2. Königlich Sächsisches Jäger-Bataillon Nr. 13
|
2. Kgl. Sächs. Jäger-Bataillon Nr. 13 | |
|---|---|
| Aktiv | 1809 bis 1919 |
| Staat | |
| Streitkräfte | Sächsische Armee |
| Teilstreitkraft | Heer |
| Truppengattung | Infanterie |
| Typ | Bataillon |
| Gliederung |
siehe Gliederung |
| Standort | siehe Garnison |
| Leitung | |
| Kommandeure | Siehe Kommandeure |
Das 2. Königlich Sächsische Jäger Bataillon Nr. 13 war ein Verband der Sächsischen Armee und wurde am 31. August 1809 durch König Johann gestiftet. Anfänglich wurde es in den Gardekasernen in Dresden einquartiert.
Organisation
Unterstellung
Vorabend des Ersten Weltkriegs
-
- 64. Infanterie-Brigade (6. Königlich Sächsische)
Nach der Mobilmachung folgten während des Krieges mehrfache Veränderungen.
1. Oktober 1914
-
- 47. Infanterie-Brigade (3. Königlich Sächsische)
4. März 1915
- XIX. (II. Königlich Sächsisches) Armee-Korps
-
- 56. Infanterie-Brigade
5. Mai 1915
- 28. Division
- 56. Infanterie Brigade
1. Juni 1915
- XIX. (II. Königlich Sächsisches) Armee-Korps
- 24. Division (2. Königlich Sächsische)
- 47. Infanterie-Brigade (3. Königlich Sächsische)
Unterstellung bei verschiedenen Infanterieregimentern im Frühjahr und Sommer 1916 (10. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 134, 11. Königlich Sächsisches Infanterie-Regiment Nr. 139 und Infanterie-Regiment „Kronprinz“ (5. Königlich Sächsisches) Nr. 104)
1. August 1916
14. Oktober 1918
10. November 1918
Gliederung
Das Bataillon bestand aus vier Fuß-, einer MG- sowie einer Radfahr-Kompanie und hatte eine Stärke von 33 Offizieren, 1272 Oberjäger (Uffz) und Jäger (Mannschaften). Im Verlauf des Ersten Weltkriegs wurde das Bataillon um eine zweite Radfahr- (29. August 1914 bis 15. Juni 1916) sowie eine MG-Kompanie (4. Dezember 1916 bis Ende des Krieges) erweitert.
Uniformen
um 1900: Grünes Tuch, schwarze sächsische Ärmelaufschläge (roter Vorstoß), Schulterstücke schwarzes Tuch mit roten Ziffern und Horn, Tschako mit silbernen Stern und gelben Wappen.
Bewaffnung
Alle sächsischen Jäger Bataillone waren mit den Waffen der Infanterie des Heeres ausgestattet worden.
Gewehr 88 und ab 1907 Gewehr 98 und 98a
Kurzwaffen: Revolver M 79, Reichsrevolver M79/83, Revolver M 83,
Bei den MG-Maschinenwaffen: das MG 08 und 08/15
Die Offiziere trugen den sächsischen Kavallerie-Säbel 67.
Geschichte
Garnison
Kommandeure
| Dienstgrad | Name | Datum |
|---|---|---|
| Oberstleutnant | von Hopfgarten | 1913 bis 2. August 1914 |
| Major | Freiherr von Uslar-Gleichen | 2. August bis 25. Oktober 1914 |
| Hauptmann | Demiani | 25. bis 28. Oktober 1914 |
| Hauptmann | Sommer | 28. Oktober bis 9. November 1914 |
| Hauptmann | von Campe | 9. November 1914 bis 16. Februar 1915 |
| Oberstleutnant | Freiherr von Uslar-Gleichen | 16. Februar bis 11. Juni 1915 |
| Hauptmann | von Campe | 11. Juni 1915 bis 10. August 1916 |
| Hauptmann | von Römer | 10. August bis 30. September 1916 |
| Major | von Campe | 30. September 1916 bis 30. September 1917 |
| Hauptmann | von Sandersleben | 30. September bis 4. Dezember 1917 |
| Hauptmann | Decker | 4. Dezember 1917 bis 24. Januar 1918 |
| Major | von Campe | 24. Januar bis 13. Mai 1918 |
| Hauptmann | Decker | 13. bis 23. Mai 1918 |
| Major | Elterlein | 23. Mai bis 29. Juni 1918 |
| Hauptmann | Decker | 29. Juni bis 6. August 1918 |
| Major | Elterlein | 6. August bis 3. September 1918 |
| Hauptmann | Decker | 3. September 1918 – Kriegsende |
Feldzüge
Deutscher Krieg
Deutsch-Französischer Krieg
Erster Weltkrieg
Das Bataillon wurde sowohl an der Westfront als auch an der Ostfront eingesetzt.
Zu Kriegsbeginn marschierte das Bataillon gen Westen und über Belgien in Richtung Frankreich. Den ersten Feindkontakt hatte die Radfahrerkompagnie am 11.August in der Nähe von Bastogne.
- Die ersten stärkeren Verluste erlitt das Bataillon bei der Verteidung der Stadt l'Epinette. Im Rahmen der Schlacht von Ypern, erhielt das Bataillon den Befehl dieses kleine Städtchen zu Halten. Im Grabenkampf mit den Engländern erlitten die 13er starke Verluste (etwa 20-35% je nach Kompagnie). Auch der Kommandeur Major Frhr. von Uslar-Gleichen wurde verwundet.
Im Verlauf des Ersten Weltkriegs hatte das Bataillon folgende Verluste zu tragen:
- 20 Offiziere
- 92 Unteroffiziere
- 873 Mannschaften
Dazu kamen über 3000 Verwundete in den vier Kriegsjahren und mehr als 300 Vermisste, von denen 1926 noch immer keine Meldung beim sächsischen Kriegsministerium über deren Verbleib eingegangen ist. Außerdem gerieten 69 Angehörige des Bataillons in Kriegsgefangenschaft.
Auflösung
Am 23. Dezember 1918 war der letzte Truppentransport in der Jägerkaserne angekommen. In den folgenden Tagen wurde das Bataillon aufgelöst. Mit Gründung der Reichswehr übernahm die 9. Kompagnie des 10. (Sächsisches) Infanterie-Regiment die Tradition des Bataillons.
Denkmal
Nach dem Ersten Weltkrieg entstand am Sachsenplatz[1] ein zweites militärisches Ehrenmal für die gefallenen Dresdner Jäger, d. h. die Mitglieder des früheren 2. Sächsischen Jägerbataillons Nr. 13. Die Einweihung des aus einem Sandsteinrelief mit einer Kampfszene bestehenden Denkmals erfolgte im Rahmen eines Festgottesdienstes anläßlich des 1. Jägertages am 19./20. September 1925. Schöpfer des Jägerdenkmals war der bekannte Bildhauer Georg Wrba, die Bauausführung übernahm der Baumeister Materne. Das Jägerdenkmal befand sich unmittelbar vor dem Hauptportal der Jägerkaserne und trug neben dem erwähnten Relief die Inschrift:
Reserve-Jaeger-Bat. 25
Radfahrer-Bat. 4 - Jaeger-Bat. 13
Reserve-Jaeger- Bat. 13
Wir sanken hin für Deutschlands Glanz
Blüh´, Deutschland, uns als TotenkranzDieses Denkmal überstand die Luftangriffe während des Zweiten Weltkriegs ohne größere Schäden. Auf Weisung der sowjetischen Militäradministration musste es jedoch wegen seines militärischen Charakters am 20. Juni 1947 beseitigt werden.
Verweise
Literatur
- Artur Baumgarten-Crusius, Johann Edmund Hottenroth: Sachsen in großer Zeit. Geschichte der Sachsen im Weltkrieg. 3 Bände. Akademische Buchhandlung R. Max Lippold, Leipzig 1919–1921
- Kurd Frhr. v. Uslar-Gleichen: Das Kgl. Sächs. 2 Jäger-Bataillon Nr. 13 im Weltkriege; 1927 Dresden, Band 44 des sächs. Anteils der Erinnerungsblätter