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Chromschwefelsäure

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Strukturformel
+ CrO3
Allgemeines
Name Chromschwefelsäure
Summenformel H2SO4 + CrO3
Kurzbeschreibung

dunkelrote, geruchlose Flüssigkeit[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 65272-71-1
Wikidata Q905121
Eigenschaften
Molare Masse 198,07 g·mol−1
Aggregatzustand

flüssig

Dichte

1,85 g·cm−3 (20 °C) [1]

Siedepunkt

340 °C [1]

Löslichkeit

mischbar mit Wasser [1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 350​‐​340​‐​Fehlerhafter H-Satz​‐​330​‐​311​‐​302​‐​314​‐​334​‐​317​‐​373​‐​411
P: 201​‐​260​‐​273​‐​280​‐​284​‐​305+351+338[1]
MAK

aufgehoben, da cancerogen[1]

Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Chromschwefelsäure ist eine bräunliche, dickflüssige Flüssigkeit mit der Formel H2SO4 / CrO3, die hauptsächlich aus konzentrierter Schwefelsäure und etwa 5 % Chromtrioxid (Chrom(VI)-oxid) besteht. Die Verbindung ist als brandfördernder Gefahrstoff eingestuft.

Sie wird wegen ihrer starken Oxidationswirkung für die Reinigung von Glasgeräten verwendet. Wegen des Gehaltes an äußerst giftigem und krebserzeugendem Chrom(VI)-oxid und der Schädigung der Umwelt sollte allerdings die Verwendung von Chromschwefelsäure vermieden werden.

Alternative Mittel zu Reinigungszwecken sind vorwiegend Tenside oder auch Mischungen aus Wasserstoffperoxid und Schwefelsäure (in denen zum Teil Carosche Säure[2] vorliegt).

Zur Entsorgung von Chromschwefelsäure sollte diese zunächst vorsichtig mit Wasser verdünnt (unter Kühlung langsam in Wasser einrühren) und anschließend mit einem Reduktionsmittel, bevorzugt Ethanol versetzt werden. Hierdurch wird Chrom(VI) unter Grünfärbung zum nicht cancerogenen Chrom(III) reduziert.

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g h Eintrag zu Chromschwefelsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA (JavaScript erforderlich)
  2. Römpp CD 2006, Georg Thieme Verlag 2006