Illeismus
Illeism bezeichnet die Tat und die sprachliche Form, über sich selber in der dritten Person zu sprechen, obwohl die erste Person an und für sich angemessener wäre.
Der Illesimus wird in der Literatur gelegentlich als ein Stilmittel benutzt. Dabei können eine Reihe verschiedener Wirkungen beabsichtigt sein und es können eine Anzahl unterschiedlicher beabsichtigter oder erzwungener Umstände dabei eine Rolle spielen.
In der Literatur
Klassische Literatur, wie zum Beispiel die Commentarii de Bello Gallico von Julius Caesar oder Anabasis von Xenophon berichten von Kriegen, die der Autor führte. Sie benutzen Illeismen, um einen Anschein der Sachlichkeit und Unparteiischkeit vorzutäushen, was Rechtfertigungen auch für fragwürdige Handlungen der Kriegsherren einschließt. Auf diese Weise werden persönliche Sichtweisen als scheinbar objektive Fakten dargestellt.
Bekannte Anwendungen
- Julius Caesar beschreibt in seinen Commentarii de Bello Gallico die eigenen Heldentaten und Untaten im Gallischen Krieg in der dritten Person.
- Der Historiker und Schriftsteller Henry Adams, ein nachfahre der beiden USA-Präsidenten John Adams und John Quincy Adams, in seiner gesamten Autobiografie The Education of Henry Adams[1]
- Salvador Dalí in seinem Interview mit 60 Minuten
Referenzen
- ↑ Wikisource des Buchs: wikisource:en:The Education of Henry Adams