Google Play
Android Market
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Basisdaten
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Entwickler | Google Inc. |
Erscheinungsjahr | 6. März 2012 |
Aktuelle Version | 3.4.4 (14. Dezember 2011) |
Betriebssystem | Android |
Lizenz | proprietäre Lizenz |
deutschsprachig | ja |
market.android.com |
Der Android Market ist eine Software des Unternehmens Google, die meist auf Smartphones sowie auf Tablets mit dem Betriebssystem Android ausgeliefert wird. Mit Android Market können Programme und Spiele heruntergeladen und installiert werden.
Wie bei den Konkurrenten, dem App Store von Apple oder dem Windows Phone Marketplace von Microsoft, stammen die angebotenen Programme fast ausschließlich von Drittunternehmen und freien Programmierern. Der Preis kann vom Entwickler frei bestimmt werden. Es wird eine große Auswahl sowohl kostenloser als auch kostenpflichtiger Programme angeboten, wobei der Anteil an kostenlosen Applikationen überwiegt.
Geschichte
Der Android Market wurde am 28. August 2008 angekündigt[1] und am 22. Oktober 2008[2] für die Nutzung zur Verfügung gestellt.
Seit dem 3. April 2009 unterstützt die deutsche Ausführung des Android Market auch die Bezahlfunktion für kostenpflichtige Applikationen. Zuvor war dies nur für US- und britische Nutzer möglich. Somit können deutsche und österreichische Nutzer kostenpflichtige Anwendungen über das Softwareportal beziehen.[3]
Seit dem 13. Mai 2009 können deutsche und österreichische Entwickler kostenpflichtige Anwendungen im Softwareportal anbieten.[4]
Zugriff
Das Programm Android Market ist auf den meisten Android-Geräten bereits vorinstalliert. Wenn aber gemäß Google ein Gerät nicht kompatibel ist (diverse Tiefpreis-Tablets), wird der Marktzugang verwehrt. [5]
Nach dem Start erscheint eine Startseite mit verschiedenen Applikationsempfehlungen, vorausgesetzt, es besteht eine Internetverbindung. Seit dem 2. Februar 2011 ist es auch möglich, über einen Webbrowser vom PC aus auf den Market zuzugreifen.[6] Die zu installierenden Programme werden dabei an das Android-Gerät gesendet und dort installiert. Voraussetzung ist ein zuvor erstelltes Google-Konto.
Seit Version 3.3.11 kann der Android Market bei Bedarf alle verfügbaren Anwendungsupdates automatisch einspielen. Damit das nicht zu Lasten eines mobilen Datentarifs geht, kann der Market so eingestellt werden, dass Updates nur dann heruntergeladen werden, wenn eine Verbindung mit einem WLAN besteht. [7]
Anzahl der angebotenen Programme
Jahr | Monat | Anzahl hochgeladener Applikationen |
Davon Spiele |
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2008 | Oktober[8] | 167 | 27%[8] |
Dezember[9] | ca. 3.800 | ca. 21,5%[9] | |
2009[10] | Juli | ca. 8.000 | ca. 19,3% |
September | ca. 9.000 | ca. 18,5%[11] | |
November | ca. 14.000 | ca. 16%[12] | |
2010[10] | Januar | ca. 21.000 | ca. 15% |
März | ca. 31.000 | ca. 13,1% | |
Mai | ca. 50.000 | ca. 11,8% | |
Juli[13] | ca. 90.000 | ca. 11% | |
September | ca. 120.000 | ca. 13,3% | |
Oktober | ca. 156.000 | ca. 13,4% | |
Dezember | ca. 200.000 | ca. 14% | |
2011[10] | Januar | ca. 230.000 | ca. 18% |
Februar | ca. 270.000 | ca. 18% | |
März | ca. 300.000 | ca. 18% | |
April | ca. 340.000 | ca. 18% | |
Mai | ca. 360.000 | ca. 18% | |
Juni | ca. 390.000 | ca. 16,1% | |
Juli | ca. 420.000 | ca. 15,9% | |
August | ca. 480.000 | ca. 15,7% | |
September | ca. 510.000 | ca. 15,5% | |
November | ca. 580.000 | ca. 15,0% |
Ende Januar 2012 sind im Android Market mehr als 360.000 Anwendungen verfügbar[14], die insgesamt über 10 Mrd. Mal heruntergeladen wurden. Die Anzahl aller bisher hochgeladenen Apps ist deutlich höher, da fortlaufend Apps wieder aus dem Markt entfernt werden. Der Umsatz beträgt ca. fünf Mio. US-$ pro Monat.[15] Etwas mehr als 15% der Anwendungen im Market sind Spiele.[10] Das Anbieten kostenpflichtiger Anwendungen im Android Market ist Entwicklern mit Wohnsitz in ausgewählten Staaten (darunter Deutschland und Österreich) vorbehalten.[16] Kostenfreie Software macht etwa 65 Prozent der Software des Android Markets aus.[17]
Bezahlkonzept
Lange war es ausschließlich mit dem von Google selbst angebotenen Bezahlsystem CheckOut möglich, kostenpflichtige Applikationen im Android Market zu erwerben. Innerhalb dieses Systems gibt es die Möglichkeit, per Kredit- bzw. Debitkarte zu bezahlen. In Deutschland können Mobilfunkkunden von vodafone, in den USA Kunden von T-Mobile sowie AT&T auch über ihre Telefonabrechnung bezahlen. Einige Entwickler bieten ihre Applikationen auch (oder ausschließlich) zum Download direkt von der eigenen Website an; so entfallen die durch Google Checkout gegebenen Hürden, und es können alternative Zahlungsverfahren verwendet werden.
Seit langem befindet sich die eBay-Tochter PayPal in Gesprächen mit Google, um Software aus dem Android Market auch über dieses Bezahlsystem erwerben zu können.[18][19]
Zusammenarbeit mit den Entwicklern
Die Anmeldung für Entwickler im Android Market kostet eine einmalige Registrierungsgebühr von 25 Dollar. Dafür wird auf die Überprüfung jeder einzelnen Anwendung seitens Google verzichtet. Stattdessen findet lediglich eine Überprüfung der Identität des Entwicklers statt, bevor die entsprechende Anwendung freigegeben wird. Google verlangt von den Entwicklern, genauso wie Apple und Microsoft, eine Transaktionsgebühr in Höhe von 30 % des Verkaufspreises.[20] Zusätzlich stellt Google die Android Developers Platform zur Verfügung. Neben Tutorials, Codebeispielen, technischen Artikeln sowie Tipps und Tricks gibt es für die Entwickler dort Gelegenheit, sich untereinander via Chat oder Forum auszutauschen.
Kontroverse
Der Android Market lässt sich nur mit einem Google-Konto nutzen.[21] Einige Entwickler bieten an, ihre Applikationen direkt von ihrer eigenen Website bzw. in einem Portal herunterzuladen und direkt zu installieren. Die Anzahl der so angebotenen Apps ist jedoch, verglichen mit dem Android Market, gering.
Google hat die Möglichkeit, Software ohne Nachfrage des Nutzers zu löschen und zu installieren. [22] Falls Google eine kostenpflichtige Software löscht, erhält der Kunde den Kaufpreis zurück. Im Juni 2010 hat Google erstmals Anwendungen auf den Endgeräten der Anwender durch einen entfernten Zugriff gelöscht, da ein Sicherheitsexperte demonstrieren wollte, wie einfach Schadsoftware auf Android-Smartphones verbreitet werden kann. Auch bei Geräten wie beispielsweise dem Apple iPhone oder dem Amazon Kindle besteht die Möglichkeit, über einen Fernzugriff Daten auf dem Endgerät zu löschen. Jedoch ist nicht bekannt, dass Apple oder Amazon auch eine Installationsmöglichkeit wie Google besitzen.[23]
Alternativen zum Android Market
Neben dem Android Market steht Entwicklern und Endanwendern eine Reihe anderer Märkte und Plattformen für Android-Software offen. Da Android eine offene Plattform ist, ermöglicht es jedem, in dieses Geschäft einzusteigen, ohne irgendwelche Lizenzen zu bezahlen oder ein non-disclosure agreement zu akzeptieren. Die Alternativen verfügen jedoch nicht über die Vielfalt, die der Google Android Market bietet.
- SlideME bietet eine Plattform für Entwickler und Benutzer von Android. Entwickler können ihre Applikation kostenlos oder auch kostenpflichtig bei SlideME veröffentlichen, Benutzer können diese Applikation von SlideME beziehen. Außerdem besteht eine Möglichkeit, einen Entwickler anzuheuern. In diesem Market können Bezahlungen via PayPal, Amazon oder Kreditkarte getätigt werden. Um die Apps herunterzuladen, muss man eine App namens „SAM“ (SlideME Application Manager) auf dem Androidphone installieren. Der SlideME Market umfasst ca. 2000 Applikationen.
- sms.at Smartzone bietet einen eigenen Android Store für den Download von Apps, Klingeltönen, Games und Live Wallpapers an.
- AndAppStore bietet auch eine eigene Anwendung, mit der Apps heruntergeladen werden können. Der Market umfasst ca. 1000 Applikationen, kostenpflichtige Apps können via PayPal bezahlt werden.
- OnlyAndroid bietet ebenfalls eine eigene Anwendung, mit der Apps direkt über das Internet heruntergeladen werden können. Hier kann man auch nach Programmen suchen, Rezensionen schreiben u. ä.
- pdassi bietet ebenfalls eine eigene Anwendung, mit der Apps heruntergeladen werden können.
- HandanGo bietet auch eine eigene Anwendung, mit dieser werden überwiegend Klingeltöne zum Herunterladen angeboten.
- GetJar enthält auch eigene Anwendungen. Der GetJar Market umfasst ca. 16.600 Applikationen.
- AndroidPIT betreibt einen eigenen Store und bietet auch anderen Unternehmen diesen Store für ihre Android-Geräte an. Hierzu gehören Unternehmen wie 1&1,[24] Telefunken,[25] Pearl, Point of View[26] und Interpad.
- Der Amazon Appstore ist ein vom Online-Versandhändler Amazon angebotener Android Store und umfasst momentan ca. 9000 Apps (Stand: Mai 2011). Jeden Tag wird dort eine eigentlich kostenpflichtige App kostenlos angeboten. Der Zugang ist derzeit auf Kunden aus den USA beschränkt.
- Playandroid betreibt einen eigenen "social game-store". Hier werden nur Spiele für Android zum Verkauf angeboten.[27]
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Android Market: a user-driven content distribution system - Meldung im Android Entwickler Blog am 28. August 2008
- ↑ Android Market: Now available for users - Meldung im Android Entwickler Blog am 22. Oktober 2008
- ↑ Deutscher Android Market mit Bezahlfunktion - Meldung von golem.de am 3. April 2009
- ↑ Android Market für Deutsche - Verkauf erlaubt - Meldung vom android-telefonie Blog am 13. Mai 2009
- ↑ Android Market and Android compatibility. Abgerufen am 23. Januar 2012.
- ↑ Android Market gets a web store with OTA installations, in-app purchases coming soon - engadget.com, 2. Februar 2011
- ↑ Android Market 3.3.11 adds new settings - default auto-update, update over Wi-Fi only, shortcuts, and more. Abgerufen am 6. Januar 2012.
- ↑ a b Android Market, Unleashed - Analytik des knapp eine Woche alten Android Market von medialets am 31. Oktober 2008
- ↑ a b There Are Now Over 50,000 Android Apps - Analytik des Android Market von AndroLib am 26. April 2010, Abgerufen über gizmodo.com
- ↑ a b c d Androlib - Androlib Statistik (31. Januar 2012)
- ↑ 10.000 Anwendungen im Android Market - Meldung von pocketbrain.de Newsticker am 8. September 2009
- ↑ Über 20.000 Anwendungen im Android Market - Meldung von heise.de am 15. Dezember 2009
- ↑ Android Market wird bald die Grenze von 100.000 Anwendungen knacken - Analytik des Android Market von AndroLib am 29. Juli 2010, abgerufen über pc.de
- ↑ Unterstützte Standorte für Händler AppBrain - Number of available Android applications, abgerufen am 30. Januar 2012.
- ↑ Der Schatten des Zensors - Artikel der HAZ am 6. Mai 2010
- ↑ Unterstützte Standorte für Händler - Android-Market-Nutzungsbedingungen für Entwickler, abgerufen am 2. November 2010.
- ↑ Verteilung von kostenlosen und kostenpflichtigen Apps im Android Market - aktuelle inoffizielle Android-Market-Statistik von AndroLib
- ↑ PayPal Said to Be in Talks With Google About Android - Meldung von Businessweek am 13. August 2010
- ↑ Paypal im Android-Markt - Meldung von n-tv am 28. Oktober 2010
- ↑ Transaktionsgebühren im Android Market - Android Market Hilfe für Entwickler, abgerufen am 2. November 2010.
- ↑ Google-Mail-Konto: Ein absolutes Muss - Android-Guide: Erste Schritte mit dem Google-Handy von CHIP Online am 4. August 2010
- ↑ Googles Einfluss auf Android-Handys - Meldung von heise.de am 26. Juni 2010
- ↑ Google löscht Android-App auf Smartphones aus der Ferne - Meldung von heise.de, 25. Juni 2010
- ↑ 1&1 setzt auf Androidpit als App-Market - Meldung von Linux-Magazin am 29. Juli 2010
- ↑ IFA: Buddy, Dude & T12 3D – Telefunken kündigt drei Tablets an - Blogmeldung von TabletStuff.de am 7. September 2010
- ↑ Point of View shows its 10-inch Tegra tablet - Blogmeldung von fudzilla.com am 27 Oktober 2010
- ↑ Spiele-Appstore nun als Android-App. Golem.de, 17. Oktober 2011, abgerufen am 6. Januar 2012.
Weblinks
- Offizielle Website des Android Market
- AndroidZoom – kommerzieller Android Market Browser
- Verzeichnis aller im Android Market gelisteten Applikationen von AndroidPIT, AppBrain, AndroLib oder Playandroid
- Die feine Alternative zum App Store – Bericht der FAZ.NET vom 1. Juni 2010