IPhone 4
iPhone | |
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iPhone, Macworld 2007
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Funkverbindungen | GSM mit EDGE, Bluetooth 2.0, WLAN (802.11b/g/pre-n) |
Flashspeicher | 4 bzw. 8 GB |
CPU | ? |
Bildschirm | 3,5-Zoll-Multi-Tastschirm 320×480 Pixel
160 ppi |
Digitalkamera | Integriert, 2 Megapixel Auflösung |
Akkulaufzeit | 5 Stunden für Telefonieren, Video und Surfen; 16 Stunden nur Audio |
Gewicht | 135 g |
Maße (H x B x T) | 115×61×11,6 mm |
iPhone ist der Produktname eines von Apple entwickelten Smartphones. Ein Prototyp wurde am 9. Januar 2007 von Steve Jobs auf der Macworld San Francisco vorgestellt. Laut Jobs soll das Gerät die Funktionen eines iPod-Video-Medienspielers mit Breitwand-Bildschirm, eines Mobiltelefons und eines Internetzugangsgeräts in einem Gerät vereinen.
Beschreibung
Das iPhone misst 11,5×6,1×1,1 Zentimeter und ist mit einem 3,5-Zoll-Tastschirm ausgestattet, den Apple Multi-Touch getauft hat. Hiermit kann man mit bis zu vier Fingern gleichzeitig nicht nur Menüs und deren Symbole bedienen, sondern Bildschirmelemente auch bewegen bzw. drehen und verschieben. An dem Gerät sind lediglich vier physische Tasten zu finden: der sogenannte Home-Button, ein Lautstärke-, ein Klingelton- und ein Sleep-Knopf. Es kann wahlweise eine Ziffern- oder Buchstaben-Tastatur auf dem Bildschirm eingeblendet werden. Überdies besitzt das iPhone drei Sensoren, mit denen das Gerät automatisch die Eingabe und Beleuchtung ausschaltet, wenn es ans Ohr gehalten wird, die Anzeige umstellt, wenn es vertikal oder horizontal gehalten wird, sowie die Lichtverhältnisse in der Umgebung misst und die Bildschirm-Helligkeit dementsprechend anpasst. Nach Angaben von Steve Jobs wurden während der Entwicklung des iPhones über 200 Patente angemeldet. UMTS und das Mobil-Digitalfernsehen DVB-H sollen in der US-Version nicht verfügbar sein.
Markteinführung
Das Gerät soll (nach Angaben von Steve Jobs bei der Vorstellung) in den USA ab Juni 2007 ausgeliefert werden; exklusiv von Apple selbst und vom Mobilfunkanbieter Cingular. In Europa wird es voraussichtlich im vierten Quartal 2007 erhältlich sein, in Asien und Australien ab 2008. Apple bietet das iPhone in zwei Versionen an, mit 4 GB oder 8 GB Flashspeicher. In den USA wird das iPhone nach Angaben von Apple 499 USD (ca. 450 €), respektive 599 USD (ca. 550 €) kosten. Dieser Preis gilt allerdings nur bei Abschluss eines Vertrages mit Cingular und einer Laufzeit von 24 Monaten. Die Hardware-Stücklisten- und Fertigungskosten des iPhones liegen Analysten zufolge bei knapp 50% des voraussichtlichen Handelspreis. [1]
Die Auftragsfertigung des iPhones erfolgt durch die taiwanesische Hon Hai Precision Industry, an welcher Foxconn zu 73% beteiligt ist.[2] Die Federführung der Produktion des Bildschirms übernimmt das deutsche CDAX-Unternehmen Balda.[3] Die Produktion selbst erfolgt durch den Bildschirm-Hersteller TPK in der chinesischen Sonderwirtschaftszone Xiamen.[4] Balda ist zu 50% Anteilseigner von TPK.
Produktname
Schon 1996 brachte die Firma Infogear als iPhone ein Tischtelefon mit E-Mail-Client heraus.[5] Das Unternehmen wurde im Jahr 2000 von Cisco Systems aufgekauft; damit gingen auch die Namensrechte in den USA für „iPhone“ auf Cisco über.
Im Dezember 2006 gab die Firma Linksys, ein Tochterunternehmen von Cisco Systems, die Markteinführung des Linksys iPhone bekannt.[6] Am 9. Januar 2007 teilte Cisco Systems mit, dass man sich mit Apple in Verhandlungen bezüglich der Namensrechte befinde und dass eine baldige Einigung zu erwarten sei. Die Vermutung, es habe bereits eine Einigung gegeben, ist nun durch eine Klage Ciscos gegen Apple vom 10. Januar 2007 widerlegt.[7] Cisco behauptet, Apple verwende entgegen dem Verhandlungsstand den Namen „iPhone“ bereits; dies sei widerrechtlich.[8]
Neben Cisco hat auch das kanadische Unternehmen Comwave Telecom aus Toronto die Markenrechte am iPhone für sich beansprucht. Comwave Telecom vertreibt seit 2004 einen VoIP-Dienst inklusive eigenem Mobilgerät namens iPhone unter der Marke. Allerdings wurde von Comwave Telecom der Markenschutz in Canada erst 2005 beantragt, aber das Canadian Intellectual Property Office (CIPO) hat bislang die Rechte an "iPhone" noch nicht vergeben.[9]
Software
Der genaue Software-Umfang des iPhones kann noch nicht angegeben werden, da es sich bei dem auf der Macworld gezeigten Gerät nur um einen Prototypen handelt. Laut Apple könnten Dritthersteller in Kooperation mit Apple eigene Software schreiben. Apple behalte sich aber das Recht vor, zu entscheiden, ob sich die Programme dann auf dem iPhone installieren lassen und Teil des Software-Portefeuilles werden.[10] Dies grenzt jedoch den Softwareumfang des Gerätes sehr ein. In seiner Keynote wies Steve Jobs auf Cocoa als Haupt-API der iPhone-Software hin. Folgende Programme wurden bei der Präsentation gezeigt:
- Betriebssystem: OS X auf Flash-Speicher (ca. 500 MB); ähnlich dem Mac OS X mit für das iPhone optimiertem geringeren Funktionsumfang [11]
- Webbrowser: Safari
- E-Mail-Programm: Apple Mail in angepasster Version mit zusätzlicher Push-IMAP-Mail-Funktion via Yahoo!-Mail
- Medienwiedergabe: iPod-Funktionen mit Video-Abspielmöglichkeit und mit der aus iTunes bekannten Animation der CD-Titelbilder („cover flow“)
- Dienstprogramme: Google Maps, Widgets
Konkurrenzmodelle
Das KE850 Prada-Phone von LG Electronics ist bisher das einzige für 2007 angekündigte Gerät, das sich mit dem iPhone vergleichen lässt.[12][13][14] Im Design finden sich auffällige Ähnlichkeiten. Es hat ebenfalls kein Tastaturfeld, sondern wird über einen großen Tastschirm bedient und soll, ausgestattet mit einem MP3- und Videoplayer sowie einer Zwei-Megapixel-Kamera, im Frühjahr 2007 erscheinen. Außerdem bietet das N95 von Nokia eine Funktionsfülle, welche Benutzerbewertungen zufolge die des iPhones übertrifft[15].
Weblinks
- „Introducing iPhone“ auf der Website von Apple (englisch)
- QuickTime Stream von der Vorstellung des iPhone (englisch)
- Die Funktionen des iPhone als 9-minütiges Video auf Google Video (englisch)
- Liste der Hersteller der Komponenten (englisch)
- Apple iPhone im Test
Referenzen
- ↑ iSuppli Corporation„ Apple iPhone to Generate 50 Percent Margin, According to iSuppli’s Preliminary Analysis“ (18. Januar 2007)
- ↑ DER AKTIONÄR: Nahrhafter Apfel“ (05/2007)
- ↑ pressetext.de: „Touchscreens für Apples iPhone: Balda-Aktie explodiert“ (10. Januar 2007)
- ↑ EE Times Europe „Infineon und Balda profitieren von Apples iPhone“ (10. Januar 2007)
- ↑ Gadget: „Infogear iPhone“
- ↑ SZ: Linksys „iPhone kommt nicht von Apple – Das Kuckucks-Ei“ (18. Dezember 2006)
- ↑ MarketWatch: „Cisco pushes Apple for permission to use iPhone trademark“ (9. Januar 2007)
- ↑ Der Spiegel: „Cisco verklagt Apple wegen iPhone-Namensrechten“ (11. Januar 2007)
- ↑ Telekom Presse: Debatte um den Namen "iPhone" geht weiter“ (29. Januar 2007)
- ↑ Macnews: „Echtes OS X, aber keine Freiheit für Entwickler“ (10. Januar 2007)
- ↑ Macnews:„iPhone OS ist 500 MB groß“ (15. Januar 2007)
- ↑ CNET: „LG KE850, a preview of iPhone?“ (18. Dezember 2006)
- ↑ inside-handy: „LG KE850 - Dieses iPhone kommt aus Korea“ (15. Januar 2007)
- ↑ ComputerBase: „LG KE850 Prada: Konkurrenz für Apples iPhone“ (19. Januar 2007)
- ↑ Xonio- Funktionsvergleich