Zum Inhalt springen

2. Königlich Sächsisches Jäger-Bataillon Nr. 13

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 7. März 2012 um 19:51 Uhr durch XenonX3 (Diskussion | Beiträge) (Garnison: -Baustein (Versionslöschung folgt)). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Dieser Artikel wurde am 28. Februar 2012 auf den Seiten der Qualitätssicherung eingetragen. Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und beteilige dich bitte an der Diskussion!
Folgendes muss noch verbessert werden: Inhaltliche Überschneidung zu 24. Division (2. Königlich Sächsische), Teil URV, der Rest u.U. auch. So kein Artikel. —|Lantus|— 22:16, 28. Feb. 2012 (CET)

2. Kgl. Sächs. Jäger-Bataillon Nr. 13

Aktiv 1809 bis 1919
Staat Stadtwappen Königreich Sachsen
Streitkräfte Sächsische Armee
Teilstreitkraft Heer
Truppengattung Infanterie
Typ Bataillon
Gliederung

siehe Gliederung

Standort siehe Garnison
Leitung
Kommandeure Siehe Kommandeure

Das 2. Königlich Sächsische Jäger Bataillon Nr. 13 war ein Verband der Sächsischen Armee und wurde am 31. August 1809 durch König Johann gestiftet. Anfänglich wurde es in den Gardekasernen in Dresden einquartiert.

Organisation

Unterstellung

Vorabend des Ersten Weltkriegs

  • 64. Infanterie-Brigade (6. Königlich Sächsische)

Nach der Mobilmachung folgten während des Krieges mehrfache Veränderungen.

1. Oktober 1914

  • 47. Infanterie-Brigade (3. Königlich Sächsische)

4. März 1915

  • XIX. (II. Königlich Sächsisches) Armee-Korps
  • 56. Infanterie-Brigade
* Füsilier-Regiment „Fürst Karl-Anton von Hohenzollern“ (Hohenzollernsches) Nr. 40

5. Mai 1915

  • 28. Division
  • 56. Infanterie Brigade

1. Juni 1915

  • XIX. (II. Königlich Sächsisches) Armee-Korps
  • 24. Division (2. Königlich Sächsische)
  • 47. Infanterie-Brigade (3. Königlich Sächsische)

Unterstellung bei verschiedenen Infanterieregimentern im Frühjahr und Sommer 1916 (10. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 134, 11. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 139 und Infanterie-Regiment „Kronprinz“ (5. Königlich Sächsisches) Nr. 104)

1. August 1916

14. Oktober 1918

10. November 1918

Gliederung

Das Bataillon bestand aus vier Fuß-, einer MG- sowie einer Radfahr-Kompanie und hatte eine Stärke von 33 Offizieren, 1272 Oberjäger (Uffz) und Jäger (Mannschaften). Im Verlauf des Ersten Weltkriegs wurde das Bataillon um eine zweite Radfahr- (29. August 1914 bis 15. Juni 1916) sowie eine MG-Kompanie (4. Dezember 1916 bis Ende des Krieges) erweitert.

Uniformen

um 1900: Grünes Tuch, schwarze sächsische Ärmelaufschläge (roter Vorstoß), Schulterstücke schwarzes Tuch mit roten Ziffern und Horn, Tschako mit silbernen Stern und gelben Wappen.


Bewaffnung

Alle sächsischen Jäger Bataillone waren mit den Waffen der Infanterie des Heeres ausgestattet worden.

Gewehr 88 und ab 1907 Gewehr 98 und 98a

Kurzwaffen: Revolver M 79, Reichsrevolver M79/83, Revolver M 83,

Bei den MG-Maschinenwaffen: das MG 08 und 08/15

Die Offiziere trugen den sächsischen Kavallerie-Säbel 67.

Geschichte

Garnison

Kommandeure

Dienstgrad Name Datum
Oberstleutnant von Hopfgarten 1913 bis 2. August 1914
Major Freiherr von Uslar-Gleichen 2. August bis 25. Oktober 1914
Hauptmann Demiani 25. bis 28. Oktober 1914
Hauptmann Sommer 28. Oktober bis 9. November 1914
Hauptmann von Campe 9. November 1914 bis 16. Februar 1915
Oberstleutnant Freiherr von Uslar-Gleichen 16. Februar bis 11. Juni 1915
Hauptmann von Campe 11. Juni 1915 bis 10. August 1916
Hauptmann von Römer 10. August bis 30. September 1916
Major von Campe 30. September 1916 bis 30. September 1917
Hauptmann von Sandersleben 30. September bis 4. Dezember 1917
Hauptmann Decker 4. Dezember 1917 bis 24. Januar 1918
Major von Campe 24. Januar bis 13. Mai 1918
Hauptmann Decker 13. bis 23. Mai 1918
Major Elterlein 23. Mai bis 29. Juni 1918
Hauptmann Decker 29. Juni bis 6. August 1918
Major Elterlein 6. August bis 3. September 1918
Hauptmann Decker 3. September 1918 – Kriegsende

Feldzüge

Deutscher Krieg

Deutsch-Französischer Krieg

Erster Weltkrieg

Das Bataillon wurde sowohl an der Westfront als auch an der Ostfront eingesetzt.

Zu Kriegsbeginn marschierte das Bataillon gen Westen und über Belgien in Richtung Frankreich. Den ersten Feindkontakt hatte die Radfahrerkompagnie am 11.August in der Nähe von Bastogne.

Die ersten stärkeren Verluste erlitt das Bataillon bei der Verteidung der Stadt l'Epinette. Im Rahmen der Schlacht von Ypern, erhielt das Bataillon den Befehl dieses kleine Städtchen zu Halten. Im Grabenkampf mit den Engländern erlitten die 13er starke Verluste (etwa 20-35% je nach Kompagnie). Auch der Kommandeur Major Frhr. von Uslar-Gleichen wurde verwundet.


Im Verlauf des Ersten Weltkriegs hatte das Bataillon folgende Verluste zu tragen:

  • 20 Offiziere
  • 92 Unteroffiziere
  • 873 Mannschaften

Dazu kamen über 3000 Verwundete in den vier Kriegsjahren und mehr als 300 Vermisste, von denen 1926 noch immer keine Meldung beim sächsischen Kriegsministerium über deren Verbleib eingegangen ist. Außerdem gerieten 69 Angehörige des Bataillons in Kriegsgefangenschaft.

Auflösung

Am 23. Dezember 1918 war der letzte Truppentransport in der Jägerkaserne angekommen. In den folgenden Tagen wurde das Bataillon aufgelöst. Mit Gründung der Reichswehr übernahm die 9. Kompagnie des 10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment die Tradition des Bataillons.

Denkmal

Datei:Ehrenmal des Dresdner Jäger am Enthüllungstag.jpg
Ehrenmal der Dresdner Jäger

Nach dem Ersten Weltkrieg entstand am Sachsenplatz[1] ein zweites militärisches Ehrenmal für die gefallenen Dresdner Jäger, d. h. die Mitglieder des früheren 2. Sächsischen Jägerbataillons Nr. 13. Die Einweihung des aus einem Sandsteinrelief mit einer Kampfszene bestehenden Denkmals erfolgte im Rahmen eines Festgottesdienstes anläßlich des 1. Jägertages am 19./20. September 1925. Schöpfer des Jägerdenkmals war der bekannte Bildhauer Georg Wrba, die Bauausführung übernahm der Baumeister Materne. Das Jägerdenkmal befand sich unmittelbar vor dem Hauptportal der Jägerkaserne und trug neben dem erwähnten Relief die Inschrift:

Den Dresdner Jaegern 1914 - 1918

Reserve-Jaeger-Bat. 25

Radfahrer-Bat. 4 - Jaeger-Bat. 13

Reserve-Jaeger- Bat. 13

Wir sanken hin für Deutschlands Glanz

Blüh´, Deutschland, uns als Totenkranz

Dieses Denkmal überstand die Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs ohne größere Schäden. Auf Weisung der sowjetischen Militäradministration musste es jedoch wegen seines militärischen Charakters am 20. Juni 1947 beseitigt werden.

Verweise

Literatur

  • Artur Baumgarten-Crusius, Johann Edmund Hottenroth: Sachsen in großer Zeit. Geschichte der Sachsen im Weltkrieg. 3 Bände. Akademische Buchhandlung R. Max Lippold, Leipzig 1919–1921
  • Kurd Frhr. v. Uslar-Gleichen: Das Kgl. Sächs. 2 Jäger-Bataillon Nr. 13 im Weltkriege; 1927 Dresden, Band 44 des sächs. Anteils der Erinnerungsblätter

Einzelnachweise

  1. Denkmal