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Hawara-Pyramide

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Nördlich von Hauwaret el-Maqta liegt die Nekropole von Pharao Amenemhet III. Mit einer Höhe von 58 Metern und einer Seitenlänge von 100 Metern stellt die dort erbaute Pyramide das letzte große Bauwerk dieser Art dar. Der Eingang befand sich ursprünglich auf der Südseite, doch er ist mittlerweile verschüttet. In den Jahren 1888 – 89 erforschte der englische Archäologe Flinders Petrie die Grabkammer der Pyramide Amenemhets. Dabei entdeckte er den königlichen Quarzitsarkophag sowie einen kleineren Sarkophag. Dieser war vermutlich für die Tochter des Pharao, Prinzessin Nefruptah, bestimmt, die man später aber in einem anderen Grab beisetzte. Die Vorkammer zum Grab enthielt einen Opfertisch aus Alabaster, den Reliefs und Inschriften schmückten. Die Pyramide selbst wurde aus ungebrannten Lehmziegeln errichtet. Die ursprüngliche Kalksteinverkleidung fehlt schon seit der Antike, und der Pyramidenkern leidet zunehmend an der Erosion. Im Laufe der von Petrie durchgeführten Ausgrabungen kamen an der Südseite der Pyramide die Reste zweier aus Granit errichteter Kapellen zu Tage, von denen jede eine Skulptur des Königs enthielt. Im Südwesten der Pyramide entdeckte man 1956 das Grab der Prinzessin Nefruptah. In ihm befanden sich neben dem Granitsarkophag kostbare Grabbeigaben. Da die Gegend seit der Römerzeit als Steinbruch verwendet wurde, sind die Anlagen heute nur mehr in einem schlechten Zustand.

Siehe auch: Liste der Pyramiden