John Foxx
John Foxx (eigentlich: Dennis Leigh) begann seine musikalische Karriere mit der Band "Tiger Lilly", doch internationales Aufsehen erregte er erst als Sänger der Band "Ultra Vox!". Dieses Projekt liebäugelte in der Frühzeit noch ein wenig mit dem zeitgenössischen Punk ("Young Savage", "Satday Night In The City Of The Dead", sowie eine rare B- Seiten- Version von "Hiroshima Mon Amour"), doch machte es sich vor allem einen Namen als Wegbereiter des "futuristischen" Pop.
1979 verließ Foxx die Band, und sein erstes Soloalbum "Metamatic" (1980) markiert einen weiteren Entwicklungsschritt, da er nun (mit Ausnahme einiger Bass- Sequenzen) auf sämtliche nicht- elektronische Instrumente verzichtet hat. Rhythmusbetonte Stücke dominieren (z. B. "Blurred Girl"); die fragmentarischen Melodien dienen mehr zur atmosphärischen Untermalung (z. B. in "The Plaza"). Allgemein gilt das Album als Musterbeispiel des "kalten" Pop, der den Gegensatz von warmer Innen- und kalter (technischer) Außenwelt widerspiegelt. Die Auskopplung "Underpass" gilt bis auf den heutigen Tag als bekanntestes Solo- Stück Foxx'.
"The Garden" (1981) dagegen verkündet bereits die romantische Tendenz der folgenden beiden Alben, greift aber auch Motive aus der Schlußphase seiner Zeit bei Ultra Vox! auf (z. B. "Systems Of Romance"). Erstmals enthielten einige Editionen auch graphische Kunstwerke Foxx'.
"The Golden Section" (1983) markiert die Fortführung dieser Entwicklung. Neben meditativ- melancholischen Stücken im Stile von "The Garden" (z. B. "Ghosts On Water", "Twilight's Last Gleaming") finden sich hier auch eingängige Pop- Hymnen (z. B. "Your Dress", "Endlessly").
Den Höhepunkt findet diese Entwicklung in dem Album "In Mysterious Ways" (1985), das sowohl mit aufwendig produzierten Pop- Songs (z. B. "Enter The Angel 1", "Stars On Fire"), als auch mit lieblich- romantischen Musikepen (z. B. "Morning Glory", "Enter The Angel 2") glänzt.
1987 produziert und komponiert Foxx für Anne Clark Stücke ihrer LP's "Pressure Points" und "Hopeless Cases", wobei manche Lieder (z. B. "Alarm Call") in musikalischer Hinsicht durchaus an die "In Mysterious Ways"- Phase erinnern.
Um 1990 engagierte sich Foxx mit der Band Nation 12 (und beim Videodreh der Band LFO) in der weiland noch jungen Techno- Szene.
1997 meldete sich Foxx mit zwei Alben zurück: "Shifting City (in Kooperation mit Louis Gordon) greift Motive aus "Metamatic" auf, vermischt sie aber mit den Einflüssen der Neunziger, während "Cathedral Oceans" mehr ein Experiment in Sachen Ambient darstellt. Es folgten "The Pleasures Of Electricity" (2002), "Cathedral Oceans Vol. 1 + 2" (2003), das wieder sehr auf den Rhythmus minimalisierte "Crash and Burn" (2003) und "Translucence/ Drift Music" (2003).