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Carl Overweg

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Carl Adolph Overweg ( * 28. November 1805 in Unna, † 27. Mai 1876 in Letmathe, heute Stadt Iserlohn) war ein deutscher Politiker und Industrieller.

Unternehmerkarriere

Nach einem Studium der Rechtswissenschaften in Bonn, dort Mitglied des Corps Guestphalia, trat Overweg 1826 in den preußischen Staatdsdienst ein. 1842 wird er Gutsbesitzer, 1852 erwirbt er das Haus Letmathe. Er engagiert sich im Bergbau und gründet die Letmather Zinkhütte. Durch Aufsichts- und Verwaltunsgratsmandate bei der Zeche Hibernia, der Berliner Handels-Gesellschaft, der Deutschen Bank und dem Schaaffhausen'schen Bankverein steigt er zu einem der arriviertesten deutschen Industriellen auf. Durch seinen politischen Einfluss sorgte er für den Bau der Zweigstrecke Letmathe-Iserlohn (1868), bei dem die Dechenhöhle entdeckt wurde.

Politischer Einfluss

Overweg war vom 10. November 1848 bis zum 20. Mai 1849 fraktionsloses Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung für Iserlohn, 1850 ist er Abgeordneter im Erfurter Unionsparlament und bis 1852 Mitglied der Ersten Kammer des preußischen Landtags. Von 1858-1873 gehört er dem preußischen Abgeordnetenhaus an, von 1871-1874 ist er Mitglied des Reichstages. Er gehörte stets gemäßigt linken bzw. liberalen Fraktionen an.

Familie

Sein Sohn August Overweg wird ebenfalls Politiker. Sein Enkel Friedrich Overweg (geboren in Iserlohn-Letmathe) veräußert 1918 das gesamte Besitztum von Haus Letmathe an den Fürsten Adolf zu Bentheim, Tecklenburg und Rheda.