Zum Inhalt springen

Garri Kimowitsch Kasparow

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. Oktober 2005 um 20:13 Uhr durch Tsor (Diskussion | Beiträge) (Privates: erg.- SchachReport 1994/3 S.9). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Garry kasparov.jpg
Garri Kimowitsch Kasparow

Garri Kimowitsch Kasparow (russisch Га́рри Ки́мович Каспа́ров, wiss. Transliteration Garri Kimovič Kasparov, eigentlich Garik Weinstein; * 13. April 1963 in Baku, heute Aserbaidschan) ist ein sehr erfolgreicher Schachspieler armenisch-jüdischer Abstammung mit russischer und US-amerikanischer Staatsbürgerschaft.

In den USA schreibt sich der Name Garry Kasparov. Seit 20 Jahren belegt Kasparow ununterbrochen den ersten Platz der FIDE-Rangliste, aktuell mit einer Elo-Zahl von 2812 (Stand 01.07.2005). Nach dem im März 2005 ausgespielten Turnier in Linares, das Kasparow gewann, erklärte er überraschend den Rücktritt von seiner aktiven Profilaufbahn.

Biographie

Kindheit und Jugend

Kasparows Schach-Karriere begann kurz vor seinem sechsten Geburtstag: Er beobachtete seine Eltern, wie sie über eine Zeitung gebeugt vergeblich versuchten, ein Schachproblem zu lösen. Kasparow: "Ich hatte noch nie Schach gespielt, aber ich sah gespannt zu, wie sie sich abmühten [...] und schließlich resigniert aufgaben. Am nächsten Morgen zeigte ich ihnen den zur Lösung führenden Zug." [zit. G. Kasparow: Politische Partie (1987) 27]. Ab dem siebten Lebensjahr erhielt Garri im Palast der Jungen Pioniere in Baku regelmäßig Schachunterricht.

Mit zehn Jahren kam er zum dreimaligen Schach-Weltmeister Michail Botwinnik in dessen Schachschule. Botwinnik wurde Kasparows schachlicher Ziehvater und zugleich Vorbild, Trainer und Kritiker. Mit 15 Jahren übernahm Garri in der Schachschule sogar eine Art Assistentenfunktion. 1980 wurde dem jetzt 17-jährigen Kasparow der Titel eines Großmeisters (GM) verliehen. Im gleichen Jahr gewann er in Dortmund die Junioren-Weltmeisterschaft.

Der Weg zur Weltmeisterschaft

Der Schachweltmeister Anatoli Karpow galt dem sowjetischen Schachverband als der erwünschte Schachweltmeister. Die übrigen sowjetischen Schachgroßmeister sollten ihn in seinen weiteren Weltmeisterschaftkämpfen unterstützen, aber nicht gegen ihn antreten. Dem widersetzte sich der junge Garry Kasparow. Er weigerte sich, seine Schachanalysen Anatoli Karpow für seinen Weltmeisterschaftskampf (1981) gegen Viktor Kortschnoi zur Verfügung zu stellen. Um Garry Kasparow an einer Herausforderung des Weltmeisters Anatoli Karpow zu hindern, wurde ihm 1983 die Ausreise, angeblich wegen Sicherheitsbedenken, zum Match im Kandidatenturnier gegen Viktor Kortschnoi nicht genehmigt. Damit war Garry Kasparow aus dem Kandidatenturnier zur Herausforderung des Weltmeisters ausgeschieden. Viktor Kortschnoi wollte aber kein siegloses Weiterkommen und schlug ein neu zu vereinbarendes Match gegen Garry Kasparow vor. Dieses Match kam zustande und wurde vom jungen Garry Kasparow überzeugend gewonnen. Damit war der Weg frei für die Weltmeisterschaftskämpfe gegen Anatoli Karpov.

Weltmeisterschaftskämpfe

Am 9. November 1985 wurde Garri Kasparow auf denkwürdige Weise Schachweltmeister. Er war der 13. und zugleich jüngste Schachweltmeister aller Zeiten.

Der erste Wettkampf hatte am 10. September 1984 begonnen, gegen Titelverteidiger Anatoli Karpow. Weltmeister sollte werden, wer zuerst sechsmal gewann, Remisen zählten im ersten Match also nicht. Nachdem Karpow mit 5:0 in Führung gegangen war, wechselte Kasparow seine Wettkampftaktik. Anstatt weiter ungestüm anzugreifen, legte er es darauf an, den älteren Karpow durch zahlreiche Remispartien zu zermürben. Dieses Konzept ging auf, da Karpow den entscheidenen 6. Sieg nicht schaffte und körperlich wie psychisch immer mehr abbaute. Er nahm 11 Kilogramm ab und wurde mehrfach ins Krankenhaus eingeliefert, während Kasparow fit blieb.

Kasparow kam bis auf 5:3 heran, ehe am 15. Februar 1985 nach 48 Runden und über 300 Spielstunden das Match abgebrochen wurde. Der Match-Abbruch geschah unter bis heute ungeklärten Umständen auf Betreiben des damaligen FIDE-Präsidenten Florencio Campomanes, der ihn offiziell mit Rücksichtnahme auf die Gesundheit beider Spieler begründete. In seiner Autobiografie von 1987 (Politische Partie, ISBN 3-426-26314-9) beschuldigte Kasparow Campomanes, seinen Kontrahenten Anatoli Karpow und die Schachverantwortlichen der UdSSR des Komplotts gegen ihn. Es muss jedoch auch festgestellt werden, dass der Austragungsmodus auf 24 Partien, jedoch mindestens 6 Siege, festgelegt wurde. Bei 48 Partien war genau die doppelte Anzahl der erwarteten Partien des Matches erreicht und damit ein guter Zeitpunkt dieses Endlosmatch zu beenden. Es konnte nicht das Ziel sein, weiterzuspielen bis ein Spieler zusammenbricht. Kasparow nahm sportliche Rache und gewann den Titel im zweiten WM-Kampf 1985, bei dem zum ersten Mal die Remispartien mitgezählt wurden. Er besiegte Karpow mit 13 : 11 (in 24 Runden).

Garri Kasparow verteidigte den WM-Titel erfolgreich in drei weiteren Begegnungen mit Karpow 1986, 1987 und 1990.

PCA-Weltmeisterschaften

1993 kam es zu Unstimmigkeiten mit der Weltschachorganisation FIDE, die ihm den WM-Titel daraufhin entzog. Kasparow gründete im Anschluss daran mit Nigel Short die PCA (Professional Chess Association) und gewann die PCA-Weltmeisterschaftskämpfe 1993 gegen Nigel Short (6 Siege, 1 Niederlage, 13 Unentschieden) und 1995 gegen Viswanathan Anand (4 Siege, 1 Niederlage, 13 Unentschieden).

Braingames als "Nachfolger" der PCA

Die PCA löste sich nach der Ausrichtung der WM 1995 wieder auf. Für fünf Jahre fand sich weder eine Organisation noch ein Sponsor, der eine WM mit Kasparow ausrichten würde. Im Jahre 2000 sponsorte dann allerdings Braingames Kasparows letzten WM-Wettkampf. Überraschend verlor er gegen Wladimir Kramnik (2 Niederlagen, 13 Unentschieden).

Die Prager Abmachung von 2002

Im Zuge von Bestrebungen, die beiden konkurrierenden Weltmeistertitel wieder zu vereinigen, trafen sich im Mai 2002 Kasparow, Kramnik und Vertreter der FIDE in Prag und vereinbarten einen Vereinigungsplan, der vorsah, dass Kasparow mit dem Sieger aus der FIDE-WM in Moskau 2002/03 – dies wurde Ruslan Ponomarjow – einen Wettkampf spielen sollte, dessen Sieger auf den Gewinner von Kramniks WM-Kampf mit dem Sieger aus dem Braingames-Kandidatenturnier – dies wurde Peter Leko – spielen sollte. Dieser Wettkampf würde dann die Wiedervereinigung darstellen.

Kasparows Rückzug vom Schach

Weder ein Wettkampf gegen Ponomariov, den die FIDE disqualifizierte, noch ein Wettkampf mit dem nächsten FIDE-Weltmeister, Rustam Kasimjanov, kam zustande. Kasparow machte für diese Umstände alleine die FIDE verantwortlich und erklärte nach seinem Sieg im Turnier von Linares am 10. März 2005 seinen Rückzug aus dem professionellen Schach. Er erklärte, dass es ihm, mit nun fast 42 Jahren, immer schwerer falle, ein Turnier fehlerfrei durchzuspielen. Er fühle, er gehöre nicht mehr dazu.

Mensch gegen Maschine

Großes Interesse riefen seine Wettkämpfe gegen Schachprogramme hervor. In den Achtzigerjahren hatte Kasparow behauptet, er würde nie von einem Schachprogramm geschlagen werden. Während er 1996 gegen den von IBM gebauten Computer "Deep Blue" mit 4:2 siegreich blieb, verlor er 1997 den Rückkampf 2,5:3,5. Betrugsvorwürfe Kasparows in Richtung IBM konnten nie geklärt werden, da IBM entgegen gegebener Versprechen nie Einblick in die Computerprotokolle gab. So erhielt der Sieg von Deep Blue einen bitteren Nachgeschmack. Auch später stellte er sich immer wieder Vergleichen mit Schachcomputern. Seine Wettkämpfe 2003 gegen die Programme "Deep Junior" und "Deep Fritz" endeten jeweils unentschieden.

Spielstärke

Kasparow gilt als einer der besten Schachspieler aller Zeiten. Seine 1999 erreichte Elo-Zahl von 2.851 wurde bisher nicht übertroffen. Heutige Elo-Zahlen sind wegen ihrer inflationären Tendenz allerdings nicht direkt mit früheren Elo-Werten vergleichbar. Auch setzte sich das Elo-Rating erst nach dem FIDE-Kongress in Siegen 1970 allmählich durch. Über die Elo-Zahlen von Bobby Fischer als aktiver Spieler oder früherer Weltmeister kann nur spekuliert werden (s.a. Historische Elo-Zahl). Allgemeiner Konsens besteht aber darin, dass Kasparows Wissen zur Eröffnungstheorie vergleichbare Kenntnisse anderer Großmeister oder früherer Weltmeister deutlich übersteigt.

Für einen Großteil des Schachpublikums gilt der 2004 noch immer Weltranglistenerste, trotz in letzter Zeit fehlender Erfolge bei Weltmeisterschaften, nach wie vor als stärkster Spieler weltweit. Im November 2004 gewann er die russische Landesmeisterschaft.

Spielstil

Kasparows Schachstil ist dynamisch und aggressiv – hier ähnelt er seinem schachlichen Vorbild Weltmeister Alexander Aljechin. Auch ist Kasparow für seine hervorragende Eröffnungsvorbereitung bekannt – hier ähnelt er seinem zweiten Vorbild, Weltmeister Michail Botwinnik, wobei Botwinnik eher die defensivere Variante bevorzugte.

Engagement

Neben der Vorbereitung auf Schachturniere widmete er sich auch schon während seiner aktiven Laufbahn vielen anderen Interessen. Unter anderem ist er schon lange politisch engagiert und hat sich mehrfach als Kritiker des russischen Präsidenten Wladimir Putin profiliert. Er gilt als Computerexperte und spricht eine größere Anzahl an Fremdsprachen. Nach zahlreichen Schaukämpfen in den Jahren zuvor und als langjähriger Partner des Dresdner Zentrums für Mikrolektronik setzte er sich dafür ein, dass die Schacholympiade 2008 in Dresden stattfindet.

Derzeit arbeitet er an einer auf acht Bände angelegten Geschichte der Schachweltmeister unter dem Titel Meine großen Vorkämpfer. Kasparow interessiert sich neben Schach auch noch für Geschichte. Dank seines hervorragenden Erinnerungsvermögens fielen ihm bald immer mehr Unstimmigkeiten in der wissenschaftlich akzeptierten Chronologie auf. Er wurde bald ein Anhänger und finanzieller Förderer der in Fachkreisen nicht anerkannten Chronologiekritik in Russland und hat dazu auch Aufsätze geschrieben.

Since my early childhood, I have been inspired and excited by ancient and medieval history. I also have a good memory, which allows me to remember historical events, dates, names, and related details. So, after reading many history books, I analysed and compared the information and, little by little, I began to feel that there was something wrong with the dates of antiquity. There were too many discrepancies and contradictions that could not be explained within the framework of traditional chronology. (Zitat aus dem Aufsatz Mathematics of the past von G. Kasparow) [1]

Politische Karriere

Nachdem er seine Schachkarriere offiziell beendet hat, engagiert er sich exponiert in der russischen Politik. Er ist Mitbegründer und Vorsitzender des "Komittees 2008: Freie Wahlen", das sich zum Ziel gesetzt hat, eine weitere Amtszeit von Wladimir Putin zu verhindern. Im April 2005 kündigte Kasparow gemeinsam mit dem russischen Duma-Abgeordneten Wladimir Ryschkow die Gründung einer neuen liberalen Partei an. Bei einer Veranstaltung am 15. April wurde er von einem Mitglied einer Putin nahestehenden Jugendorganisation mit einem Schachbrett tätlich angegriffen, dabei aber nur leicht am Kopf verletzt.

Privates

Kasparow war von 1989 bis Juni 1995 verheiratet mit der Phililogin und Dolmetscherin Maria. Sie haben eine gemeinsame Tochter Paulina (* April 1993 in Helsinki).

Liste der Turnierergebnisse (ohne Schnellschach)

Turnier Ort Ergebnis/Punktezahl Rang
1975
UdSSR-Jugendmeisterschaft Vilnius 5,5/9 (+4-2=3) 7.-10. Platz
1976
UdSSR-Jugendmeisterschaft Tiflis 7/9 (+5-0=4) 1. Platz
Regionales Meisterturnier Baku 6,5/13 (+4-4=5)
Kadetten-Weltmeisterschaft (heute: U16) Wattignies 6/9 (+2-2=2) 3.-6. Platz
1977
UdSSR-Jugendmeisterschaft Riga 8,5/9 1. Platz
UdSSR-Jugendspartakiade (Mannschaftsturnier) Leningrad 4/7 (+3-2=2) am 1. Brett für Aserbeidschan
Kadetten-Weltmeisterschaft (heute: U16) Cagnes sur Mer 8,5/11 (+7-1=3) 3. Platz
1978
Sokolski-Gedenkturnier Minsk 13/17 (+11-4=2) 1. Platz
Halbfinale (Otborotschnij) zur UdSSR-Meisterschaft Daugavpils 9/13 (+6-1=6) 1. Platz
46. UdSSR-Meisterschaft Tiflis 8,5/17 (+4-4=9) 9. Platz
1979
Internationales Turnier Banja Luka 11,5/15 1. Platz
UdSSR-Spartakiade (Mannschaftsturnier) Moskau 5,5/8 am 2. Brett für Aserbeidschan
47. UdSSR-Meisterschaft Minsk 10/17 3.-4.. Platz
Europa-Mannschaftsmeisterschaft Skara 5,5/6 am 8. Brett für die UdSSR
1980
Internationales Turnier Baku 11,5/15 1. Platz
Jugendweltmeisterschaft (heute: U20) Dortmund 10,5/13 1. Platz
Schacholympiade Malta 9,5/12 am 4. Brett für die UdSSR
1981
Prawda-Turnier der Nationalmannschaften Moskau 4/6 am 1. Brett für die UdSSR-Jugendmannschaft
Internationales Turnier Moskau 7,5/13 2.-3. Platz
UdSSR-Spartakiade (Mannschaftsturnier) Moskau 6,5/9 am 1. Brett für Aserbeidschan
Jugendmannschaftsweltmeisterschaft (U26) Graz 9/10 am 1. Brett für die UdSSR
Internationales Turnier Tilburg 5,5/11 6.-8. Platz
48. UdSSR-Meisterschaft Frunse 12,5/17 1.-2. Platz
1982
Internationales Turnier Bugojno 9,5/13 1.Platz
UdSSR-Meisterschaft für Klubmannschaften Kislowodsk 4/7 am 2. Brett für Spartak
Interzonenturnier der FIDE Moskau 10/13 1.Platz
Schacholympiade Luzern 8,5/11 am 2. Brett für die UdSSR
1983
UdSSR-Spartakiade (Mannschaftsturnier) Moskau 1/2 am 1. Brett für Aserbeidschan
Viertelfinale der Kandidaten: Wettkampf mit Alexander Beljawski Moskau 6/9 Kasparow gewinnt mit 6-3
Internationales Turnier Niksic 11/14 1. Platz
Halbfinale der Kandidaten: Wettkampf mit Viktor Kortschnoi London 7/11 Kasparow gewinnt mit 7-4
1984
Finale der Kandidaten: Wettkampf mit Wassili Smyslow Vilnius 8,5/13 Kasparow gewinnt mit 8,5-4,5
Mannschaftsturnier UdSSR gegen den Rest der Welt London 2,5/4 am 2. Brett für die UdSSR (Gegner in allen Partien war Jan Timman)
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow Moskau 23/48 (+3-5=40) der Wettkampf wurde abgebrochen
1985
Wettkampf mit Robert Hübner Hamburg 4,5/6 Kasparow gewinnt mit 4,5-1,5
Wettkampf mit Ulf Andersson Belgrad 4/6 Kasparow gewinnt mit 4-2
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow Moskau 13/24 (+5-3=16) Kasparow gewinnt mit 13-11
Wettkampf mit Jan Timman Hilversum 4/6 (+3-1=2) Kasparow gewinnt mit 4-2
1986
Wettkampf mit Tony Miles Basel 5,5/5 (+5-0=1) Kasparow gewinnt mit 5,5-0,5
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow London und Leningrad 12,5/24 (+5-4=15) Kasparow gewinnt mit 12,5-11,5
Schacholympiade Dubai 8,5/11 am 1. Brett für die UdSSR
Internationales Turnier Brüssel 7,5/10 1. Platz
1987
Internationales Turnier Brüssel 8,5/11 1.-2. Platz
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow Sevilla 12/24 (+4-4=16) Kasparow bleibt Weltmeister, Endergebnis 12-12
1988
Internationales Turnier Amsterdam 9/12 1. Platz
Internationales Turnier Belfort 11,5/15 1. Platz
55. UdSSR-Meisterschaft Moskau 11,5/17 1.-2. Platz
Internationales Turnier Reykjavik 11/15 1. Platz
Schacholympiade Thessaloniki 8,5/10 am 1. Brett für die UdSSR
1989
Internationales Turnier Barcelona 11/16 1.-2. Platz
Internationales Turnier Skelleftea 9,5/15 1.-2. Platz
Internationales Turnier Tilburg 12/14 1. Platz
Internationales Turnier Belgrad 9,5/11 1. Platz
1990
Internationales Turnier Linares 8/11 1. Platz
Wettkampf mit Lev Psakhis Murcia 5/6 (+4-0=2) Kasparow gewinnt mit 5-1
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Anatoli Karpow New York und Lyon 12,5/24 (+4-3=17) Kasparow gewinnt mit 12,5-11,5
1991
Internationales Turnier Linares 9/13 2. Platz
Internationales Turnier Amsterdam 5,5/9 3.-4. Platz
Internationales Turnier Tilburg 10/14 1. Platz
Internationales Turnier Reggio Emilia 5,5/9 2.-3. Platz
1992
Internationales Turnier Linares 10/13 1. Platz
Internationales Turnier Dortmund 6/9 1.-2. Platz
Schacholympiade Manila 8,5/10 (+7-0=3) am 1. Brett für Russland
Europamannschaftsmeisterschaft Debrecen 6/8 (4-0=4) am 1. Brett für Russland
1993
Internationales Turnier Linares 10/13 1. Platz
Endrunde der Französischen Mannschaftsmeisterschaft Auxerre 3/4 (2-0=2) am 1. Brett
Wettkampf um die Weltmeisterschaft (Ausrichter PCA) gegen Nigel Short London 12,5/20 (+6-1=13) Kasparow gewinnt mit 12,5-7,5
1994
Internationales Turnier Linares 8,5/13 2.-3. Platz
Internationales Turnier Amsterdam 4/6 1. Platz
Internationales Turnier Nowgorod 7/10 1.-2. Platz
Internationales Turnier Horgen 8,5/11 1. Platz
Endrunde um den Europacup für Vereinsmannschaften Lyon 1,5/3 (+1-1=1) am 1. Brett für Bosna Sarajevo
Schacholympiade Moskau 6,5/10 (+4-1=5) am 1. Brett für Russland
1995
Tal-Gedenkturnier Riga 7,5/10 1. Platz
Internationales Turnier Amsterdam 3,5/6 1.-2. Platz
Internationales Turnier Novgorod 6,5/9 1. Platz
Wettkampf um die Weltmeisterschaft (Ausrichter PCA) gegen Viswanathan Anand New York 10,5/18 (+4-1=13) Kasparow gewinnt mit 10,5-7,5
Internationales Turnier Horgen 4,5/9 5. Platz
Endrunde um den Europacup für Vereinsmannschaften Ljubljana 1,5/2 (+1-0=1) am 1. Brett für Bosna Sarajevo
1996
Wettkampf mit dem IBM-Computer Deep Blue Philadelphia 4/6 (+3-1=2) Kasparow gewinnt mit 4-2
Internationales Turnier Amsterdam 6,5/9 1.-2. Platz
Internationales Turnier Dos Hermanas 5,5/9 3.-4. Platz
Schacholympiade Jerewan 7/9 (+5-0=4) am 1. Brett für Russland
Internationales Turnier Las Palmas 6,5/10 1. Platz
1997
Internationales Turnier Linares 8,5/11 1. Platz
Wettkampf mit dem IBM-Computer Deep Blue New York 2,5/6 (+1-2=3) Deep Blue gewinnt mit 3,5-2,5
Internationales Turnier Novgorod 6,5/10 1. Platz
Internationales Turnier Tilburg 8/11 1. Platz
1998
Internationales Turnier Linares 7,5/14 3.-4. Platz
Wettkampf mit Jan Timman Prag 4/6 Kasparow gewinnt mit 4-2
1999
Internationales Turnier Wijk aan Zee 10/13 1. Platz
Internationales Turnier Linares 10,5/14 1. Platz
Internationales Turnier Sarajevo 7/9 1. Platz
2000
Internationales Turnier Wijk aan Zee 9,5/13 1. Platz
Internationales Turnier Linares 6/10 1.-2. Platz
Internationales Turnier Sarajevo 8,5/11 1. Platz
Wettkampf um die Weltmeisterschaft gegen Wladimir Kramnik London 6,5/15 Kramnik siegte mit 8,5-6,5
2001
Internationales Turnier Wijk aan Zee 9/13 1. Platz
Internationales Turnier Linares 7,5/10 1. Platz
Internationales Turnier Astana 7/10 1. Platz
Botwinnik-Gedenkturnier, ausgetragen als Wettkampf mit Wladimir Kramnik Moskau 2/4 (+0-0=4) 2-2 nach Turnierpartien, es wurden noch Schnellschach- und Blitzpartien gespielt.
2002
Internationales Turnier Linares 8/12 1. Platz
Schacholympiade Bled 7,5/9 (+6-0=3) am 1. Brett für Russland
2003
Wettkampf mit dem Computer Deep Junior New York 3/6 (+1-1=4) Unentschieden 3-3
Internationales Turnier Linares 6,5/12 3.-4. Platz
Endrunde um den Europacup für Vereinsmannschaften Rhetymnon 4,5/6 (+4-1=1) am 1. Brett
Wettkampf mit dem Computer Deep Fritz New York 2/4 (+1-1=2) Unentschieden 2-2
2004
Internationales Turnier Linares 6,5/12 2.-3. Platz
Mannschaftsturnier Armenien gegen Rest der Welt Moskau 3,5/6 (+1-0=5) am 1. Brett für Armenien
Endrunde um den Europacup für Vereinsmannschaften Izmir 3,5/7 (+1-1=5) am 1. Brett
57. Meisterschaft von Russland Moskau 7,5/10 (+5-0=5) 1. Platz
2005
Internationales Turnier Linares 8/12 1.-2. Platz

Veröffentlichungen

  • Garri Kasparow: My Great Predecessors, Part I (englisch), London 2003, ISBN 1-85744-330-6
  • Garri Kasparow: Meine großen Vorkämpfer, Die bedeutendsten Partien der Schachweltmeister, Band 1 - 5, Verlag "Edition Olms"

Literatur

  • Robert Hübner: Kasparows neuester Beitrag zur Schachgeschichte, Zeitschrift Schach 2003/Heft 11, Seite 24-35 und Schach 2003/Heft 12 Seite 34-48 - Hier setzt Hübner sich kritisch auseinander mit Kasparows 2My Great Predecessors (Part I)"

Vorlage:Wikiquote1