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Richard Treitschke

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Ernst Richard Treitschke, Dr.phil.(geb. 10.02.1811 In Leipzig,gest.11.10.1883 in Dresden) war ein deutscher Schriftsteller und Privatgelehrter. Leben Richard Treitschke war der zweitälteste Sohn von Georg Carl Treitschke, Jurist und Rechtsgelehrter. Seine Vettern waren der Historiker Heinrich von Treitschke und Albert Christian Weinlig, Mediziner und Naturwissenschaftler. Nach Studium der Philologie und Promotion nahm Treitschke das Lehramt auf und wurde Lehrer an der " Öffentlichen Handelslehranstalt zu Leipzig "(ÖHLA). Eine in ihrem Konzept und Durchführung neuartige und richtungsweisende Bildungseinrichtung in Sachsen. Mit dem einleitenden und begründeten Grundsatz, dass die Handelsgeschichte nichts anderes sei, als die Weltgeschichte selbst, gab Treitschke im Jahre 1852 hierzu zielführende Impulse durch die Veröffentlichung des Buches "Grundriß der allgemeinen Geschichte des Handels in chronologischer Darstellung. Zum Gebrauch der Handelsschulen und zum Selbstunterricht." Richard Treitschke gab seine Lehramtstätigkeit auf, um ganz als Schriftsteller und Journalist zu arbeiten. Zuerst in Leipzig und später in Dresden, ließ er sich als Privatgelehrter nieder. Er beschäftigte sich mit den literaturhistorischen Werken von Geschichtswissenschaftlern, Sprachforschern der deutschen Sprache, Dichtern und Schriftstellern mit deren Wirken im In- wie auch im Ausland. Er machte deren Arbeiten einem breiten Publikum durch Veröffentlichungen sowohl in Buchform als auch in literaturkritischer Form bekannt. Hinzu kamen eigene Werke über weltgeschichtliche und dramaturgische Themen, politische Gedichte und sogen. "Randglossen zu Streit - und Zeitfragen". Über seine meinungsunabhängige, streitbare, kritische und vielseitige Berichterstattung, u.a. auch in der Zeit der Deutschen Revolution 1848/49 ( auch Märzrevolution), nannte man ihn einen demokratischen Publizisten. Die Presse kündigte seine Buchbesprechungen mit dem Hinweis an, dass er über das "Schrifttum seiner demokratischen Bücher " lese. Aus heutiger Sicht und in Kenntnis der historischen Entwicklung der Demokratiebewegung in Deutschland, war dies sicherlich eine respektvolle Bezeichnung seiner Arbeiten. Treitschke starb am 11.10.1883 in Dresden.