Zum Inhalt springen

Günther Tabor

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 14. März 2012 um 00:10 Uhr durch Kolja21 (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Günther Tabor (* 30. August 1925 in Langenwang; † 26. Oktober 2002 in Berlin) war ein österreichischer Schauspieler und Regisseur.

Leben

Der Sohn eines Geschäftsmannes erlernte den Schauspielberuf an der Hochschule in Baden bei Wien sowie an der Akademie der bildenden Künste Wien. Die ersten Bühnenengagements hatte er am Theater „Die Insel“ in Wien sowie an Innsbrucker Exl-Bühne. Weiter Bühnenstationen waren das Stadttheater Luzern, das Wiener Volkstheater, das Stadttheater Baden-Baden, die Städtischen Bühnen Essen, Frankfurt am Main, das Theater in der Josefstadt Wien, Nürnberg sowie die Freie Volksbühne Berlin. Tabor spielte Charakterrollen wie den „Zawisch“ in Franz Grillparzers König Ottokars Glück und Ende und den „Antipholus“ in William Shakespeares Komödie der Irrungen. Neben der Schauspieltätigkeit betätigte er sich früh auch als Regisseur. So fungierte er beispielsweise Mitte der 1950er-Jahre in Essen als Regie-Assistent Jean-Louis Barraults. Später ließ er sich als freiberuflicher Regisseur in Berlin nieder wo er unter anderem Rolf Hochhuths Der Stellvertreter inszenierte. 1980 wurde er als Schauspieldirektor an die Bühnen der Landeshauptstadt Kiel engagiert.[1]

Seit Ende der 1940er Jahre übernahm Tabor auch regelmäßig Rollen in Film- und Fernsehproduktionen. Er spielte beispielsweise im Edgar-Wallace-Krimi Der Mann mit dem Glasauge, der Komödie Car-napping – bestellt – geklaut – geliefert und im Straßenfeger Die Gentlemen bitten zur Kasse über den Postzugraub vom 8. August 1963 in Großbritannien. Daneben spielte er Gastrollen in vielen Fernsehserien wie Liebling Kreuzberg, Derrick und Der Alte. Darüber hinaus war er umfangreich als Sprecher für Hörspielproduktionen aktiv, oft auch in der Hauptrolle.

Tabor war mit der Schauspielkollegin Christine Prober verheiratet und hatte drei Kinder.

Filmografie (Auswahl)

Hörspiele (Auswahl)

Literatur

  • Who’s Who in the Arts and Literature, Bd. 2: Applied Arts and Music, Karl Strute und Theodor Doelken (Hrsgg.), 3. Auflage, Zürich: red series 1983, S. 663.
  • Kürschners biographisches Theater-Handbuch. Schauspiel, Oper, Film, Rundfunk. Deutschland – Österreich - Schweiz, hrsg. v. Herbert A. Frenzel und Hans Joachim Moser, Berlin 1956, S. 734.

Einzelnachweise

  1. Who’s Who in the Arts and Literature, Bd. 2: Applied Arts and Music, S. 663. Nach Tabors Biographie auf steffi-line.de fällt in diese Zeit auch die Inszenierung von Hochhuths Stellvertreter, wohingegen das Who’s Who in Arts and Literature dafür ausdrücklich Berlin nennt.