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The Dark Side of the Moon

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Vorlage:Musikalbum

Dark Side Of The Moon ist das erfolgreichste Album der Rockgruppe Pink Floyd.

Das Album markiert in musikalischer Hinsicht die Entwicklung der Band zu einer immer professioneller werdenden Produktionsweise. Die Musik ist gemessen an früheren Pink Floyd-Alben relativ kommerziell. Für damalige Verhältnisse modische Pop-Elemente bestimmen den Sound des Albums: Erstmalig kommen auf breiter Front Synthesizer zum Einsatz, weibliche Gospelchöre geben der Musik mehr Gefälligkeit und besonders David Gilmours melodisches Gitarrenspiel sind charakteristisch für das Album. Die Amerikaner Steely Dan hatten bereits mit ihrem Debüt-Album "Can't Buy A Thrill" ein ähnliches Beispiel für einen perfekt produzierten modernen Pop-Sound vorgelegt, wie er für Dark Side prototypisch ist und wie er vor allen Dingen produktionstechnisch den höchsten machbaren Standard jener Zeit repräsentiert. Im Nachhinein wurden bisweilen kritische Stimmen laut, "Dark Side" sei Musik für Hifi-Snobs, da die Klangqualität für damalige Verhältnisse außergewöhnlich gut war. Das Album wurde bereits mit einer 24-Spurmaschine aufgenommen. Ebenso färbten die Beatles der Abbey Road-Ära mit ihren einschmeichelnden Melodien auf "Dark Side..." ab. Zugleich bestimmen aber immer noch surreale und bizarre Momente das Album. Besonders auffallend sind die gesprochenen Passagen des Albums, die sogleich das Intro "Speak To Me" bestimmen. Diese Soundcollage beginnt mit dem Pochen eines Herzschlags, über dem mehrere Personen sich zu den zentralen Themen des Albums auslassen: Tod, Wahnsinn und Gewalt. Darauf basierte textlich das gesamte Album-Konzept.

Die Idee kam dem Bandchef Roger Waters bereits im Herbst 1971. Die traumatische Erfahrung des Niedergangs des einstigen Pink Floyd-Mitglieds Syd Barrett schuf den thematischen Rahmen: Was kann sensible Menschen in den Wahnsinn treiben? Waters wollte organisierte anonyme Machtstrukturen wie das Geld, die Zeit, Kriegswahnsinn aufzeigen. Auch ernüchternde Erfahrungen mit dem Musikbusiness und der Verlust einer Utopie, an die etwa noch die Hippie-Generation glaubte, färbten auf die Texte ab. Roger Waters sah seinen fiktiven sensiblen Protagonisten vor der Wahl gegenüber dem Irrsinn der modernen Zivilisation entweder emotional eine Mauer aufzubauen oder in den Wahnsinn abzudriften.

Mit bis 2003 über 35 Millionen verkauften Tonträgern gehört es zu den meistverkauften Alben insgesamt. Noch heute werden jedes Jahr mehrere hunderttausend Exemplare verkauft.

Es wurde in den Londoner Abbey Road Studios von Juni 1972 bis Januar 1973 aufgenommen. Neben den Gruppenmitgliedern wirkten als Musiker mit: Dick Parry (Saxophon auf ´´Money´´ und ´´Us and Them´´), Clare Torry (Gesang auf ´´The Great Gig in the Sky´´), Doris Troy, Leslie Duncan (Backing Vocals). Außerdem hört man Texte gesprochen von Studiomitarbeitern und von Mitgliedern der Gruppe Wings. Das Coverdesign stammt von Hipgnosis, das Design der Super Audio CD (veröffentlicht 2003) von Storm Thorgerson.
Es ist eines der wenigen Alben, die in einer 4.0-Surround-Variante existieren, dem so genannten Quadrophonic 8-Track, einem Surroundsystem, das in den 70er Jahren wenig verbreitet war. 2003 erschien Dark Side of the Moon neu abgemischt von James Guthrie als SACD (Super Audio CD) in einer 5.1 Surround-Version. Viele Fans bemängelten, dass nicht der Producer des originalen Mixes aus 1973, Alan Parsons für diese Aufgabe herangezogen worden ist. Das Song-Material zu "Dark Side..." wurde erstmalig bereits am 17.Februar 1972 im Londoner Rainbow Theatre vorgestellt. Perfektioniert zum geschlossenen Album-Zyklus sollte es bis zum Juli 1975 in kompletter LP-Länge auf jedem Pink Floyd-Konzert gespielt werden. Das Album erschien am 24. März 1973.

Nach dem Erscheinen des Albums 1973 wurde es jahrelang in den internationalen Charts aufgelistet. Die US-Zeitschrift Billboard führte es über 14 Jahre lang ununterbrochen in den Top-200. Dark Side of the Moon ist ein Konzeptalbum, das international für Furore sorgte. Weiterhin stellt es einen geschlossenen Ring dar. Die CD endet genau dort, wo der erste Titel beginnt.

Auf dem Pink Floyd Album P.U.L.S.E (1994) spielte die Band das gesamte Album live.

Nummer T Titel Dauer Musik Text
A.1/1 1 Speak To Me 3:57 Mason  
A.2/2 Breathe Waters, Gilmour, Wright Waters
A.3/3 2 On The Run 3:31 Gilmour, Waters  
A.4/4 3 Time 7:05 Mason, Waters, Wright, Gilmour Waters
Breathe Reprise Waters, Gilmour, Wright Waters
A.5/5 4 The Great Gig In The Sky 4:47 Wright  
B.1/6 5 Money 6:23 Waters Waters
B.2/7 6 Us And Them 7:48 Waters Wright Waters
B.3/8 7 Any Colour You Like 3:25 Gilmour, Mason, Wright  
B.4/9 8 Brain Damage 3:50 Waters Waters
B.5/10 9 Eclipse 2:06 Waters Waters

Spalte "Nummer" zeigt die Titelfolge, wie sie auf der LP/CD ausgedruckt ist.
Spalte "T" zeigt die tatsächlichen CD-Tracks.

Es existieren auch Ausgaben der CD (z.B.: Mobile Fidelity Gold-CD), die 10 Tracks aufweisen, da Speak to me und Breathe auf zwei Tracks (1 und 2) aufgeteilt wurden.