Teufelspakt
Unter Teufelspakt verstehen Teufelsgläubige ein Bündnis zwischen dem Teufel und einem Menschen. Dabei verschreibt der Mensch dem Teufel seine Seele für die Zeit nach seinem Tod. Als Gegenleistung hilft der Teufel diesem Menschen bei verschiedenen Zaubereien / Hexereien, die aufgrund des vorausgegangenen Teufelspaktes in den Bereich der so genannten schwarze Magie einzuordnen sind.
Der Teufelspakt stellt eines der vier wichtigsten Elemente dar, die erfüllt sein mussten, um einen Menschen nach der frühneuzeitlichen Hexenlehre als Hexe oder Hexenmeister verurteilen zu können.
Im übertragenen Sinn wird von einem Teufelspakt gesprochen, wenn ein Mensch zur Erreichung eines Ziels Bündnisse mit Menschen oder Mächten eingeht, die seinem Ziel und seinen Idealen eigentlich entgegenstehen. Besonders in feuilletonistischen Kommentaren zu Politik und Zeitgeschehen ist das Bild beliebt.
Literatur
Der berühmteste Teufelspakt ist wohl der, der zwischen dem legendären Dr. Faust und dem Teufel geschlossen wurde. Literarischen Weltruhm erlangte dies durch Johann Wolfgang von Goethes (1749-1832) zweiteiliges Drama Faust (1790/1797/1833) sowie durch Thomas Manns Deutschlandparabel, den Roman Dr. Faustus.
Jacques Cazotte (1719-1792) veröffentlichte 1722 seine Novelle Le Diable amoureux (Deutsche Übersetzungen als Der verliebte Teufel auch Biondetta, der Teufel als Geliebte, Biondetta. Die schlimme Gefährtin, Der Liebesteufel). Eine moderne Adaptation ist der von Roman Polanski als Die Neun Pforten verfilmte Roman Arturo Perez-Revertes Der Club Dumas