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Guido de Neve

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Guido de Neve

Guido de Neve (* 1963 in Hasselt (Belgien)) ist ein belgischer Violinist, den Vielseitigkeit und Virtuosität sowie seine persönliche Interpretation auf Violinen des Barock, der Romantik und der Moderne auszeichnen. De Neve betreibt zudem archivalische Recherche nach unbekannten Werken der Flämischen Musik-Geschichte, die er dem Publikum wieder zugänglich macht. Er ist Dozent für Violine am Königlichen Konservatorium Antwerpen.

Leben und Wirken

Guido de Neve war schon als Kind außergewöhnlich begabt. Mit elf Jahren wurde er ins Königliche Konservatorium Brüssel aufgenommen und einige Jahre später dort mit einem ersten Preis ausgezeichnet. Weitere Preise waren der „Andres Segovia“ Preis in Granada, den „Maria Canals“ Preis in Barcelona und die „Medaille d´or“ auf dem Festival Junger Solisten in Bordeaux. In Brüssel war er "Tenuto" Preisträger und die Jury des "Cera Preises" bezeichnete ihn als den flämischen Nachwuchsmusiker. 1984 lernte de Neve den Ungarischen Violinisten Sandor Végh in Assisi kennen. Diese Bekanntschaft beeinflusste seine weitere Entwicklung maßgeblich; im Besonderen in den folgenden Jahren der Selbstunterweisung. Es folgte eine Zeit in der Guido de Neve seine sehr persönliche Art der Interpretation entwickelt hat. Dieser neue Stil wurde sowohl in Flandern als auch weit über die Grenzen hinaus wahrgenommen. 1989 gründete Guido de Neve das Eugène Ysaÿe Ensemble, das zusammen mit jungen Musikern Kammermusik spielte. Daraus resultierte die Gründung des Spiegel String Quartetts, in dem de Neve sechs Jahre die erste Violine spielte. Nach konzertanter Tätigkeit nahm sich de Neve zwei Jahre Zeit um sich intensiver mit Musik auseinanderzusetzen. Er erforschte die verschiedenen Arten und Qualitäten des Klangs, begann die Barock Violine und später auch die Romantische Violine zu spielen. Diese Ideen und Kenntnisse führten de Neve in eine neue künstlerische Richtung. Heute konzertiert de Neve auf diesen wie auch der Modernen Violine. Zusammen mit dem Pianisten Jan Michiels und dem Cembalisten Frank Agsteribbe wie auch in Solo-Konzerten spielte er Alte Instrumente. Guido de Neve ist nicht nur Violinist, er beschäftigt sich auch mit dem Auffinden und Uraufführen unpublizierter Manuskripte. Er hat beispielsweise die vergessenen Meisterwerke von G. Lekeu, Eugène Ysaÿe, J. Jonge und August de Boeck wiederentdeckt. Auch ist er Quelle der Inspiration für zeitgenössische Komponisten. In den 2000er Jahren wurden Werke für und mit ihm komponiert. Für seinen Erfolg belgische Komponisten bekannter zu machen erhielt er 1993 den Willem Pelemans Preis. Zudem lehrt er Violine und Kammermusik am Königlichen Konservatorium Antwerpen.

Guido de Neve spielt drei Violinen. Eine Barock- Violine von Hendrik Willems von 1692, für Konzerte auf der Romantischen Violine spielt er eine der wenigen erhaltenen Violinen des Antwerpener Violinenbauers Mathys Hofmans (1650) und seine moderne Violine ist eine Böhmische Kopie einer Violine von Ruggieri.