McIntosh Laboratory
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McIntosh Laboratory ist eine US-Amerikanischer Hersteller von Audio- und Heimkinogeräten. Die Firma positioniert sich im High-End und Luxusbereich der Audiobranche. Die Gerätepalette umfasst Verstärkerkomponente, Tuner, CD-Spieler, Mehrkanalkomponente, Equalizer, Oszilloskope, Laserdisc - Spieler und Lautsprecher. Ebenso wurde eine kurze Zeit Schallplatten produziert. In Europa ist die Firma primär für Verstärker und Tuner bekannt, die Lautsprecher - Serien wurden, zu einem grossen Teil, nicht angeboten. Im Gegensatz zu Firman wie Marantz, The Fisher und Harman Kardon, konnte McIntosh die Unabhängigkeit gegenüber japanischen Investoren bis in die 1990er Jahre behaupten. Noch heute wird ausschliesslich in Amerika produziert, die einzigen Eingeständnisse die gegenüber den neuen, asiatischen Besitzern gemacht werden musste, war eine preisgünstige Vor- und Endstufenkombination, so wie eine Car-Audio Linie.
Geschichte
Die ersten Jahre
1947 begann Frank McIntosh die Firma McIntosh Scientific Laboratory mit Sitz in Washington D.C. 1949 zog die Firma nach Silver Spring, Maryland um, und der Entwickler Gordon Gow trat in das junge Unternehmen ein. 1950 konnten das erste mal McIntosh Komponenten per Versandhandel bestellt werden, diese wurden in grossen Elektronikversand-Katalogen angepriesen. Schon 1951 kam der nächste Umzug nach Binghamton in New York. 1954 wurde McIntosh auch im Bereich der Aufnahmetechnik tätig, und nahm diverse Schallplatten auf, die sie auch auf den Markt brachten. Dabe handelt es sich primär um Musik aus den Bereichen Klassik und Folk, unter anderem eine Aufnahme von Debussy's "Sonata" die vom Geiger Paul Olefsky interpretiert wurde. Dieses Unterfangen scheint jedoch, spätestens in den folgenden Jahren, wieder eingestellt worden zu sein. 1957 zog die Firma in ihre neuen Räume an der Chambers Street, wo sie bis heute ihren Firmensitz inne hat. Im Gegensatz zu einem grossen Teil der Konkurrenz, die ihre Geräte auch als Bausatz (Kit) vertrieb, bot McIntosh auch über den Versandhandel nur aufgebaute Komponenten an, ausser in der kurzen Zeitspanne von 1960 bis 1961 wurde die Mc30 Mono-Endstufe auch als Bausatz verkauft.
Die ersten Stereo-Komponenten
Wie in diesen Jahren üblich, rüstete McIntosh ihre Geräte zuerst mit zusätzlichen Stereo-Adaptern aus. Somit wurde zum beliebten C8 Vorverstärker eine zweite Einheit mit dem Namen C8S auf den Markt gebracht, diese Kombination wurde von 1958 bis 1960 verkauft, bis sie durch den C11, als die erste "wirkliche" Stereo-Vorstufe abgelöst wurde. Das Prinzip der C8S erklährt sich somit, dass es sich dabei um eine reine C8 handelte, die einfach mit zusätzlichen Funktionen für eine Ballance- und zweitkanal Lautstärkeregelung versehen war. Die C8 die ab 1955 verkauft wurde war, wie zur dieser Zeit die meisten Geräte von McIntosh, nicht beim Patentamt gemeldet. So wurde die Schaltung kurz nach dem Erscheinen von einer konkurrierenden Firma kopiert. In diesen Jahren war die Kombination C8 / C8S, mit zwei Mc30 Monoblocks, die meistverkaufte Audioanlage von McIntosh. Der Preis dieser Kombination bewegte sich um USD 500.00, was doch eine beachtliche Investition darstellte. 1960 wurde die Mc240 als erste Stereoendstufe lanciert, 1961 folgte mit der C11 die erste "richtige" Stereovorstufe. Trotzdem wurden die Monoblocks, je nach Modell, bis 1969 weiter hergestellt. Sehr viele Audioliebhaber ergänzten, rein aus Kostengründen, ihre bestehende Kombination mit einem zweiten Monoblock, statt auf eine Stereo-Endstufe um zu steigen.
Der Transistor
1962 erschien mit dem MX110 Preceiver das erste Teil-Transistorisierte Gerät, 1964 mit C24 die erste vollkommen transistorisierte Vorstufe, Endverstärker in Transistor-Technik kamen jedoch erst 1966 auf den Markt. McIntosh baute konsequent transistorisierte Geräte, erst 1995 wurde mit der limitierten Auflage der Kombination C22/II und Mc275 wieder Komponente in Röhrentechnik produziert, 1999 erschien, zum 50zig jährigen Bestehen der Firma, die Mc2000 in Hybrid-Technik mit 2 mal 130 Watt.
Relevante Geräte
Vorverstärker (Auswahl)
C 8 |
C 11 |
C 20 1959-63 |
C 22 |
C 24 |
C 26 |
C 27 |
C 28 |
C 29 |
C 30 |
C 31V |
C 32 |
Endverstärker (Auswahl)
Mc 30 |
Mc 40 |
Mc 60 1959-63 |
Mc 75 |
Mc 225, 1961-67 |
Mc 240 |
Mc 275 |
Mc 250 |
Mc 2100 |
Mc 2105, 1967-77 |
Mc 2505 |
Mc 2000 |
Viele Endverstärker wurden in verschiedenen Versionen produziert, die speziell für Laborzwecke, Kinobeschallung, Uebertragungsanlagen, usw. ausgerichtet waren. So sind diverse Geräte in kleinen Serien als Rackeinschub konzipiert, oder mit "einfacheren" Gehäusen versehen.
Tuner (Auswahl)
- 1957 - 1959, MR55, Röhrengerät, mono. Erster Tuner der Firma.
- 1962 - 1964, MR65B, Röhrengerät, stereo. Erster "echter" Stereo-Tuner.
- 1963 - 1969, MR71, Röhrengerät, stereo. Der letzte Röhrentuner.
- 1969 - 1971, MR73, Transistorgerät, stereo. Erster Solide-State Tuner.
- 1972 - 1979, MR78, Transistorgerät, stereo.
Sonstige (Auswahl)
- 1962 - 1969, MX110, Preceiver, Hybridgerät, stereo.
- 1964 - 1967, MI3, Maximum Performence Indicator (Oszilloskop).
- 1995, MCD7009, CD-Spieler.
Besonderheiten
Die Komponente von McIntosh sind deutlich als amerikanische Geräte erkennbar, das Design verfolgt seit ca. 1960 eine einheitliche Linie, die nur langsam Erneuerungen erfuhr. Im Gegensatz zu den englischen Hi-End Herstellern, die oft auf minimalistische Ausstattung ausgelegt waren und sind, verfügen die Geräte von McIntosh über eine sehr grosse Ausstattung. Diese Tatsache erschwerte in den 1980er und 1990er Jahre die Marktposition der Firma, da der High-End Bereich eher auf "schlanke" Geräte ausgerichtet war. McIntosh konnte sich jedoch, im Bezug auf erstklassige Fertigungsqualität, und ihren legendären Ruf im Bereich der Röhrentechnik, ihr Segment sichern. 1995 wurden die C22 Vorstufe und die Mc275 Endstufe in einer limitierten Serie wieder neu aufgelegt, jedoch handelt es sich dabei nicht um 100% identische Nachbauten der Komponenten aus den 1960er Jahren. Da die Firma primär den amerikanischen und asiatischen Markt beliefert, verfügen die Geräte oft über Ausstattungsmerkmale die beim europäischen Kunden eher mit Skeptik betrachtet werden.
Zu (beinahe) sämtlichen Geräten waren optional Holzgehäuse erhältlich, diese sind mit der Typenbezeichnung "L" ausgewiesen. Im Regelfall handelt es sich dabei um Nussbaum-Holz, jedoch sind auch wenige Gehäuse in anderen Hölzern bekannt. Der Preis dieses Zubehörs richtet sich von USD 25.00 um 1958 bis zu USD 200.00 um 1995. Der doch massive Preis, ein MR71 Tuner kostete USD 399.00, das Gehäuse dazu noch einmal USD 99.00, hielt viele Kunden in den 60er und 70er Jahre davon ab, dieses Zubhör zu erwerben.
Literatur
- David H O'brien; The McIntosh Amplifier Clinics. 1962-1991