Google Groups
Google Groups ist eine von Google Inc. betriebene Website, bestehend aus einem Usenet-Archiv mit Volltextsuche und einer Webschnittstelle zum Versenden von Usenet-Artikeln.
Wie bei Googles Websuche gibt es sowohl eine spartanische Hauptseite, die im Wesentlichen aus einer Eingabezeile für Suchbegriffe besteht, als auch eine Suche für Fortgeschrittene. Diese lässt die Beschränkung auf gewisse Autoren, Zeiträume, Sprachen, Newsgroups und andere Kriterien zu.
Historie
Die US-amerikanische Firma Google Inc. kaufte 2001 die Datenbestände der bankrotten Betreiberfirma des Usenet-Archivs Deja News auf. Dabei handelte es sich um etwa eine halbe Milliarde Artikel.
Google selbst hatte zu diesem Zeitpunkt bereits eine Weile Usenet-Artikel gesammelt und von Privatleuten und aus CD-Artikelsammlungen zusammengetragen. Im Februar 2001 stellte man die kombinierte Datenmenge unter http://groups.google.com/ zur Verfügung.
Nachdem AltaVista und Remarq ähnliche Dienstleistungen aufgegeben haben verbleibt Google Groups als einziges öffentlich zugängliches Archiv mit dem Anspruch, die meisten Text-Newsgroups durchsuchbar zu machen.
Google Groups als Web-Newsreader
Google Groups lässt sich außerdem ähnlich wie ein Newsreader dazu nutzen, die jeweils neuesten Artikel in bestimmten Gruppen zu lesen, inklusive einer Thread-Ansicht.
Wer ein kostenloses Benutzerkonto beantragt, kann auch selbst Artikel verfassen.
Sowohl beim Lesen als auch beim Schreiben gibt es jedoch gewisse Einschränkungen im Gegensatz zum klassischen Newsreader: Hinweise für Google-Poster.
Privatsphäre
Durch die anders als bei den meisten Newsservern unbegrenzte Haltezeit von Artikeln sind die Aussagen der Autoren permanent in Google Groups auffindbar und mit ihrem Namen verknüpft. Besonders bei regelmäßig schreibenden Autoren lässt sich so einfach ein mehr oder weniger aussagekräftiges Persönlichkeitsprofil erstellen.
Google Groups' Vorgängerdienst Deja News hatte deswegen zwei Möglichkeiten bereitgestellt, die eigenen Beiträge von der Archivierung auszunehmen. Zum einen lassen sich beim sogenannten Nuking Listen von Message-ID-Werten der zu entfernenden Artikel angeben. Außerdem kann man gleich im Artikel selbst über die Headerzeile X-No-Archive darum bitten, einen Artikel nicht in Archive aufzunehmen. Google Groups unterstützt beide Ansätze.
Google Groups 2
Google Groups wurde so erweitert, dass neben dem Lesen und Schreiben von Artikeln in Newsgroups nun auch neue Diskussionsforen eingerichtet werden können. Diese sind auf Google Groups beschränkte Webforen und stehen in keiner Verbindung zum Usenet.
Mit Google Groups 2 kann man Artikel mit gesetztem X-No-Archive bis zu eine Woche nach dem Verfassen innerhalb von Threads lesen. Als Ergebnis einer Volltextsuche sind diese Beiträge auch innerhalb dieses Zeitraums nicht auffindbar.