Intransitivität (Grammatik)
Erscheinungsbild
Intransitive Verben binden im Gegensatz zu transitiven Verben kein direktes Objekt (d. h. in Akkusativsprachen wie etwa dem Deutschen kein Akkusativobjekt).
Beispiele
- „Gehen“ ist intransitiv. Man kann nicht etwas oder jemanden gehen.
- „Essen“ dagegen ist ein transitives Verb: „Ich esse einen Fisch“ (Subjekt - Prädikat - Akkusativobjekt).
Weitere Beispiele für intransitive Verben:
- „laufen“
- „schlafen“
- „scheinen“
- „vergehen“
Passiv
Eine Passivierung ist nur teilweise und nur in der 3. Person Singular Neutrum möglich:
- „Es wird marschiert.“
- „Jetzt wird geschlafen!“, kann auch als eine abgewandelte Befehlsform gesehen werden, die kein wirkliches Passiv darstellt.
- „Die Strecke wird von den Sportlern dreimal gelaufen“, hier wird „laufen“ im Sinne von „ablaufen“ transitiv gebraucht.
Akkusativobjekte zur Verstärkung
Zu intransitiven Verben existieren oft Substantive des gleichen Wortstamms oder Wortfeldes. Mit diesen lässt sich dann auch ein Akkusativobjekt bilden, das allerdings nur zur Verstärkung des Verbs dient. Siehe Etymologische Figur
Sonstiges
In Ergativsprachen ist das Subjekt in Sätzen mit intransitivem Verb im Absolutiv, bei Sätzen mit transitivem Verb dagegen im Ergativ und das Objekt im Absolutiv.
Literatur
- Duden. Die Grammatik. Unentbehrlich für richtiges Deutsch. 8. Auflage, S. 397ff.
Weblinks
Wiktionary: intransitives Verb – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen