzehnjähriger Paris, war auf Fahrradtour in Schleswig-Holstein unterwegs und besuchte häufig West-Berlin. Nach eigenen Angaben habe er jedoch nicht ernsthaft an ein „Rübermachen“ gedacht.[12]
„Meine Heimat liebte ich seriös, meinen Westen wie eine Geliebte.“[13]
Ein Jahr nach dem Abitur heirateten Gauck und seine Schulfreundin Gerhild „Hansi“ Radtke. Die kirchliche Trauung vollzog 1959 sein Onkel, der damalige Güstrower Domprediger Gerhard Schmitt. Gaucks Berufschancen waren in der DDR beschränkt. Sein Wunschberuf Journalismus schied unter DDR-Bedingungen für ihn von vornherein aus. Gauck entschied sich, von seinem Onkel bestärkt, gegen eine Lehre und für ein Theologiestudium, das er von 1958 bis 1965 in Rostock absolvierte. Dabei ging es ihm nach eigenem Bekunden anfänglich nicht um die Qualifizierung für eine Pfarrstelle, sondern vornehmlich um philosophischen Erkenntniszuwachs und Argumente gegen den obrigkeitlich verordneten Marxismus-Leninismus. Dafür boten die theologischen Fakultäten in der DDR einen Freiraum.
„Mein Weg zur Theologie war in der DDR nicht ungewöhnlich. Vor und nach mir haben sich viele aus ähnlichen Motiven für diesen Beruf entschieden – was das starke Engagement vieler Pastoren beim politischen Aufbau 1989 erklärt. […] Anders als die elterliche oder die staatliche Autorität bot der Glaube die Möglichkeit, sich einer Wahrheit anzuvertrauen, die von niemandem befohlen und von niemandem genommen werden konnte. Er vermittelte eine geheimnisvolle Kraft, die uns befähigte, den Minderheitenstatus durchzuhalten, mutig zu bleiben, wo andere sich schon angepasst hatten, und Anständigkeit, Treue und Glauben für wichtiger zu halten als Wohlstand, Karriere oder öffentlichen Erfolg.“[14]
Nach seiner Heirat und den Geburten seiner Söhne 1960 und 1962, aber auch aufgrund von Schwierigkeiten im Studium, geriet Gauck in eine Orientierungskrise. Eine Studienverlängerung wurde ihm 1964 erst nach nervenärztlicher Begutachtung bewilligt.[15] Auch nach Abschluss des Studiums hatte sich Gauck noch nicht für den Pfarrberuf entschieden. Erst während seines Vikariats in Laage stellte sich bei Gauck nach eigenen Angaben im Kontakt mit den Gemeindemitgliedern das Zutrauen ein, dem Pastorenamt als Person und im Glauben gewachsen zu sein.
„In der Begegnung mit den Gemeindemitgliedern aber habe ich die Angst verloren, vom Zweifel verschlungen zu werden. Ich konnte geistlich wachsen und selbst etwas ausstrahlen. Ich lernte, dass Glaube eigentlich ein Dennoch-Glaube ist, ein Glaube auch gegen den Augenschein; und dass es erlaubt ist, mit dem Zweifel in den Kreis der Glaubenden einzutreten, auch mit dem Zweifel zu leben und zu predigen. Ohne diese Erfahrung hätte ich das Leben als Pastor wohl nicht ausgehalten, denn oft gelangte ich an die Grenzen meiner theologischen Möglichkeiten.“[16]
Nach seiner Ordination arbeitete er ab 1967 in der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Mecklenburgs als Pastor im ländlichen und vergleichsweise religiös geprägten Lüssow[17] und ab 1971 in Rostock-Evershagen, wo Gauck nach eigenen Angaben erfolgreich in der Missionsarbeit und als Kreis- und Stadtjugendpfarrer tätig war.
Seit 1974 beobachteten Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) die Aktivitäten Gaucks. Demnach hatte er einem Inoffiziellen Mitarbeiter (IM) gegenüber zum Beispiel im Mai 1974 die Regierung der DDR als „Clique“ bezeichnet, „die gemeinsam mit dem MfS und der NVA das Volk unterjocht“. Über einen Friedensgottesdienst 1982 heißt es: „G. zog in seiner Predigt zum Thema Wahrheit, Wahrhaftigkeit, Frieden Vergleiche zum Faschismus in Deutschland und unserer sozialistischen Entwicklung in der DDR.“[18] Die Stasi-Offiziere empfahlen die „Einleitung von gezielten Zersetzungsmaßnahmen“.[19] Über die tatsächliche Durchführung von Zersetzungsmaßnahmen gegen Gauck ist nichts bekannt. Zu dem guten Dutzend fundamentaloppositioneller Gruppen, die sich seit Mitte der 1980er Jahre in Mecklenburg und Vorpommern zusammenfanden, hatte er keinen Kontakt.[20]
Kirchentag 1988
Zwischen 1982 und 1990 war Gauck Leiter der Kirchentagsarbeit in Mecklenburg. Der Kirchentag 1988 (Motto: „Brücken bauen“) stand bereits unter dem Eindruck der Reformen des sowjetischen Staatschefs Michail Gorbatschow. Man wollte nach Gaucks Angaben die SED mit der Forderung zu einem Dialog ohne Beschränkung zwingen, die Parteispitze sollte sich zu den in Kirchenkreisen intensiv diskutierten Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtsthemen äußern. Ein Höhepunkt auf diesem Kirchentag war nach hürdenreicher Einladung eine Ansprache des Altbundeskanzlers Helmut Schmidt von der Kanzel der Rostocker Marienkirche.[21]
Stasi-Hauptmann Terpe suchte nach dem Kirchentag Gauck zu einem längeren Gespräch auf, worüber der sich angeblich „angenehm überrascht“ zeigte. Terpe notierte anschließend, dieses Gespräch werde Gauck dazu veranlassen, „seine Haltung zum MfS zu überdenken“, konstatierte aber auch, dass Gauck „zu einem ständigen regelmäßigen Kontakt nicht bereit ist, da es seiner Grundauffassung widerspreche und es zu viele Dinge gibt, die zwischen uns stehen“.[22] Im November 1988 beschloss die Stasi die Einstellung des gegen Gauck gerichteten Operativen Vorgangs Larve: „Im Rahmen der Vorgangsbearbeitung wurde ein maßgeblicher Beitrag zur Disziplinierung von Larve erreicht. Aufgrund des Bearbeitungsstandes kann eingeschätzt werden, dass von ihm derzeit keine Aktivitäten ausgehen werden, die eine weitere Bearbeitung im OV erforderlich machen.“[23]

Gaucks eigene Aussagen zu seinem damaligen Verhältnis zu den staatlichen Organen der DDR und speziell zum MfS wurden im Jahr 2000 von Peter-Michael Diestel, dem letzten DDR-Innenminister im Kabinett de Maizière, in Frage gestellt. Diestel brachte in die Debatte eidesstattliche Erklärungen ehemaliger MfS- und SED-Funktionäre ein, wonach Gauck ein Begünstigter des DDR-Regimes gewesen sei. In der Folge kam es zu juristischen Auseinandersetzungen, die jedoch mit einer gütlichen Einigung vor dem Oberlandesgericht Rostock beendet wurden.[24][25][26][27] Der mittlerweile verstorbene DDR-Bürgerrechtler und der Freitag-Mitherausgeber Wolfgang Ullmann bestritt wiederum jegliche Form der Zusammenarbeit Gaucks mit der Stasi und schrieb: „Gauck hat sich an die in der Landeskirche Mecklenburg geltende Regelung gehalten, Gespräche mit dem MfS der Kirchenleitung mitzuteilen und damit jede Konspiration zu unterbinden. Wenn Diestel das bestreiten will, trägt er dafür die Beweislast, nicht etwa Gauck.“ Auch die Bestimmungen des Stasiunterlagengesetzes über Begünstigte des MfS träfen auf Gauck nicht zu.[28]
Nach Akten des Staatssicherheitsdienstes soll Gauck gesagt haben, dass er für Rostock keinen oppositionellen „Kirchentag von unten“ wolle, wie er 1987 von ca. 600 Teilnehmern am Rande des offiziellen Kirchentages der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg veranstaltet wurde: „Der gesamte Kirchentag ist ein Kirchentag von unten, aber Missbrauchshandlungen läßt er nicht zu … Rostock ist nicht Berlin – Gäste haben sich zu fügen und einzuordnen.“ Der teilnehmende oppositionelle Theologe Heiko Lietz sagte, er sei während des Kirchentages in seinen Entfaltungsmöglichkeiten „massiv eingeschränkt“ worden. Laut einem Zwischenbericht des MfS vom 26. August 1987 sei Gauck „an keinen Themen interessiert […], die sich offen gegen die staatlichen Verhältnisse in der DDR richten. Aus diesem Grund hat er den Lietz, Heiko … anfangs nicht mit in den Vorbereitungskurs für den Kirchentag 1988 einbezogen. Erst auf Drängen von Lietz wurde dieser nachträglich in eine Themengruppe integriert und als Themenleiter eingesetzt.“ Lietz erklärt, er sei als Vorsitzender der landeskirchlichen Arbeitsgruppe für konziliare Prozesse nicht in den Vorbereitungskurs eingeladen und wenige Tage vor Kirchentagsbeginnn als Vorsitzender abberufen worden.[29]
Bürgerrechtler beim Mauerfall (1989)
Als der Bürgerprotest gegen die DDR-Obrigkeit in der zweiten Oktoberhälfte 1989 auch im Norden des Landes zur Massenbewegung wurde, hielt Gauck am 19. Oktober in Rostock eine Predigt zum Propheten Amos, in der er „tötende Selbstgerechtigkeit“ der „rettenden Gerechtigkeit“ gegenüberstellte. Im Ergebnis plädierte er auch für ein Bleiben in der DDR: „Die, die uns verlassen, hoffen nicht mehr.“[30] Gauck sah in der Revolution von 1989 ein ihn prägendes Erlebnis und bezeichnete die Losung „Wir sind das Volk!“ als Übersetzung der in der Französischen Revolution angelegten Ideale von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit in den Protest gegen das SED-Regime. Die Parole habe Bürgersinn geweckt. Sie habe bewusst gemacht, dass Menschen nicht die Verfügungsmasse einer scheinbar ewig sicheren Macht seien, „sondern dass wir es sind, die das Sagen haben“. Man habe sich gefragt: „Bin ich das? Sind wir das? Sind wir tatsächlich so mutig, wir landläufigen Feiglinge?“[31]
Der DDR-Oppositionelle Hans-Jochen Tschiche kritisierte die Betitelung als „Bürgerrechtler“ in den Medien[32] und sagte in einem Gastbeitrag der Süddeutschen Zeitung, dass Gauck nicht zu den Vätern dieser Gründung gehöre und in ihr nicht aufgefallen sei: „Er sprang erst später auf den fahrenden Zug auf. Wenn ich heute die veröffentlichte Meinung wahrnehme, wird er immer als Lokomotivführer der Oppositionsbewegung beschrieben.“[33] Heiko Lietz, ebenso Mitbegründer des Neuen Forums, sagte, er sei zur Kunstfigur aufgebaut worden, wofür man ihn nicht verantwortlich machen könne. Gauck „lehnte diesen Staat ab. Er war verlässlich“, aber als sich landesweit die Opposition vernetzte, illegal, mit Risiken, da sei Gauck nie dabei gewesen. Er führte weiter aus: „Er war in der Friedensbewegung nicht verwurzelt, es war wohl nicht sein Thema.“ Auch sei Gauck nicht unter den Aktivisten, die das Neue Forum gründeten, vorne dabei gewesen. Er sei dort spät aufgetaucht und habe sich nach Berlin wählen lassen, „als der Zug schon längst abgefahren und das Tor weit auf war“.[34][35] Die ehemalige Dissidentin Vera Lengsfeld erwiderte dagegen, dass auf alle, die im Herbst 1989 Widerstand gegen das SED-Regime leisteten, der Begriff „Bürgerrechtler“ angewandt worden sei, und widersprach insbesondere Tschiche deutlich. Insofern trage „Gauck ihn mit Recht“.[36] Die Times beschrieb ihn als ehemaligen Dissidenten: „a former east German dissident priest, regarded by many as a moral authority.“[37]
DDR-Volkskammerabgeordneter (1990)
Gauck trat bei der Volkskammerwahl am 18. März 1990 im Bezirk Rostock für die Listenverbindung Bündnis 90 an, zu der das Neue Forum (NF) gehörte, und wurde knapp gewählt.[38] Als Abgeordneter beschäftigte er sich vorrangig mit der Rolle der Stasi in der DDR. Innerhalb des NF setzte sich der seit Oktober 1989 vom täglichen Kirchendienst freigestellte Gauck für eine staatliche Einheit Deutschlands ein. Am 31. Mai 1990 begründete Gauck in der Volkskammer den Antrag „zur Einsetzung des Sonderausschusses zur Kontrolle der Auflösung des MfS/AfNS“. Vertreter der Bürgerkomitees wurden mit beratender Stimme in die Ausschussarbeit einbezogen. In der konstituierenden Sitzung des Sonderausschusses wurde Gauck am 21. Juni 1990 zum Vorsitzenden gewählt.[39]
Eines der zentralen Probleme in der Zuständigkeit des Ausschusses war nach Gaucks Darstellung die personelle Zusammensetzung des seit Februar 1990 bestehenden staatlichen Komitees zur Auflösung des MfS/AfNS. Er habe sich bemüht, ehemaligen MfS-Angehörigen als Kennern der Materie vertrauenswürdige Vertreter aus den Bürgerkomitees an die Seite zu stellen[40] und sich gegen westdeutsche Forderungen nach Überführung des Stasi-Aktenmaterials ins Koblenzer Bundesarchiv gestellt, auch die erwogene Vernichtung dieser Unterlagen unterband er. Gauck sah die Akten als wichtiges Gut für die künftige Gestaltung der Demokratie wie auch als unverzichtbare Grundlage für den Rechtsanspruch der geschädigten Bürger auf Rehabilitation und die Nachweismöglichkeit von erlittenem Unrecht.[41] Er wurde so zu einem der Initiatoren des Gesetzes über die Sicherung und Nutzung der personenbezogenen Daten des ehemaligen Ministeriums für Staatssicherheit/Amtes für Nationale Sicherheit, das am 24. August 1990 von der Volkskammer beschlossen wurde.[42]
Am 28. September wurde Gauck in der letzten Arbeitssitzung der Volkskammer zum Sonderbeauftragten für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes der DDR gewählt und am 3. Oktober 1990, dem Tag des Beitritts der DDR zur Bundesrepublik Deutschland, von Bundespräsident Richard von Weizsäcker und Bundeskanzler Helmut Kohl als Sonderbeauftragter der Bundesregierung für die personenbezogenen Unterlagen des ehemaligen Staatssicherheitsdienstes in dieser Funktion bestätigt.
Beauftragter für die Stasi-Unterlagen (1990–2000)

Sein Mandat als einer der 144 Abgeordneten, die die Volkskammer gemäß Art. 42 des Einigungsvertrages zur Entsendung in den 11. Deutschen Bundestag gewählt hatte, legte Gauck daraufhin am 4. Oktober 1990 nieder. Aus dem Dienst als Pastor in der mecklenburgischen Landeskirche wurde er im November 1990 auf seinen eigenen Antrag hin entlassen.[43] Als Sonderbeauftragter residierte Gauck zunächst mit nur drei Mitarbeitern im frei gewordenen Komplex des SED-Zentralkomitees in der Behrenstraße, bevor die Behörde in einen vor 1989 vom Innenministerium der DDR genutzten Gebäudekomplex in der Glinkastraße umzog.[44]
Bei der Übernahme der Stasi-Angestellten, auf die sich bereits das staatliche Auflösungskomitee gestützt hatte, verfolgte man laut Gauck einen pragmatischen Kurs: „Auf einige konnte man aufgrund ihrer Spezialkenntnisse nicht verzichten, andere hatten sich in der Übergangszeit nicht arrogant und gehässig, sondern kooperativ und freundlich gegen die Bürgerrechtler verhalten. Ich bat also meine Vertrauenspersonen in Berlin und in den Bezirken, mir die Namen derjenigen zu nennen, die für eine Übernahme in Frage kämen, und zwar Archivfachleute und Techniker. Diese Bitte sollte später wiederholt Gegenstand heftiger Polemiken werden.“[45]
Seine Hauptzuständigkeit sah Gauck als Nicht-Jurist in einer politischen Richtlinienkompetenz, nicht aber im konkreten Behördenaufbau. Zu seinem Stellvertreter machte Gauck den vormaligen Referatsleiter beim bayerischen Landesbeauftragten für den Datenschutz und späteren Verfassungsschutz- und BND-Präsidenten Hansjörg Geiger. Anfang 1991 begann die ausländische Presse, Gauck wahrzunehmen. Die New York Times widmete ihm am 20. Januar ihren ersten Artikel:
„Mr. Gauck ist der offizielle Wächter über Millionen von Akten, die über die letzten vierzig Jahre von Agenten der inzwischen aufgelösten Ostdeutschen Geheimpolizei, der Stasi, gesammelt worden waren. Sein ruhiges Beharren, dass die Deutschen sich der Wahrheit über die Stasi stellen müssen, machte ihn für manche zum Helden, speziell für die Opfer der kommunistischen Führer, die Ostdeutschland bis zum letzten Jahr regierten. Andere jedoch, darunter auch einige prominente Politiker in Bonn, wünschen ihm nichts Gutes.“
Mit Inkrafttreten des Stasi-Unterlagengesetzes am 2. Januar 1992 wechselte die Bezeichnung dieses Amtes noch einmal: Gauck war jetzt Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Am gleichen Tag wurde interessierten Betroffenen auf Antrag erstmals Akteneinsicht durch die „Gauck-Behörde“[46] gewährt. In den ersten hundert Tagen wurden nach seinen Angaben 420.000 Anträge auf private Akteneinsicht und 130.000 Anträge auf Überprüfung von Personen im öffentlichen Dienst gestellt.[47]
Erfolglos wandte sich Gauck dagegen, die am 31. Dezember 1997 auslaufende Verjährungsfrist für mittelschwere Straftaten aus DDR-Zeiten zu verlängern. Die bisherige Verlängerung hatte aus seiner Sicht keinen hinreichenden Erfolg gehabt. Ein Jahr später sprach er sich aber auch dagegen aus, die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit zu beenden, da noch immer eine große Zahl von Anträgen auf Akteneinsicht in seiner Behörde unbearbeitet geblieben waren.
Gaucks erste Amtszeit dauerte bis 1995. Am 21. September wurde er vom Deutschen Bundestag mit großer Mehrheit für weitere fünf Jahre als Bundesbeauftragter bestätigt. Da für diese Funktion per Gesetz nur zwei Amtszeiten vorgesehen sind, räumte Gauck seinen Platz als Behördenchef am 10. Oktober 2000 für seine Nachfolgerin Marianne Birthler.[48] Die Kurzform „Gauck-Behörde“, hernach auch „Birthler-Behörde“, bürgerte sich aufgrund des sperrigen offiziellen Titels ein.
Kritisiert wurde Gauck aufgrund der Beschäftigung von Stasi-Mitarbeitern in Folge eines vertraulichen „Gutachtens über die Beschäftigung ehemaliger MfS-Angehöriger bei der BStU“, das von Hans H. Klein und Klaus Schroeder 2007 im Auftrag des Kulturstaatsministers Bernd Neumann erstellt und durch Wikileaks publiziert wurde.[49] Für 1991 rechneten sie mit mindestens 79 ehemaligen Stasimitarbeitern, darunter fünf ehemaligen sogenannten Inoffiziellen Mitarbeitern: „Nahezu alle ehemaligen MfS-Bediensteten hatten in den ersten Jahren des Aufbaus der Behörde die Möglichkeit des Missbrauchs. Sie konnten Akten vernichten, verstellen oder herausschmuggeln, denn sie hatten als Wachschützer, als Archivare, als Magazinmitarbeiter oder als Rechercheure zum Teil ungehinderten und unbeaufsichtigten Zugang zu erschlossenem, aber auch zu unerschlossenem Material.“ Aussagen Gaucks und des damaligen Direktors Busse gegenüber der Bundesregierung, „beim Bundesbeauftragten wurden am 1. Januar 1997 noch 15 ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter des MfS als Angestellte bzw. als Arbeiter beschäftigt“, wiesen die Gutachter Klein und Schroeder als „falsch“ zurück, da mindestens 46 zu dieser Zeit beschäftigt waren, darunter ehemalige Wach- und Personenschützer des MfS, drei frühere Mitglieder des MfS-Wachregiments sowie weitere 16 ehemalige Hauptamtliche, die unerwähnt blieben. Die Behörde wies dies mit Verweis auf die damalige Praxis anderer Behörden zurück. Der jetzige Beauftragte Roland Jahn nannte die Beschäftigung ehemaliger Stasi-Angehöriger einen „Schlag ins Gesicht der Opfer“.[50]
Im Wintersemester 1999/2000 lehrte Gauck als Gastprofessor an der Medizinischen Universität zu Lübeck.[51]
Nach dem Ausscheiden aus der „Gauck-Behörde“ (2000–2012)
Journalistische Tätigkeit und politisches Engagement



Gauck trat in den zehn Jahren bis zu seiner Kandidatur für das Amt des Bundespräsidenten als Redner und Diskussionsteilnehmer bei verschiedenen Veranstaltungen und Talkshows auf. Von Januar bis November 2001 moderierte er in der ARD die 14-täglich ausgestrahlte WDR-Sendung Joachim Gauck.
Gauck war von 2003 bis zu seiner Wahl zum Bundespräsidenten Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie“. Nach seiner Wahl trat er von diesem Ehrenamt zurück.[52] Er plädiert für die Errichtung eines Zentrums gegen Vertreibungen in Berlin.[53]
Er ist einer der Erstunterzeichner der Prager Erklärung von 2008[54] und der Erklärung über die Verbrechen des Kommunismus von 2010.[55]
Gauck ist Mitglied des Vereins Atlantik-Brücke[56] und Mitglied im Senat der Deutschen Nationalstiftung.[57]
Von 2001 bis 2004 war Gauck als Vertreter Deutschlands ehrenamtliches Mitglied des Verwaltungsrates der Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in Wien.[58] Er gehört zu den Referenten des Studienzentrums Weikersheim sowie des Veldensteiner Kreises.
Nominierung für das Amt des Bundespräsidenten 2010
Gauck wurde auf Vorschlag der Vorsitzenden von SPD und Bündnis 90/Die Grünen als Kandidat für die Wahl eines neuen Bundespräsidenten am 30. Juni 2010 nominiert. Bereits 1999 war Gauck als Bundespräsidentschaftskandidat diskutiert worden, damals allerdings nur innerhalb der CSU als möglicher Gegenkandidat zu Johannes Rau und auch nicht über das Stadium von „Vorüberlegungen“ hinaus.[59]
Die Präsidentschaftskandidatur stieß bei einigen früheren Mitstreitern Gaucks auf Kritik.[60] Gleichzeitig warb eine Bürgerinitiative für die Wahl von Gauck: „Keiner verkörpert den Geist der Freiheit mehr als Joachim Gauck.“[61] Darüber hinaus sprachen sich in einer Umfrage der Forsa 42 Prozent der Befragten für ihn aus.[62] Gauck wurde zwischenzeitlich von den Medien großteils als „Kandidat des Volkes“[63] porträtiert. Es wurde zugleich herausgestellt, dass Gauck angesichts seiner Vita und seiner politischen Standpunkte ebenso gut Kandidat des konservativ-liberalen Lagers hätte sein können; tatsächlich äußerten sich CDU- und FDP-Politiker wie Hildegard Hamm-Brücher, Jörg Schönbohm und Holger Zastrow positiv zu Gauck als Kandidat.[64] Dennoch wurden Gauck aufgrund der partei- und machtpolitischen Interessenlage und der Mehrheitsverhältnisse in der Bundesversammlung nur geringe Erfolgschancen eingeräumt. Tatsächlich unterlag Gauck dem Gegenkandidaten Wulff erst im dritten Wahlgang.[65]
Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland (2012)
Nach dem Rücktritt des bisherigen Bundespräsidenten Christian Wulff am 17. Februar 2012 wurde Joachim Gauck zunächst wieder von der SPD und Bündnis 90/Grüne als Kandidat ins Gespräch gebracht. Bundeskanzlerin Merkel kündigte die Nominierung eines Nachfolgers an, der auch bei den Oppositionsparteien SPD und Grünen auf Zustimmung stoße, schloss aber Gespräche mit der Partei Die Linke aus.[66] Am 19. Februar sprachen sich zunächst die FDP, später auf ihren Druck hin auch die Union für Gauck aus. Am Abend trafen sich die Parteispitzen von CDU/CSU, FDP, SPD und den Grünen im Kanzleramt und präsentierten Joachim Gauck als gemeinsamen Kandidaten.[67][68] Am 20. Februar 2012 ergab eine Umfrage bei 1122 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten eine breite und deutliche Zustimmung zu einer Wahl Gaucks zum Bundespräsidenten.[69]
Gaucks Stellungnahmen zu Sarrazin, Occupy Wall Street, Stuttgart 21, Hartz IV und Vorratsdatenspeicherung führten jedoch zu einer Kontroverse über seine Eignung für das Amt. Diese Debatte wurde insbesondere in sozialen Netzwerken im Internet geführt.[70] Einzelne Politiker der Grünen kündigten an, sich eine Ablehnung von Gauck vorzubehalten.[71] Es wurde aber auch in einigen Medien die Ansicht vertreten, die Kritik reiße Gaucks Aussagen aus dem Kontext und dichte ihm Positionen an, die er nicht vertreten habe.[72][73][74]
Am 18. März 2012 wurde Gauck von der 15. Bundesversammlung zum 11. Bundespräsidenten Deutschlands gewählt. Er erhielt 991 von 1228 gültigen Stimmen. Seine Amtszeit begann gemäß § 10 BPräsWahlG, als er nach der Verkündung des Wahlergebnisses in der Bundesversammlung dem Präsidenten des Bundestages die Annahme der Wahl erklärte.
Persönliches
Gauck wohnt in Berlin-Schöneberg.[75] Er ist seit 1959 verheiratet, und hat aus der Ehe mit seiner Frau Gerhild (geboren 1940) vier Kinder, die Söhne Christian Gauck (1960), Martin Gauck (1962) und die Töchter Gesine Lange (1966) und Katharina Gauck (1979).[76]
Gaucks Kinder waren in der DDR Repressionen ausgesetzt. Seine beiden Söhne Christian und Martin, denen das Abitur in der erweiterten Oberschule bzw. ein Studium versagt wurde, reisten Ende 1987 mit ihren Ehefrauen und Kindern aus der DDR in die Bundesrepublik aus.[77] Christian Gauck studierte in Hamburg Medizin und ist dort als Arzt tätig. Die älteste Tochter Gesine reiste im Sommer 1989 aus und lebt seitdem in Bremen.[78]
Seit 1991 lebt Gauck von seiner Frau getrennt; die Ehe wurde nicht geschieden. Gaucks Lebensgefährtin ist seit 2000 die Journalistin Daniela Schadt.
Politische Positionen
Hinsichtlich seines politischen Standortes nennt sich Gauck einen „linken, liberalen Konservativen“,[79] bezeichnet sich als „aufgeklärter Patriot“[80] oder „Liebhaber der Freiheit“.[81] Bei seinem Begriff von Freiheit bezieht er sich unter anderem auf den Dichter und Politiker Václav Havel sowie auf das Werk Die Furcht vor der Freiheit des Sozialpsychologen Erich Fromm.[82] In einem 2010 veröffentlichten Interview in der Süddeutschen Zeitung nahm Gauck unter anderem Stellung zu den Themen Patriotismus und Kapitalismus, der Integrationspolitik sowie der Rolle der Medien in der Demokratie.[83] Zur Vereinigung von Bündnis 90, dessen aktives Mitglied er war, mit den Grünen im Jahre 1993 äußerte sich Gauck im Tagesspiegel 2003 kritisch.[84]
LER vs. Religionsunterricht
Als die rot-rote Koalition in Berlin 2005 „Lebenskunde, Ethik, Religion“ (LER) als Pflichtfach zusätzlich zum fakultativen Religionsunterricht an Berliner Schulen einführen wollte, unterzeichnete Gauck eine Liste, in der zum Erhalt des Religionsunterrichts als Wahlpflichtfach alternativ zu LER aufgefordert wurde.[85]
Verhältnis zur Partei Die Linke
Eine 2007 zum Tag der Deutschen Einheit im Sächsischen Landtag von Gauck gehaltene Rede wurde durch die Fraktion der Partei Die Linke boykottiert.[86] Im Zuge seiner Kandidatur als Bundespräsident 2010 sprach sich Gauck für die Beobachtung der Partei durch den Verfassungsschutz aus und betonte, er könne „noch immer keine Bindung der Linkspartei an das europäische Demokratieprojekt erkennen“.[87] Kurz nach seiner Kandidatur 2010 begrüßte er die Distanzierung der SPD; er erkenne bei den Radikalen der Partei Die Linke – Gauck nannte hierzu Ulla Jelpke und Sahra Wagenknecht – „viele Bezüge zu altem, bolschewistischem Gedankengut. Das sind teilweise nicht nur marxistische, sondern auch leninistische Anklänge“.[88]
Bürgerbeteiligung und -proteste
Im Rückblick auf die politischen Entwicklungen des Jahres 2010 betonte Gauck in einem Gespräch mit dem Tagesspiegel die Notwendigkeit eines stärkeren politischen Engagements der Bürger. Er befürwortete Debatten über mehr plebiszitäre Elemente auf Bundesebene und über die Direktwahl des Bundespräsidenten. Im Rahmen einer Rede vor Stipendiaten des Deutschen Akademischen Austauschdiensts beklagte er eine in Deutschland herrschende „Unkultur des Verdrusses“.[89] Die Bürgerproteste gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 bewertete er zunächst positiv: „Egal, wie man die Proteste über Stuttgart 21 inhaltlich bewertet, muss man sich darüber freuen, dass sich Bürger von ihren Sofas erheben und an der demokratischen Willensbildung teilnehmen.“[90] Im weiteren Verlauf warnte er allerdings auch vor einer Protestkultur, die lediglich „aufflammt, wenn es um den eigenen Vorgarten geht“.[91]
Sarrazin-Debatte
Gauck äußerte sich im Rahmen einer kontroversen Debatte um das Buch Deutschland schafft sich ab des ehemaligen Berliner Finanzsenators Thilo Sarrazin. Er attestierte Sarrazin „Mut“ und äußerte sich zu dessen Aussagen: „Da weist er [Sarrazin] auf ein Problem hin, das nicht ausreichend gelöst ist. Das andere sind seine biologistischen Herleitungen.“[92] Er urteilte über Sarrazin: „Er hat über ein Problem, das in der Gesellschaft besteht, offener gesprochen als die Politik.“ Die politische Klasse könne aus dem Bucherfolg Sarrazins lernen, dass „ihre Sprache der politischen Korrektheit bei den Menschen das Gefühl weckt, dass die wirklichen Probleme verschleiert werden sollen“.[90] In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung führte er bezugnehmend auf das Buch aus, dass das Integrationsproblem nicht darin bestehe, „dass es Ausländer oder Muslime gibt – sondern es betrifft die Abgehängten dieser Gesellschaft. Darum erscheint es notwendig, und das ist meine Kritik an Sarrazin, genauer zu differenzieren und nicht mit einem einzigen biologischen Schlüssel alles erklären zu wollen. Und plötzlich wird aus einem Hype eine nüchterne Debatte.“ „Zu solchen Debatten“ gehöre „auch die populistische Übertreibung“.[92]
Sozialpolitik, Agenda 2010
Gauck umriss 1990 den mehrheitlichen Wunsch im Neuen Forum nach einer sozial gestalteten Marktwirtschaft gemäß der Grundaussage: „Wir wollen soziale Sicherheit und der Markt soll gelten, aber er soll nicht alles bestimmen.“[93]
2010 sagte er in Bezug zur Sozialpolitik: „Wir stellen uns nicht gern die Frage, ob Solidarität und Fürsorglichkeit nicht auch dazu beitragen, uns erschlaffen zu lassen.“ Es würde „immer noch der Traum von der Obrigkeit geträumt, die es gut mit uns meint und in deren Obhut wir uns gefahrlos begeben können“. Zudem gilt er als Unterstützer der Reformpolitik Gerhard Schröders (Agenda 2010), die er in einem Interview mit der Welt lobend erwähnte: „Als Bundeskanzler Schröder einst die Frage aufwarf, wie viel Fürsorge sich das Land noch leisten kann, da ist er ein Risiko eingegangen. […] Solche Versuche mit Mut brauchen wir heute wieder.“[94][73] In der Berliner Zeitung nannte er den Begriff Montagsdemonstration in Bezug zu den Sozialprotesten gegen Hartz IV „töricht und geschichtsvergessen“. Er führte jedoch aus, dass es positiv sei, „wenn die Menschen demonstrieren“: wer meine, „gute Gründe für Demos zu haben, braucht kein falsches Etikett.“[95][73] Im Juni 2010 erklärte Gauck zur Rente mit 67: „Wenn die Bevölkerung immer älter wird, müssen wir uns Gedanken über eine Beteiligung der Generationen machen. Dazu gehört auch die Frage, ob die Rente mit 67 okay ist. Und dafür gibt es viele gute Gründe.“[96]
Nach seiner Wahl zum Bundespräsidenten sagte Gauck, dass er nicht möchte, „dass der Sozialstaat beschädigt wird.“ Er schätze eine Sozialpolitik, die mit den gesellschaftlich Abgehängten trainiere, wieder in Arbeitsprozesse zu kommen, und „nicht nur Beruhigungsmittel“ abgäbe. In seiner ersten politischen Rede im Bundestag würde er sich ausführlicher zu sozialen Problemen in der Gesellschaft äußern. Zudem äußerte er sich zum Solidarausgleich, dass Geld verstärkt an bedürftige Regionen verteilt werden sollte und nicht nur nach geografischen Kriterien, „sondern da, wo wirklich eklatante Notstände sind“. Bei seinen Reisen etwa nach Nordrhein-Westfalen habe er „Zustände gesehen, die ich aus Ostdeutschland nicht mehr kenne“.[97]
Vorratsdatenspeicherung, Wikileaks
Zum Bereich der Vorratsdatenspeicherung äußerte Gauck in einer Podiumsdiskussion am 5. Dezember 2010[98] im Wiener Burgtheater, er trage die Sorgen wegen der Grundrechte durch die anlasslose Speicherung der elektronischen Kommunikationsdaten aller Bürger mit, sehe aber „die Gesellschaft der Bundesrepublik nicht in der Gefahr, zu einem Spitzelstaat zu werden“.[99][100] Während Gaucks Äußerungen zur Vorratsdatenspeicherung einige Internetnutzer und Bürgerrechtler beunruhigten, insbesondere vom Arbeitskreis (AK) Vorratsdatenspeicherung,[101] erhielt er jedoch auch Unterstützung. So lobte ihn etwa Sicherheitsforscher Dr. Sandro Gaycken von der Freien Universität Berlin für seine „recht beruhigte und vernünftige Haltung“.[102]
Außerdem kritisierte Gauck das Veröffentlichen von „gestohlenem Material“ auf der Online-Whistleblower-Plattform Wikileaks:[103] „Das kann ich nicht akzeptieren, dass das gefeiert wird, das ist ein elementarer Verlust von Recht.“[99] Wikileaks hatte 2007 unter anderem einen vertraulichen Bericht über Stasi-Mitarbeiter in der Behörde des Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen veröffentlicht.[49]
Kernenergie
Auf einer Veranstaltung der Zeit am 16. Oktober 2011 in den Hamburger Kammerspielen äußerte sich Gauck zur Novelle des Atomgesetzes, mit der eine Stilllegung aller Kraftwerke bis spätestens 2022 beschlossen und die zuvor 2010 beschlossene Laufzeitverlängerung zurückgenommen wurde, und kritisierte, man könne derart wichtige politische Entscheidungen nicht von der Gefühlslage der Nation abhängig machen. Genau dies aber habe die Regierung unter Angela Merkel getan, weil die Angst vor der nächsten Wahlniederlage das politische Handeln geleitet habe.[104]
Kapitalismusdebatte, Occupy Wall Street
In der DDR stand Gauck dem Sozialismus zeitweise wohlwollend gegenüber, aufgrund der Nähe zu christlichen Ideen und des Versuches, eine emanzipatorische Gesellschaft zu entwickeln. Während der Wendezeit bemängelte er dagegen, die DDR hafte an „marxistischen Dogmen“ und es gebe keine „Weiterentwicklung einer effektiven Ökonomie“. Im Namen einer Mehrheit des Neuen Forums ging Gauck davon aus, „dass es nicht eine sozialistische und eine kapitalistische Wirtschaft gibt, sondern dass es Wirtschaftsgesetze gibt, die gelten“.[93]
Seitdem gilt Gauck als ein Befürworter der Marktwirtschaft: Wer wolle „dass es allen gut geht, dass es eine Streuung des Eigentums gibt, Vermögensbildung in Arbeitnehmerhand“ und „ein soziales Netzwerk, was diesen Namen verdient“ muss sich nach Gaucks Überzeugung „einen sehr gut funktionierenden Kapitalismus wünschen“. „Wer die Freiheit liebt, wird sich dahin bequemen müssen, Freiheit auch in den Wirtschaftsprozessen zu wollen”, fordert er. Die Neoliberalen und andere hätten gespürt „dass zu dieser Freiheit in der Wirtschaft Gestaltungswille und Gestaltungselemente aus dem politischen Raum hinzutreten können, ohne aber dieses Prinzip zu vernichten.“ Einen „dumpfen unaufgeklärten Antikapitalismus“ hingegen lehnt Gauck ab, weil dessen Konzepte nicht wirkten.[105][106] Andererseits müssten jedoch kapitalistische Wirtschaftssysteme ebenso kritisch beurteilt werden wie die verschiedenen politischen Richtungen: „Es soll und muss debattiert werden, ob konservative, liberale oder linke Vorstellungen einer sozialen Marktwirtschaft eher gerecht werden oder bessere Lösungen für künftige Krisen anbieten.“ Das System sei lernfähig und habe Vorbildcharakter, selbst die Ostdeutschen und die linken Professoren seien „darauf gekommen, dass wir keinen neuen, dritten Weg ersinnen konnten“.[107]
Mit Skepsis begegnet er der Bewegung Occupy Wall Street. Ebenfalls am 16. Oktober 2011 in den Hamburger Kammerspielen übte er Kritik an der Anti-Banken-Bewegung. Unter anderem äußerte er, die Antikapitalismusdebatte sei „unsäglich albern“. Gauck zweifelte an den Erfolgschancen und der Dauerhaftigkeit der Proteste gegen das Finanzsystem. Er fügte hinzu: „Ich habe in einem Land gelebt, in dem die Banken besetzt waren.“ Mit Bezug zu den Occupy-Protesten bezeichnete Gauck es als eine „romantische Vorstellung“, für eine Welt einzutreten, „in der man sich der Bindung von Märkten entledigen könne“.[104] Wissenschaftler wie Hubertus Buchstein und Dieter Rucht äußerten Kritik an Gaucks Einschätzung.[108]
Deutscher Afghanistan-Einsatz
Gauck vertrat 2010 die Ansicht, die in Afghanistan eingesetzten deutschen Soldaten würden dort im Auftrag der Vereinten Nationen gegen Terroristen kämpfen und zudem Gutes für die afghanische Bevölkerung leisten.[109] Auf Kritik aus der Partei Die Linke hin stellte er klar, „den Einsatz nicht gut, aber erträglich und gerechtfertigt“ zu finden, und warf Gegnern des Afghanistan-Einsatzes angesichts früherer Unterstützungen von Befreiungskämpfen aus der politischen Linken vor, einen taktischen, aber keinen ethischen Pazifismus zu pflegen.[110]
Werk
Veröffentlichungen (Auswahl)
- 1991: Die Stasi-Akten. Das unheimliche Erbe der DDR (rororo 13016). Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1991, ISBN 3-499-13016-5.
- 1992: Von der Würde der Unterdrückten (Aufsatz)
- 1993: Verlust und Übermut. Ein Kapitel über den Untertan als Bewohner der Moderne (Aufsatz)
- 1994: Das Erbe der Stasi-Akten. In: German Studies Review 17, Totalitäre Herrschaft – totalitäres Erbe (1994), S. 187–198 (online)
- 1998: Mitautorenschaft an der deutschsprachigen Ausgabe von Das Schwarzbuch des Kommunismus – Unterdrückung, Verbrechen und Terror. Piper Verlag, München 2004, ISBN 3-492-04053-5.
- 2002: Mentalität und Mentalitätswandel in posttotalitären Gesellschaften. Die Situation der Deutschen nach 1945 und 1989. In: Ibrahim Özkan, Annette Streeck-Fischer, Ulrich Sachsse (Hrsg.): Trauma und Gesellschaft. Vergangenheit in der Gegenwart. 1. Aufl., Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2002, ISBN 978-3-525-45893-8, S. 12–33.
- 2007: Reite Schritt, Schnitter Tod! Leben und Sterben im Speziallager Nr. 1 des NKWD Mühlberg/Elbe (Aufsatz), hrsg. von Elisabeth Schuster, Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge, ISBN 978-3-936592-02-3.
- 2007: Diktaturerfahrungen der Deutschen im 20. Jahrhundert und was wir daraus lernen können (= Schriftenreihe zu Grundlagen, Zielen und Ergebnissen der parlamentarischen Arbeit der CDU-Fraktion des Sächsischen Landtages; Band 42), Dresden 2007.
- 2009: Winter im Sommer – Frühling im Herbst: Erinnerungen. Siedler Verlag, München 2009, ISBN 978-3-88680-935-6.
- 2009: Die Flucht der Insassen: Freiheit als Risiko (Weichenstellungen in die Zukunft. Eine Veröffentlichung der Konrad-Adenauer-Stiftung e.V.). Sankt Augustin/Berlin 2009, ISBN 978-3-941904-20-0.
- 2010: Gerechtigkeit, Versöhnung und Strafe als gesellschaftliche und politische Herausforderungen. In: Versöhnung, Strafe und Gerechtigkeit: das schwere Erbe von Unrechts-Staaten (Kontexte; 40), hrsg. von Michael Bongardt. Göttingen 2010, ISBN 978-3-7675-7132-7, S. 17–28.
- 2012: Freiheit. Ein Plädoyer. Kösel, München 2012, ISBN 978-3-466-37032-0.
Vorträge (Auswahl)
- Unterwerfung, Anpassung, Widerstand – Anmerkungen zum Leben unter totalitärer Herrschaft – Festvortrag am 19. Juli 1996 im Otto-Braun-Saal der Staatsbibliothek Preußischer Kulturbesitz, Berlin (PDF; 89 kB)
- Rede zum 10. Jahrestag des Mauerfalls – Sonderveranstaltung im Deutschen Bundestag am 9. November 1999 (DOC; 29 kB)
- Welche Erinnerungen braucht Europa?, Stiftungsvortrag der Robert Bosch Stiftung im Rahmen der Vortragsreihe „Europa bauen, den Wandel gestalten“ am 28. März 2006 in Stuttgart (PDF; 2,89 MB)
- 3. Berliner Rede zur Freiheit am Brandenburger Tor am 21. April 2009 (Video; 1:07:43)
- 2010 Laudatio für den israelische Schriftsteller David Grossman anlässlich der Verleihung des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels[111]
- 2010 Vortrag: Unrechtsstaat DDR: Willkür, Gewalt, Macht. In: Unrechtsstaat DDR: Willkür, Macht, Gewalt; 21. Bautzen-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Leipzig, 6. und 7. Mai 2010; Dokumentation. Friedrich-Ebert-Stiftung, Büro Leipzig, 2010, S. 23–38.
- Grundsatzrede, Deutsches Theater, Berlin, 22. Juni 2010[112]
- 2011: Joachim Gauck: Freiheit, Verantwortung, Gemeinsinn – Herausforderungen an Bürger, Staat und Politik (Info und Video)
- 2011: Festredner der Salzburger Festspiele: „Es gilt das gesprochene Wort!“[113]
- 2011: Laudatio für den tunesischen Blogger Slim Amamou und den äpyptischen Blogger Khaled Said (posthum) anlässlich der Verleihung des Menschenrechtspreis 2011 der Friedrich-Ebert-Stiftung
- Antrittsrede als Bundespräsident vor der Bundesversammlung vom 18. März 2012 (Video; 6:40 min, auf tagesschau.de)
Auszeichnungen und Ehrungen (Auswahl)
Ehrendoktorwürden wurden ihm unter anderem 1999 von der Theologischen Fakultät der Universität Rostock,[114] 2001 von der Philosophischen Fakultät der Universität Jena verliehen[115] sowie 2005 von der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Augsburg.[116][117] Er wurde mit dem Verdienstkreuz 1. Klasse sowie 2000 mit dem Großen Verdienstkreuz mit Stern der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.[118] Mit Amtsantritt als Bundespräsident erhält er die Sonderstufe des Großkreuzes als Amtsinsignie.
- 1991: Theodor-Heuss-Medaille, stellvertretend für „Die friedlichen Demonstranten des Herbstes 1989 in der damaligen DDR“
- 1996: Hermann-Ehlers-Preis[119]
- 1997: Hannah-Arendt-Preis zusammen mit Freimut Duve[120]
- 1999: Imre-Nagy-Gedenkplakette in Budapest.
- 2000: Dolf-Sternberger-Preis[121]
- 2000: Wartburgpreis in Eisenach
- 2000: Cicero-Rednerpreis (Kategorie Politik) für Förderung der Redekultur verliehen.[122]
- 2000: Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern
- 2001: Erich-Kästner-Preis[123]
- 2002: Wittenberg Award des amerikanischen Lutherinstituts, Washington, D.C.[124]
- 2002: Goldenes Lot, eine Ehrung des Verbandes Deutscher Vermessungsingenieure[125]
- 2003: Courage-Preis der niedersächsischen Stadt Bad Iburg (Landkreis Osnabrück)
- 2005: Heinz-Herbert-Karry-Preis, Frankfurt am Main
- 2008: Thomas-Dehler-Preis in München[126]
- 2010: „Goldene Henne“ im Berliner Friedrichstadtpalast
- 2010: Geschwister-Scholl-Preis München für sein Werk Winter im Sommer – Frühling im Herbst
- 2010: „Ehrenvictoria“, Preis des Verbandes Deutscher Zeitschriftenverleger[127]
- 2010: Der Internationale Deutsche PR-Preis[128]
- 2011: Ludwig-Börne-Preis[129][130]
- 2011: Hambacher Preis[131]
- 2011: „Schärfste Klinge“, Ehrenpreis der Stadt Solingen[132]
Literatur
- Marianne Birthler: Die Freiheit gestalten: Joachim Gauck zum 70. Geburtstag. In: Deutschland-Archiv Bd. 43 (2010), 1, S. 20–22. ISSN 0012-1428
- Helmut Müller-Enbergs: Gauck, Joachim. In: Wer war wer in der DDR? 5. AusgabeBand 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
- Norbert Robers: Joachim Gauck. Vom Pastor zum Präsidenten. Die Biografie, Leipzig 2012, ISBN 978-3-7338-0388-9.
- Rayk Wieland: Portrait über Joachim Gauck. In: „konkret“, August 1997.
- Albrecht Müller: Der falsche Präsident: Was Pfarrer Gauck noch lernen muss, damit wir glücklich mit ihm werden. Westend, Frankfurt am Main 2012, ISBN 978-3-86489-028-4.
- Klaus Huhn: Die Gauck-Behörde: der Inquisitor zieht ins Schloss. Verl. Das Neue Berlin, Berlin 2012, ISBN 978-3-360-02068-0.
Weblinks
- Website des Bundespräsidenten Joachim Gauck
- Vorlage:IMDb Name
- Literatur von und über Joachim Gauck im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Vorlage:LeMO
- Dossier bei Spiegel Online
- Daniela Dahn: Präsidentschaftskandidat: Joachim Gauck – Gespalten statt versöhnt, in: SZ vom 10. Juni 2010
Einzelnachweise
- ↑ Stefan Karner: Die MGB-Akte Joachim Gauck senior. In: FAZ vom 12. März 2012, S. 7.
- ↑ Joachim Gauck schildert Karriere seines Vaters korrekt, in: Focus 11/2012 vom 11. März 2012, abgerufen am 15. März 2012. Gauck schreibt hierzu in seinem Buch Winter im Sommer – Frühling im Herbst: „Mein Vater hat in Wustrow die Seefahrtsschule besucht und sie zunächst mit dem Steuermanns-, 1940 mit dem Kapitänspatent A 6 beendet: Kapitän auf großer Fahrt. Als Kapitän ist er im Krieg allerdings nicht mehr gefahren.“
- ↑ Das Geheimnis um den Onkel. Focus Online, 28. Juni 2010, abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Gauck 2009a, S. 27.
- ↑ Robers 2000, S. 23.
- ↑ Gauck 2009a, S. 35.
- ↑ „Die ersten 25 Jahre wegen Spionage für einen Brief, den er von Fritz Löbau erhalten hatte, seinem ehemaligen Vorgesetzten auf der Rosslauer Werft, mit dem er 1947 Schnellboote für die Sowjets erprobt hatte. Löbau hatte sich in den Westen abgesetzt und meinen Vater zu einem Besuch nach West-Berlin eingeladen, fünfzig Mark Reisegeld lagen dem Brief bei. Obwohl mein Vater nicht reagiert hatte, wurde ihm die Einladung beziehungsweise diese Bekanntschaft zum Verhängnis; Löbau soll mit dem französischen Geheimdienst zusammengearbeitet haben.“ (Gauck 2009a, S. 36)
- ↑ Gauck 2009a, S. 37.
- ↑ Gauck 2009a, S. 41.
- ↑ „Erst einmal fiel für einen Tag Schule aus. Dann wurde das Fach Gegenwartskunde – später Staatsbürgerkunde – vorübergehend gestrichen. Lehrer, die bis dahin besonders ideologiefest aufgetreten waren, machten einen verschüchterten und verklemmten Eindruck, einige ließen sich zu selbstkritischen Äußerungen hinreißen. Und ältere Schüler, die von der Schule geworfen worden waren, weil sie sich als Christen nicht von der Jungen Gemeinde getrennt hatten, kamen zurück und durften das Abitur nachholen.“ (Gauck 2009a, S. 47)
- ↑ Eckhard Jesse: Eine Revolution und ihre Folgen: 14 Bürgerrechtler ziehen Bilanz. Ch. Links Verlag, 2000, S. 253.
- ↑ „Freiheit ist keine Selbstverständlichkeit.“ SPECTARIS – Verband der Hightech-Industrie, 7. November 2011, abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Gauck 2009a, S. 60.
- ↑ Gauck 2009a, S. 104 f.
- ↑ Robers 2000, S. 37 ff.
- ↑ Gauck 2009a, S. 117.
- ↑ Robers 2000, S. 43.
- ↑ Zit. n. Robers 2000, S. 10 f.
- ↑ Zit. n. Robers 2000, S. 12.
- ↑ Robers 2000, S. 74
- ↑ Gauck 2009a, S. 134–137.
- ↑ Akte zeigt Gaucks Distanz zur Stasi. (Faksimile) Die Welt, Nr. 94, 23. April 1991, abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Zit. n. Robers 2000, S. 56.
- ↑ Pack und Gesindel. Spiegel Online, 4. September 2000, abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Etappensieg für Diestel im Rechtsstreit gegen Gauck. RP Online, 22. September 2000, abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Gauck und Diestel wollen Rechtsstreit gütlich beilegen. Welt Online, 1. März 2001, abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Streit beigelegt. Berliner Kurier, 5. April 2001, abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Ein verrutschtes Plädoyer. der Freitag, 5. Mai 2000, abgerufen am 6. März 2012.
- ↑ Jana Hensel, Jakob Augstein: Pastor der Unfreiheit, der Freitag, 8. März 2012.
- ↑ Zit. n. Robers 2000, S. 68.
- ↑ Joachim Gauck: Freiheit – Verantwortung – Gemeinsinn. Wir in unserem Staat. Rede vom 22. Juni 2010 im Deutschen Theater Berlin.
- ↑ Hans-Jochen Tschiche: „Gauck ist die falsche Person“, der Freitag, 22. Februar 2012.
- ↑ Joachim, der Lokomotivführer? Süddeutsche Zeitung, 27. Februar 2012, abgerufen am 20. März 2012.
- ↑ Streit um Joachim Gauck – Auf der Suche nach dem verlorenen Freund. Süddeutsche Zeitung, 28. Februar 2012, abgerufen am 20. März 2012.
- ↑ Vgl. dazu Focus Online: Kurz vor der Wahl: Ehemaliger Weggefährte kritisiert Joachim Gauck, Video, 7. März 2012 (3:27 Min. / Reuters).
- ↑ Der Bürgerrechtler als Denunziant, achgut.com vom 27. Februar 2011.
- ↑ zu Deutsch: Gauck als „ehemaliger ostdeutscher Dissident und Pfarrer, der von vielen als moralische Autorität angesehen wird.“ The Times, 17. Juni 2010.
- ↑ Zit. n. Robers 2000, S. 79 f.
- ↑ Die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit. Deutsches Rundfunkarchiv, abgerufen am 25. Februar 2012.
- ↑ Robers 2000, S. 123.
- ↑ Zit. n. Robers 2000, S. 126.
- ↑ Siehe dazu das Gesetz und das Protokoll der Volkskammersitzung. An die Stelle des Volkskammergesetzes trat nach der Wiedervereinigung das vom Deutschen Bundestag beschlossene Stasi-Unterlagen-Gesetz. Vgl. auch Beschreibung zu BArch DA 1/16631 – Digitalisierung und Onlinestellung des Bestandes DA 1 Volkskammer der DDR, Teil 10. Wahlperiode (Bundesarchiv).
- ↑ Im November 1990 ist Gauck auf eigenen Antrag hin aus dem Dienst als Pastor in der mecklenburgischen Landeskirche entlassen worden. Landesbischof Dr. von Maltzahn zur Nominierung von Joachim Gauck, abgerufen am 20. Februar 2012.
- ↑ Gauck 2009a, S. 252 f.
- ↑ Gauck 2009a, S. 253.
- ↑ Diese Kurzform – hernach auch „Birthler-Behörde“ – bürgerte sich wohl wegen des sperrigen offiziellen Titels ein.
- ↑ Gauck 2009a, S. 270 f.
- ↑ Chronologie der BStU zum Jahr 2000.
- ↑ a b Stasi verwaltet noch immer Stasi-Akten. In: Internet Archive, archiviert von Wikileaks, 4. Oktober 2007. Abgerufen am 23. Februar 2012.
- ↑ Benedict Maria Mülder: Lichtgestalt mit Schattenseite, Der Tagesspiegel vom 27. Dezember 2011.
- ↑ Joachim Gauck Gastprofessor der MUL: Vorlesungsreihe „1989 – Vom Untertan zum Bürger“, Pressemitteilung, abgerufen am 25. Februar 2012.
- ↑ "Gegen das Vergessen" - Gauck gibt Vorsitz ab. Welt, 19. März 2012
- ↑ z-g-v.de: Menschen an unserer Seite. Abgerufen am 7. Juni 2010.
- ↑ Prague Declaration – Declaration Text. 3. Juni 2008, abgerufen am 28. Januar 2010.
- ↑ Declaration on Crimes of Communism. 25. Februar 2010, abgerufen am 3. Juni 2010.
- ↑ A Message to the People of the United States of America. Anzeige der Atlantik-Brücke in der New York Times vom 16. Februar 2003.
- ↑ Gremienmitglieder der deutschen Nationalstiftung. Abgerufen am 7. Juni 2010.
- ↑ Aktivitäten der Europäischen Stelle zur Beobachtung von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit. Jahresbericht 2003, S. 43 (PDF; 313 kB)
- ↑ Bundespräsidenten-Kür: Oppositionskandidat Gauck spaltet Schwarz-Gelb, Spiegel Online, 5. Juni 2010. Abgerufen am 21. Februar 2012.
- ↑ Anna Lehmann: Gauck spaltet Ex-DDR-Opposition, taz.de vom 28. Juni 2010.
- ↑ Initiative für die Wahl von Joachim Gauck zum Bundespräsidenten, Webseite von Markus Meckel.
- ↑ Gauck hängt Wulff in Umfrage ab, Spiegel Online, 9. Juni 2010. Abgerufen am 20. Februar 2012.
- ↑ Newsticker. In: Berliner Zeitung, 26. Juni 2010. Abgerufen am 21. Februar 2012.
- ↑ Bundespräsidentenwahl: Gauck-Kandidatur spaltet die Koalition, in: Handelsblatt, 5. Juni 2010.
- ↑ Berthold Kohler: Bundespräsident Wulff: Eine schwere Wahl, FAZ, 1. Juli 2010.
- ↑ Merkel: Wir werden gemeinsamen Kandidaten suchen. Handelsblatt, 17. Februar 2012, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ Heribert Prantl: Fünf-Parteien-Bundespräsident – Ein Wunder namens Gauck. In: Süddeutsche Zeitung. 19. Februar 2012, abgerufen am 19. Februar 2012: „Fünf Parteien tragen den Mann jetzt: CDU, CSU, FDP, SPD, Grüne.“
- ↑ Union akzeptiert Gauck als Präsidenten-Kandidaten. Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19. Februar 2012, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ politbarometer.zdf.de
- ↑ Reaktionen im Internet: Gaucks Gegner sammeln sich im Netz. Spiegel Online, 20. Februar 2012, abgerufen am 13. März 2012.
- ↑ Grünen-Politiker behalten sich Ablehnung von Gauck vor. tagesschau.de, 21. Februar 2012, abgerufen am 13. März 2012.
- ↑ Das Internet-Märchen vom bösen Joachim Gauck. Welt Online, 21. Februar 2012, abgerufen am 13. März 2012.
- ↑ a b c Umstrittene Äußerungen über Occupy und Sarrazin – Was Gauck wirklich gesagt hat. Süddeutsche Zeitung, 20. Februar 2012, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Verzerrte Zitate: Gauck und die Stille Post im Netz. Spiegel Online, 21. Februar 2012, abgerufen am 13. März 2012.
- ↑ Das ist der Berliner Kiez von Joachim Gauck. Berliner Morgenpost, 23. Februar 2012, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ Information auf der Website von Dieter Wunderlich.
- ↑ Informationen in der Gauck-Biographie bei Dieter Wunderlich.
- ↑ Wenn Vater sagt „Gesine, steh doch mal auf!“ Welt Online, 25. Februar 2012, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ Die Gnade der zweiten Reihe. Spiegel Online, 8. November 2004, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ Kompetenter Freigeist ohne Chance. Zeit Online, 4. Juni 2010, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ Gaucks Werte für Deutschland. Handelsblatt, 20. Februar 2012, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ Joachim Gauck, Zwischen Furcht und Neigung – die Deutschen und die Freiheit, Berlin, 21. April 2009 (3. Berliner Rede zur Freiheit am Brandenburger Tor der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit), Online-Version (hier ab Minute 52:40).
- ↑ „Die Leute müssen aus der Hängematte aufstehen“. Süddeutsche Zeitung, 19. Februar 2012, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ Wie weit darf man gehen, Herr Gauck? Der frühere Stasi-Unterlagenbeauftragte über die Grenzen öffentlicher Neugier, das Gedächtnis der Nation und die Vertriebenen. Der Tagesspiegel, 21. September 2003, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ Ethikunterricht: Ideologischer Glaubenskrieg in Berlin. Spiegel Online, 8. April 2005, abgerufen am 12. März 2012.
- ↑ Der Wanderprediger. Sächsische Zeitung, 5. Juni 2010, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Gauck giftet gegen Linkspartei. Süddeutsche.de, 26. Juni 2010, abgerufen am 20. Februar 2012.
- ↑ Distanzierung von Linkspartei. Gauck begrüßt Haltung der SPD. n-tv.de, 11. Juli 2010, abgerufen am 20. Februar 2012.
- ↑ Gauck beklagt „Unkultur des Verdrusses“. Märkische Oderzeitung, 12. Juni 2010, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ a b Gauck attestiert Sarrazin „Mut“. Der Tagesspiegel, 30. Dezember 2010, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Joachim Gauck: Antikapitalismusdebatte ist unsäglich albern. ptext.de, 16. Oktober 2011, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ a b Gauck-Gespräch von 2010 – „Die Leute durchschauen Medienmacht weniger als politische Macht“. Süddeutsche Zeitung, 19. Februar 2012, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ a b Gerd Spilker: Menschen zum gemeinsamen Handeln zusammenführen, Interview mit Joachim Gauck, Ostsee-Zeitung Nr. 31, 6. Februar 1990
- ↑ „Es bricht nicht gleich alles zusammen“. Welt Online, 7. Juni 2010, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ „Wer gute Gründe für Demos hat, braucht kein falsches Etikett“. Berliner Zeitung, 9. August 2004, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Gegenüber der Bild am Sonntag, Onlineausgabe, 20. Juni 2010; zit. nach Merkel fordert Geschlossenheit bei Wulff-Wahl. Focus Online, 20. Juni 2010, abgerufen am 20. Juni 2010.
- ↑ „Was für ein schöner Sonntag“, Deutschlandradio vom 18. März 2012.
- ↑ Bedrohte Freiheit? Sicherheit und Terrorangst im Rechtsstaat. Institut für die Wissenschaften vom Menschen, 5. Dezember 2010, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ a b Diskussion im Burgtheater: Der Staat darf nicht zum Spitzel werden. Der Standard, 5. Dezember 2010, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Video: Europa im Diskurs am 5. Dezember 2010 im Wienerburgtheater
- ↑ Gegner der Vorratsdatenspeicherung wollen mit Gauck sprechen, Heise online, 24. Februar 2012. Abgerufen am 16. März 2012.
- ↑ Sicherheitsforscher Gaycken: Der Bundespräsident sollte ein offenes Ohr haben, Netzwelt.de, 15. März 2012. Abgerufen am 16. März 2012.
- ↑ Peter Mühlbauer: Gauck gegen Wikileaks und für Vorratsdatenspeicherung, Telepolis vom 21. Februar 2012.
- ↑ a b Joachim Gauck: Antikapitalismusdebatte ist unsäglich albern. Pressemitteilung der ZEIT, 16. Oktober 2011, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Joachim Gauck, Zwischen Furcht und Neigung – die Deutschen und die Freiheit, Berlin, 21. April 2009 (3. Berliner Rede zur Freiheit am Brandenburger Tor der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit), Online-Version (hier Minute 50:46–52:40).
- ↑ Gauck: Der neue Bundespräsident ist kein Freund der Kapitalismus-Kritik. Deutsche Mittelstands Nachrichten, 20. Februar 2012, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Gauck-Buch: Plädoyer für Freiheit und Menschenrechte. Westfälische Nachrichten, 20. Februar 2012, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Wissenschaftler widersprechen Gauck-Kritik an „Occupy“-Protest – „Alles andere als albern“. Süddeutsche Zeitung, 17. Oktober 2011, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Präsidentschaftskandidat: Gauck warnt vor Rot-Rot-Grün. Interview mit Spiegel Online, 15. Juni 2010, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Gauck wehrt sich gegen Linke. n-tv.de, 27. Juni 2010, abgerufen am 9. März 2012.
- ↑ Friedenspreis: Joachim Gauck hält Laudatio, Focus Online, 10. August 2010, abgerufen am 21. Februar 2012.
- ↑ Majid Sattar: Gaucks Grundsatzrede: Die Gedanken sind frei, FAZ, 22. Juni 2010.
- ↑ Festrede auf den Seiten der Salzburger Landesregierung (PDF), abgerufen am 27. Juli 2011.
- ↑ Karl-Heinz Jügelt: Ehrenpromotionen der Theologischen Fakultät 1999, Joachim Gauck, Heinrich Rathke: akademischer Festakt in der Aula der Universität am 20. Januar 1999, Rostock 1999.
- ↑ Kurt Müller, Laudatio auf Joachim Gauck, in: Christel Köhle-Hezinger: Antrittsvorlesungen 18. Januar 2000 bis 27. November 2001: mit dem Festakt zur Ehrenpromotion von Joachim Gauck am 24. April 2001. Jena 2005, ISBN 3-932218-15-9, S. 19–23.
- ↑ Augsburger Universitätsreden 57 (PDF; 1192 kB).
- ↑ UniPress Augsburg 2–4 / Oktober 2005, S. 26–28 (PDF).
- ↑ Verleihung an Joachim Gauck und den Mitarbeiter der Abteilung Bildung und Forschung, Thomas Auerbach (Webseite der BStU).
- ↑ Hermann Ehlers Preis – Preisträger. Hermann Ehlers Stiftung e.V, abgerufen am 2. März 2012.
- ↑ Preisträger seit 1995. Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken e.V, abgerufen am 2. März 2012.
- ↑ Dolf Sternberger-Preis 2000. Dolf Sternberger-Gesellschaft e.V., 15. Juli 2000, abgerufen am 2. März 2012.
- ↑ CICERO Rednerpreis – Preisträger. Verlag für die Deutsche Wirtschaft AG, abgerufen am 2. März 2012.
- ↑ Preisträger. Presseclub Dresden, abgerufen am 1. März 2012.
- ↑ 2002 Wittenberg Award Recipient (englisch)
- ↑ Goldenes Lot für Joachim Gauck. Verband Deutscher Vermessungsingenieure e.V, abgerufen am 1. März 2012.
- ↑ Verleihung des Thomas-Dehler-Preises 2008 an Joachim Gauck. Friedrich Naumann Stiftung, 23. Oktober 2008, abgerufen am 1. März 2012.
- ↑ VDZ zeichnet Dr. Joachim Gauck mit der Ehrenvictoria für sein Lebenswerk aus. news aktuell, 4. November 2010, abgerufen am 1. März 2012.
- ↑ Der Internationale Deutsche PR-Preis 2010. Deutsche Public Relations Gesellschaft e.V., 20. September 2010, abgerufen am 1. März 2012.
- ↑ Joachim Gauck erhält Börne-Preis. Spiegel Online, 24. Januar 2011, abgerufen am 28. Februar 2012.
- ↑ Verleihung des Börne-Preises 2011 am 5. Juni in der Frankfurter Paulskirche. Ludwig-Börne-Stiftung, 30. Mai 2011, abgerufen am 28. Februar 2012.
- ↑ SPD zeichnet Gauck mit „Hambacher Preis“ aus. DerWesten, 7. November 2011, abgerufen am 28. Februar 2012.
- ↑ Solingen ehrt den „gefühlten Bundespräsidenten“. Solinger Tageblatt, 25. November 2011, abgerufen am 28. Februar 2012.
Personendaten | |
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NAME | Gauck, Joachim |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Pfarrer und Politiker (Neues Forum), MdV, MdB, erster Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen |
GEBURTSDATUM | 24. Januar 1940 |
GEBURTSORT | Rostock |
- Bundespräsident (Deutschland)
- Amtierendes Staatsoberhaupt
- Aufarbeitung der SED-Diktatur
- Lutherischer Geistlicher (20. Jahrhundert)
- Neues-Forum-Mitglied
- Abgeordneter der Volkskammer
- Bundestagsabgeordneter (Mecklenburg-Vorpommern)
- Person (Rostock)
- DDR-Opposition
- Sachbuchautor
- Publizist
- Politische Literatur
- Träger des Geschwister-Scholl-Preises
- Ehrendoktor der Friedrich-Schiller-Universität Jena
- Ehrendoktor der Universität Augsburg
- Ehrendoktor der Universität Rostock
- DDR-Bürger
- Deutscher
- Geboren 1940
- Mann