Zum Inhalt springen

Bravo (deutsche Zeitschrift)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2005 um 22:52 Uhr durch Tichy (Diskussion | Beiträge) (Noch zwei Links verbessert (Bravo TV -> BRAVO TV)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die BRAVO ist die größte Jugendzeitschrift im deutschsprachigen Raum. 1956 erschien sie zum ersten Mal, damals noch als Kinomagazin konzipiert. Die erste Bravo-Titelseite zierte das Konterfei von Marilyn Monroe.

Erfinder der Zeitschrift war der 2005 verstorbene Kolumnist Peter Boenisch. Zwei Tage nach seinem Tod kam eine der Erstausgaben vom 26. August 1956 bei dem Online-Auktionshaus ebay unter den Hammer und wechselte seinen Besitzer für 47,51 EUR. Die Erstausgabe kostete ursprünglich 50 Pfennig. Unter den Sammlern gilt die Erstausgabe vom 26. August 1956 als meistgesuchte Rarität unter den Jugendzeitschriften überhaupt.

Seit 1968 erscheint sie jede Woche beim Hamburger „Heinrich Bauer Verlag“; Redaktionssitz ist aber München. Erhältlich ist sie im Abonnement per Post oder im Supermarkt und am Kiosk. Von der wöchentlich erscheinenden Bravo werden heute (2. Quartal 2005, IVW) durchschnittlich 454.302 Exemplare pro Ausgabe verkauft, 63 Prozent der Leser sind weiblich.

Die BRAVO behandelt Themen, die Teenager bzw. Jugendliche interessieren, darunter aktuelle Informationen über Stars aus der Musik- und Fernsehwelt, aber auch Beziehungs- und Sexualberatung; das „Dr.-Sommer-Team“ beantwortet Fragen von Jugendlichen zu Sexualthemen. Auffallend an der Sprache der BRAVO ist die verstärkte Nutzung von Anglizismen bzw. Denglisch.

Wie keine andere Zeitschrift in Deutschland war die BRAVO, vor allem in den 60er, 70er und 80er Jahren prägend und stil bildend für Generationen von Jugendlichen. Das Heft wurde teilweise in Schulen konfisziert. In der DDR war es verboten, war unter der Hand sehr begehrt und wurde zu hohen Preisen gehandelt. Viele Musiker oder Pop-Gruppen hätten ohne das Zutun der BRAVO nicht annähernd die Popularität erreicht, die sie in Deutschland hatten.

Eine, schon frühe Erfindung der BRAVO war der BRAVO-Starschnitt, bei dem man wie bei einem Puzzle die von Heft zu Heft erscheinenden einzeln auszuschneidenden Teile zusammenfügen konnte um dann ein Poster des Stars in Lebensgröße zu erhalten.

Ursprünglich gab es nur eine Bravo-Zeitschrift, inzwischen haben sich aber verschiedene BRAVO-Formate entwickelt. Dies ist auf eine stärkere Individualisierung zurückzuführen. Viele Jugendliche wollen eine Zeitschrift, die auf ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten ist. Die Mitglieder der BRAVO Family (BRAVO-Formate) sind:

Jugendzeitschriften wie die BRAVO sind für die Musikindustrie als Werbeträger von großer Bedeutung. Durch Artikel können neue Künstler bekannt gemacht werden und Werbung ist in allen BRAVO-Formaten zu finden.

Ab dem 16. Mai 1993 wurde die Sendung „BRAVO TV“ wöchentlich erst im deutschen Privatfernsehen ausgestrahlt und später im ZDF. Nach einer längeren Pause startet BRAVO TV nun wieder am 5.11.05 auf PRO7.

Von der Zeitschrift wird in mehreren Katgorien der Preis „BRAVO Otto“ verliehen. Zu den Preisträgern gehörten bereits Pierre Brice (Winnetou), Joachim Fuchsberger, Stefan Raab, Mariah Carey, Boris Becker, Bro'Sis, Heike Makatsch, Horst Janson und viele mehr.

Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Bravo_(deutsche_Zeitschrift)&oldid=10088729“