Die Liste ehemaliger Lübecker Bauwerke enthält Bauten Lübecks, vorrangig der Lübecker Altstadt, die nicht mehr existieren. Bei den ältesten Ansichten handelt es sich um Holz- und Kupferstiche. Im 19. Jahrhundert hielt Carl Julius Milde viele Lübecker Bauwerke mit dem Zeichenstift fest. Die erste systematische fotografische Stadtbildaufnahme Lübecks begann um 1843 durch den Fotopionier Joseph Wilhelm Pero. Sein Werk setzte im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts der bis 1903 aktiv tätige Johannes Nöhring fort.
Die Bauwerke sind nach Straßennamen und Hausnummern geordnet, wobei - außer in Ausnahmefällen - die heutige Straßeneinteilung und das 1884 eingeführte heute verwendete Hausnummernsystem zugrundegelegt werden. Das vorherige, seit 1796 verwendete Schema der Hausnummern ist mit dem heutigen nicht kompatibel und auch nicht übertragbar, da es auf einer völlig anderen Zählweise basierte.
Der Hochbunker war in einer Form errichtet worden, die an die 1874 abgerissene Brauerwasserkunst am Hüxterdamm angelehnt war. Zur weiteren dementsprechenden Angleichung des Äußeren und besseren Einpassung in das Stadtbild war wie bei einigen anderen Lübecker Luftschutzbunkern eine Verklinkerung mit Backsteinen vorgesehen, die aber während des Zweiten Weltkriegs nicht mehr zur Ausführung kam und später nicht nachgeholt wurde.
1803-04 prägender Umbau durch Joseph Christian Lillie für den späteren Lübecker Bürgermeister Wunderlich. Abbruch zugunsten des Konzertsaals der Musikhochschule.
An der Obertrave 20, Im Reinfeld
An der Trave 598
17./18. Jahrhundert
1938
Das Wohnhaus mit der für Lübeck untypischen Holzgalerie befand sich auf einem Grundstück, das ursprünglich im Besitz des Klosters Reinfeld war. Nach dem Abbruch wurde an gleicher Stelle ein Luftschutzbunker errichtet, dessen äußere Gestalt sich an die Formen des abgerissenen Gebäudes anlehnt.
deren Schnitzereien machten sie zu einem Gegenstück des Fredenhagen-Zimmers, das sich heute im Haus der Kaufmannschaft befindet. Seit dem 18. Jh. besaß das Haus die Weinkranzberechtigung, es hieß damals auch Weinkranz oder kurzweg Der Kranz. Badstube bis 1327, danach der Marienkirche vermacht - die es aber rasch wieder verkaufte. Die Weinstube befindet sich heute im Schleswig-Holsteinischen Landesmuseum Schloss Gottorf.
An der Untertrave 100, Logenhaus
etwa 1885 errichtet
ab 1910 Logenhaus des Guttemplerordens
An der Untertrave 104, Hotel Kaiserhof
Bau der Gründerzeit
An der Untertrave 56, viergeschossiger Speicher mit Mansarddach (nach Kunsttopographie S-H; abgängig, bei Groth 1999 nicht mehr aufgeführt)
An der Untertrave 57, zweigeschossiges Haus mit schlichtem klassizistischem Dreiecksgiebel (abgängig, bei Groth 1999 nicht mehr aufgeführt)
Das Erdgeschoss füllt der Laden und Hausflur. Das Hausteinerdgeschoß weist drei wuchtige, an den Ecken abgeschrägte Pfeiler mit angedeuteten Kapitäl auf. Diese tragen ein kräftiges Gebälk, das gegen die Stockwerke mit stark profiliertem Sims abschließt. Der Mittelpfeiler, welcher Tür und Schaufenster trennt, dient zugleich als augenfällige Mittelstütze des Gebälks. Kräftig profilierte Voluten sind über die Eckpfeiler gelagert. Das erste Stockwerk ist als eine Art Mezzanin zwar nicht auffallend niedriger, aber durch die besondere Anordnung der zwei breiten Fenster gekennzeichnet. Den zweiten und dritten Stock beherrscht ein flacher Erker. Das Erkerdach dient dem dritten Stock als Balkon. An dem querliegenden Halbsteildach setzt ein breiter Dacherker die Fassade fort mit gedrücktbogigem Giebelfeld. An dessen Wurzel wiederholen sich die flach gehaltenen Voluten des Unterbaus noch schärfer profiliert als bloße Verzierung. Sonst zeigt die Fassade an Schmuck nur noch Ziegelsteinornamentik auf Verputzgrund. Der Architekt entwarf auch das heute nach stehende Haus in der ::Großen Burgstraße 36.
Zweites Lübecker Theater, das sogenannte Casino-Theater, errichtet am Standort des Vorgängerbaus und auf den hinzuerworbenen Grundstücken Nr. 12 und Nr. 14
Das Gebäude wurde abgerissen und, angeglichen an die Fassade des links daneben stehenden klassizistischen Hauses (Nr. 799) von 1852, neu errichtet und mit diesem zu einem einzigen Bau verbunden.
Von der Gemeinnützigen unter besonderer Berücksichtigung der Bedürfnisse der hier angesiedelten, 1817 gegründeten Spar- und Anleihe-Kasse zu Lübeck im Neorenaissance-Stil errichtet
Umbau mit Fassadenneugestaltung durch den Architekten Joseph Christian Lillie (um 1805) für den Lübecker Arzt Jacob August Schetelig. Fassade im Erdgeschoss 1920 durch den Einbau großer Schaufenster zu beiden Seiten der Eingangstür erheblich verändert.
Klassizistischer Neubau auf asymmetrischem Grundstück durch Joseph Christian Lillie für den Protonotar Christian Heinrich Lembke. Das Haus diente bis zur Zerstörung als Geschäftsstelle der Nordischen Gesellschaft.
Auf den Grundstücken Breite Straße 59-61 sowie Johannisstraße 2-8 errichtetes Jugendstil-Kaufhaus, 1913 erweitert. Nach dem Zweiten Weltkrieg an gleicher Stelle neu erbaut und 1995–96 nochmals durch zwei Neubauten ersetzt.
Das vom Gastwirt Johann Carl August Düffcke erbaute Hotel wurde anstelle zweier älterer Häuser errichtet. Das Gebäude an der Ecke zur Mengstraße, das dem Neubau weichen musste, war einst im Besitz des Buchdruckers Johann Balhorn gewesen und hatte Bürgermeister Friedrich Nölting gehört, dessen Witwe es für 32.000 Lübische Mark an Düffcke veräußerte.
Das Spritzenhaus war bis 1906 in Betrieb, als die Feuerwehr ihre neu erbaute Wache Bei St. Johannis Nr. 3 bezog, wo sie bis 1988 beheimatet war. Durch den Abriss des Spritzenhauses und der rückwärtig anschließenden Bauten wurden die Gassen Alter Schrangen und Kleiner Schrangen zum heutigen Schrangen zusammengelegt
Heute nicht mehr vergebene Hausnummer an der Ecke Breite Straße und Wahmstraße; die früher sehr schmale Wahmstraße wurde im Zuge des Wiederaufbaus nach 1945 erheblich verbreitert.
Breite Straße 103
um 1889
1942
Heute nicht mehr vergebene Hausnummer an der Ecke Breite Straße und Wahmstraße; die früher sehr schmale Wahmstraße wurde im Zuge des Wiederaufbaus nach 1945 erheblich verbreitert.
Der 1805–1808 erbaute Komplex am Ende der damaligen Johannisstraße wurde abgerissen, als die Straße durch das Klostergelände hindurch zum Elbe-Lübeck-Kanal verlängert wurde.
Die Besonderheit dieses altertümlichen Hauses war, wie die Vaterstädtischen Blätter im März 1904 explizit hervorhoben, dass es über zwei Eingänge verfügte.
In dem Hotel unmittelbar neben den Gleisanlagen des Hauptbahnhofs übernachtete Franz Kafka 1914, wobei er den Namen in seinen Aufzeichnungen fälschlich als Hotel Schützenhaus angab. Das Gebäude beherbergte zuletzt ein Bordell.
Seit Gründung 1558 mehrfach neu errichtet. Für den Bau des neuen Hauptbahnhofs abgebrochen.
Fackenburger Allee 7-9
1870
1905
Die spätklassizistische Villa war vom seinerzeitigen Lübecker Stararchitekten Julius Grube für Ludwig Possehl errichtet worden und war später Residenz von Emil Possehl. 1905 musste das Gebäude dem Bau des neuen Hauptbahnhofs weichen.
Fackenburger Allee 10a
18. Jahrhundert
1942
Fackenburger Allee 31-43
1869
1976
Die erste Kaserne Lübecks, vom Norddeutschen Bund errichtet für die Unterbringung des III. Bataillons des Infanterie-Regiments Nr. 76 und ab 1897, als Lübeck sein eigenes Regiment erhielt, dessen II. Bataillon. Das I. musste bis 1899 auf der grünen Wiese campieren.
Das Gebäude hinter der Barockfassade war älteren Ursprungs.
Fischstraße 19
um 1400
1942
Durch Bombentreffer weitgehend zerstört. Die erhaltene Fassade wurde 1955 in die Mengstraße 6 versetzt, um dort vor einem Neubau die Baulücke neben dem Buddenbrookhaus zu füllen.
Im Juli 1912 beschloss der Bürgerausschuss, dass der Senat auf Anregung der Baudeputation und des Konservators der Lübeckischen Bau- und Kulturdenkmäler aus öffentlichen Mitteln für die Wiederherstellung des dem Verfall preisgegebenen Giebels Geld bereitzustellen hat. Der Eigentümer Behrmann war bereit, dafür den Giebel weder dem Verfall preiszugeben, zu vernichten noch zu übertünchen. Es war ein kunsthistorisch wertvoller Giebel, der für den Ruf Lübecks als nordisches Nürnberg von Bedeutung war.
In der abgebildeten Gestalt wurde er zwischen 1586 und 1612 von Johann Glandorp bewohnt. Die reiche architektonische Gliederung, zahlreiche Steinskulpturen und Verwendung von fast durchgängigen Glasursteinen ließen erkennen, dass der Erbauer einst reiche Mittel für die Schaffung des Giebels verwandte. Über der Haustür befand sich eine in Stein ausgehauene bildliche Darstellung der Hausmarke sowie die Inschrift: Vorlage:"-la
Nur das Renaissanceportal überstand den Bombenangriff und wurde in das neue Schabbelhaus in der Mengstraße 50 integriert.
Das Haus unmittelbar am Berliner Platz ist in Lübeck nahezu ausschließlich unter dem Synonym Villa Kunterbunt bekannt, da es über viele Jahre eine weithin populäre Gaststätte dieses Namens beherbergte.
Das doppelgieblige Gebäude war das Vorderhaus der Marstallschmiede und wurde, nach einer letzten Renovierung 1882, für den Bau des Gerichtsgebäudes abgebrochen.
Gr. Burgstraße 6-12
Große Burgstraße 731 b-e
13. Jahrhundert
1894
Das an der Burgstraße stehende Brauhaus des Burgklosters wurde 1894 für den Neubau des Gerichtsgebäudes abgerissen; die eigentlichen Brauereigebäude waren bereits 1805 abgebrochen worden, das zur Straße gerichtete Vorderhaus folgte als letztes Überbleibsel 1894.
Die St.-Maria-Magdalena-Kirche war eine dreischiffige Backsteinbasilika, die zum aufgehobenen Dominikanerkloster gehörte. Die Ostwand des Chors bildete den Abschluß zur Großen Burgstraße. Der Abbruch erfolgte nach dem Einsturz eines Pfeilers wegen Baufälligkeit. Das Grundstück an der Ecke Hinter der Burg wurde später mit dem heute noch vorhandenen neugotischen Schulgebäude und dem Hofraum zum Gerichtsgebäude überplant.
Gr. Burgstraße 36
Große Burgstraße ?
vor 1700
1910
Das dem Abbruch verfallene Haus trug bis 1704 die Bezeichnung Die Krone
Die erste Kirche auf der Lübecker Altstadtinsel. Nach teilweisem Einsturz 1648 im Jahr 1652 abgebrochen. Darstellung (grau eingefärbt) in Elias Diebels Lübeck-Panoramabild von 1552.
An der Stelle des im Krieg vernichteten historischen Traufenhauses und der angrenzenden Giebelhäuser der Schmiedestraße befindet sich heute ein in den 1970er Jahren errichtetes Parkhaus.
Das heutige Grundstück Holstenstraße 1 befindet sich nicht präzise an der gleichen Stelle, da die Einmündung der Schmiedestraße in die Holstenstraße nach dem Zweiten Weltkrieg geringfügig verlagert wurde.
errichtet als Kaufhaus der Leo Leibholz & Co, die auch Eigentümer des Hauses war, vom seinerzeit bekannten Düsseldorfer Kaufhausarchitekten Otto Engler (1861–1940). Ab 1909 wurde es von der Kaufhaus Holstenhaus G.m.b.H. genutzt.
Das Haus an der Ecke zur Untertrave flankierte gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Gebäude Nr. 42 die Einfahrt zur Holstentraße. Beide Gebäude wurden für die Verbreiterung der Straße abgerbrochen.
Das Haus an der Ecke zur Obertrave flankierte gemeinsam mit dem gegenüberliegenden Gebäude Nr. 41 die Einfahrt zur Holstentraße. Beide Gebäude wurden für die Verbreiterung der Straße abgebrochen.
Erster Bahnhof Lübecks, in Betrieb 1853–1908. Aus nicht mehr nachvollziehbaren Gründen wurde der klar außerhalb der Stadt gelegene Bahnhof dennoch zum Marien Quartier der Altstadt gezählt.
Einst legten diese in der Binnenwakenitz in Höhe der Hüxtertorbrücke an. Deren Pakete wurden ins Böteramtshaus gebracht. Dieses, welches bis 1293 der Stadt gehörte, hieß früher Der gelbe Hirsch und wurde als Dienstwohnung der auf der Hüxtermühle arbeitenden Gesellen genutzt.
Zahlreiche in die nach der Vorstadtseite gekehrte Front eingedrungene Kanonenkugeln wiesen darauf hin, dass das Haus bei der Beschießung der Stadt durch die Franzosen (Schlacht bei Lübeck) von Marli aus ein Zielobjekt war. Im Giebel unter den obersten Fenstern zeugten zwei französische Kanonenkugeln von dem 1806er Ereignis.
Das Gebäude ist nur in einer einzigen Abbildung dokumentiert, die eine Visitenkarte der dort ansässigen Firma schmückte. Ohne diese Illustration wäre keinerlei Information über das Aussehen des Hauses überliefert.
Bauernrecht
1636
1840
Die Gerichtslaube wurde abgebrochen, als ein Besuch des dänischen Königs Christian VIII. im Sommer 1840 anstand und man sich des verfallenen Bauwerks so sehr schämte, dass die Bürgerschaft seinen raschen Abriss beschloss.
Kobergwache
vor 1614
1932
Abgerissen für den Bau einer ähnlich gestalteten Straßenbahn-Wartehalle
Proportionen und Formen des Hauses dienten als Vorlage bei der Fassadengestaltung des benachbarten Bankhauses am Kohlmarkt. Die mit Terrakottafriesen von Statius von Düren gegliederte Fassade des durch Bombentreffer weitgehend zerstörten Hauses war erhalten geblieben, wurde jedoch 1959 abgetragen.
Kohlmarkt 14
1886
1942
Erbaut vom seinerzeitigen Lübecker Stararchitekten Julius Grube; das Eckhaus am Ende des sogenannten Südriegels flankierte zusammen mit dem gegenüberstehenden Postgebäude die Zufahrt zum Markt.
Geschäftshaus der Steindruckerei von 1835 bis 15. April 1886. 1824 Wohnhaus des Theaterdirektors Graf Carl Hahn-Neuhaus. Das klassizistische Haus wurde für die Erweiterung des Katharineums abgebrochen.
Geschäftshaus der Lübeckischen Anzeigen von 1807 bis 29. März 1886. Das spätromanische Giebelhaus mit Barock-Fassade wurde für die Erweiterung des Katharineums abgebrochen.
Die Gebäude hinter den spätbarocken Fassaden waren älteren Ursprungs.
Königstraße 46
18. Jahrhundert
1942
Geschäftshaus der Lübeckischen Anzeigen in der Königstraße No. 46 seit dem 29. März 1886 bis zu deren Verschmelzung mit dem Lübecker General-Anzeiger in den 30ern. Die Gebäude hinter den spätbarocken Fassaden waren älteren Ursprungs.
Königstraße 50
1576
1928
Das Haus mit dem Renaissance-Treppengiebel lag zwischen den Gassen Alter Schrangen und Kleiner Schrangen; es wurde bei der Zusammenlegung zum heutigen Schrangen abgerissen.
Hier verlebte Friedrich Overbeck seine Jugendjahre. Es galt lange als das Geburtshaus Overbecks, bis aktenmäßig festgestellt werden konnte, dass er in der Sandstraße geboren sei. In einer Publikation des Jahres 1939 wurde das Gebäude als längst abgerissen bezeichnet.
Königstraße 91, Schrödersches Haus
18. Jahrhundert
um 1900
Eckhaus zur Wahmstraße; abgerissen für den Bau eines heute noch bestehenden Geschäfts- und Wohnhauses
Königstraße 95
spätestens 1942
Aufnahme entstand zum 25-jährigen Bestehen der Privatschule von Heinrich Vietig (Vietig'sche Schule)
Das anstelle dreier älterer Häuser neu errichtete Telegraphenamt wurde bereits sieben Jahre später zusammen mit der gesamten übrigen Bebauung des südlichen Marktrandes abgerissen, um Platz für das neue Hauptpostamt zu schaffen.
Markt 1, Hauptpostamt
1882
2002
Ursprünglich errichtet in neobacksteingotischem Stil, wurde das Äußere in den 1950er Jahren erheblich vereinfacht und mit einer komplett neuen, schlichten Ziegelfassade versehen. Abgerissen für den Bau eines Kaufhauses
Die ehemalige Kapelle stand, nachdem sie 1942 während des Bombenangriffes ausgebrannt war, noch 25 Jahre als Ruine, ehe sie nach Sturmschäden endgültig abgerissen wurde. Die Sockelsteine wurden leicht versetzt wieder in den Boden eingelassen. Die Hausnummer 1 wurde, wie auch die 3, nach dem Krieg Neubauten der unteren Mengstraße jenseits des Schüsselbuden zugeordnet.
Das Haus an der Ecke zum Schüsselbuden war direkt an die Kapelle Maria am Stegel angebaut.
Mengstraße 3
1908
1942
Das Haus beherbergte von 1936 bis zur Zerstörung Geschäft und Werkstatt des Uhrmachers Paul Behrens, der 1967 die neue Astronomische Uhr der Marienkirche baute, nachdem die mittelalterliche Originaluhr im Krieg vernichtet worden war. Die Hausnummer 3 wurde, wie auch die 1, nach dem Krieg Neubauten der unteren Mengstraße jenseits des Schüsselbuden zugeordnet.
Das Gebäude wurde im Krieg zerstört; der an seiner Stelle errichtete Neubau wurde mit der erhaltenen Fassade des gleichfalls vernichteten Hauses Fischstraße 19 versehen (siehe auch Mengstraße 6).
Mengstraße 7-11, Logenhaus der Loge zur Weltkugel
<1914
1942
Gewachsenes Gebäude der Lübecker Loge zur Weltkugel. Nachdem die Loge aufgelöst wurde (1933), vermachte sie ihr Logenhaus den Lübecker Kirchen, die es fortan als Gemeindehaus nutzten.
Mengstraße 8, Seniorat
1530
1942
Das Wohnhaus im Innenhof der Wehde (deren Vordergebäude erhalten sind) diente über Jahrhunderte als Wohnsitz der Superintendenten.
Der Sitz des Verlags Schmidt-Römhild wurde abgerissen und durch einen Backstein-Neubau im Heimatschutzstil ersetzt, dessen Erscheinungsbild an das Aussehen des Renaissance-Giebelhauses angelehnt war. Nach weitgehender Zerstörung im Zweiten Weltkrieg erfolgte in den 1960er Jahren ein Wiederaufbau, der im Aussehen nahezu vollständig identisch war mit dem Bauwerk von 1912/13.
Schütting der Schonenfahrer in Lübeck; nach 1799 vollständig klassizistisch umgebaut. Nur eine einzige bildliche Darstellung des Gebäudes ist bekannt.
Mengstraße 18
1910
1942
Errichtet als Zentrale der Kreditbank Lübeck
Mengstraße 28
1803
1942
Als völliger Neubau für den Weinhändler Bonaventura Winckler errichtet; 1854 von der Stadt erworben, 1861–64 umgebaut und um eine Etage aufgestockt, 1864–96 als Gerichtsgebäude genutzt, danach Sitz verschiedener städtischer Behörden
Mengstraße 35
um 1761
um 1880
Im 18. Jahrhundert zusammen mit dem Nachbarhaus Nr. 33 durch Umbau älterer Gebäude entstanden; um 1880 für den Bau des heute dort befindlichen klassizistischen Hauses abgebrochen
Derliens Gang war nur der letzte Name des Wohngangs, der mehrfach die Bezeichnung wechselte. Das Vorderhaus (Nr. 43) war älter (Renaissancegiebel straßenseitig, gotischer Giebel rückseitig). An der Stelle des Ganges verläuft heute der Pergamentmachergang
Die Reste des ehemaligen Domklosters an der Südseite des Doms wurden größtenteils für den Bau des Museums am Dom abgetragen, einzelne Elemente wurden in den Neubau integriert.
Musterbahn 8, Museum am Dom
1892
1942
Das von Adolf Schwiening entworfene Museum in neugotischem Stil vereinte die bis dahin an mehreren Orten verstreuten Sammlungen der Stadt; seine zeitgenössische Adresse war Domkirchhof Nr. 2. An seiner Stelle befindet sich heute der Nachkriegsbau des Museums für Natur und Umwelt.
Frühes Beispiel eines neugotischen Wohnhauses in Lübeck
Pferdemarkt 8
Schlegelstiftung (Privatfrauenkrankenhaus)
1905
1942?
Aus der bisherigen Privatklinik des Herrn Dr. Uter am Pferdemarkt 8 ist mit Hilfe einer Deutsch-Amerikanerin, die im Andenken an ihren auf einer Besuchsreise in die Heimat verstorbenen Gemahl Herrn Dr. Uter eine größere Summe zwecks Ausgestaltung der bisher nicht genügenden Räume zur Verfügung gestellt hatte, das am 12. Februar 1905 in feierlicher Weise eingeweihte Gebäude entstanden.
Die zwei Giebelhäuser (rechts auf dem Bild: Nr. 14) wurden abgebrochen, um Platz für einen Neubau zu schaffen, der heute Sitz der Lübecker Musikschule ist.
1824 Umbau des Hauses (damals noch Klingenberg Nr. 932) im klassizistischen Stil durch den Architekten Joseph Christian Lillie für den Seidenkaufmann Gustav Boldemann. Spätere Eigentümer August Haerder (1860), Goldschmied Heinrich Hermann Sack (1877)
Sandstraße 16, Die Halbmond-Apotheke
Mai 1911
Barock
Sandstraße 16, Die neue Halbmondapotheke
1912
1942
Architekt Peter Sönnichsen; nur ein Teil der Fassade überlebte 1942
Sandstraße 24
15. Jahrhundert
1928
Die im 18. Jahrhundert neu errichtete Fassade stand unter Denkmalschutz; dennoch wurde für den Bau des Kaufhauses am Klingenberg die Abrissgenehmigung erteilt
Ehemaliges Amtshaus der Schmiede. Im Besitz des Amts von 1535 bis 1865. Oberhalb der Haustür das Amtsemblem. In der Schmiedestraße 24/26 wurde von Johann Jürgen Hübner das Moltkemedaillon gegossen und vor seiner Enthüllung ausgestellt.
1805 von Joseph Christian Lillie für den Eigentümer Konrad Platzmann umgebaut. Das Gebäude stammte bis auf das später aufgebaute oberste Stockwerk aus den Anfängen des Rokoko. Eine Stuckplatte im Kellergeschoß trug das Datum 1720. Ab 1909 verfiel es zusehends, bis im Jahre 1919 die Zweigstelle der Lübecker Disconto-Gesellschaft in der einstigen Pluegschen Weinhandlung eingerichtet wurde.
Schüsselbuden 20
1942
seit 1892 Betriebshaus der Privatbank in Lübeck, ab 1927 Deutsche Bank Filiale Lübeck
Schüsselbuden 24
1587
1904
Haus der Krämerkompanie bis 1868. Abgerissen für den Neubau des Paketpostamtes; das Renaissance-Portal wurde in die Braunstraße 1-3 versetzt
Schüsselbuden 32
um 1550
1869
Schüsselbuden 34
1860
Das Geschäftshaus der Firma H. H. Kahl & Sohn ab 1882
Der mittelalterliche Galgen, ein massives Backsteinbauwerk mit fünf Türmen, wurde 1750 abgebrochen und durch einen einfacher ausgeführten Neubau ersetzt. 1794 wurde die Richtstätte an die heutige Rabenstraße verlegt.
Das Tivoli, ein Sommertheater mit großer Gartenwirtschaft, die bis an das damalige Wakenitz-Ufer reichte, musste den Vorbereitungen zum Bau des Elbe-Lübeck-Kanals weichen. Das Grundstück wurde vor 1884 zur Kaiserstraße gezählt.
Das klassizistische Gebäude, auf dem Foto (Bildmitte) noch in seiner ursprünglichen Gestalt, wurde um 1902 abgebrochen und durch ein Haus mit dem Aussehen eines Treppengiebelhauses im Stil der Neo-Backsteinrenaissance mit Fachwerk-Eckerker ersetzt.
Eigentlich die Stallungshalle des Nutz- und Zuchtviehmarktes, während des Ersten Weltkriegs Rekrutierungskaserne des Infanterie-Regiments Nr. 84. Bis 1979 Viehmarkthalle, dann bis 1984 Wache der Freiwilligen Feuerwehr Innenstadt und schließlich bis zur Zerstörung durch ein Feuer am 23. Juli 1994 Lager des Amtes für Vor- und Frühgeschichte.