Benjamin Raich
Benjamin Raich ![]() | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Nation | ![]() | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 28. Februar 1978 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Leins, Österreich | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Größe | 181 cm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 83 kg | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Slalom, Riesenslalom, Super-G, Abfahrt, Kombination | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Verein | SV Leins Pitztal | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Alpinen Skiweltcup | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 25. Februar 2012 |
Benjamin Raich (* 28. Februar 1978 in Leins, Gemeindegebiet Arzl im Pitztal) ist ein österreichischer Skirennläufer. Er wurde bislang zweimal Olympiasieger, dreimal Weltmeister und gewann einmal den Gesamtweltcup.
Raich hat eine Schwester, die ehemalige Skirennläuferin Carina Raich, sowie einen Bruder namens Florian. Die Snowboarderin Heidi Neururer ist seine Cousine. Er ist seit 2004 mit der Skirennläuferin Marlies Schild liiert.
Biografie
1991 siegte Raich beim Trofeo Topolino. Seine ersten großen Erfolge feierte er bei Juniorenweltmeisterschaften. Er gewann 1996 Gold im Slalom und 1997 im Riesenslalom. Im Jahr 1998 wurde er Junioren-Weltmeister im Riesenslalom, im Slalom und in der Kombination sowie Europacup-Sieger im Riesenslalom, im Slalom und in der Gesamt-Wertung.
Am 10. März 1996 bestritt er beim Slalom von Kvitfjell sein erstes Rennen im Alpinen Skiweltcup. Bei seinem vierten Weltcuprennen, dem Riesenslalom von Vail am 15. März 1997, holte er als 18. erstmals Weltcuppunkte. Der erste Sieg im Weltcup gelang ihm am 7. Jänner 1999 beim Nachtslalom von Schladming, als er vom 23. Rang im ersten Durchgang noch zum Sieg fuhr.
Am Beginn seiner Karriere galt Raich als reiner Technik-Spezialist, der hauptsächlich die Disziplinen Slalom und Riesenslalom bestritt. Doch allmählich entwickelte er sich zum Allrounder, der auch in den Speed-Disziplinen, vor allem im Super-G, vorne mitfahren kann.
Seine erste Medaille gewann er bei der Weltmeisterschaft 2001 in St. Anton am Arlberg wo er im Slalom Silber holte. Bei den Olympischen Winterspielen 2002 in Salt Lake City konnte er in der Kombination die Bronzemedaille erringen. Im Slalom wurde er vierter, da aber der drittplatzierte Brite Alain Baxter wegen einer positiven Dopingprobe nachträglich disqualifiziert wurde, wurde Raich vom Internationalen Olympischen Komitee auch die Bronzemedaille für den Slalom zugesprochen.[1] Bei der Weltmeisterschaft 2003 in St. Moritz verpasste er als Vierter im Slalom nur knapp eine weitere Medaille. Bei der Weltmeisterschaft 2005 in Bormio war Raich neben Janica Kostelić der unbestrittene Superstar der Veranstaltung. Er wurde Weltmeister in der Kombination und im Slalom. Außerdem gewann er im Riesenslalom und im Mannschaftswettbewerb jeweils die Silbermedaille sowie Bronze im Super-G.
Nachdem er bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Sestriere zuerst in der Kombination in Führung liegend ausschied und auch im Super-G nicht glänzen konnte, gewann er anschließend sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom die Goldmedaille. Bei der Weltmeisterschaft 2007 in Åre gewann er in der Super-Kombination die Silbermedaille und im Mannschaftswettbewerb mit Marlies Schild, Renate Götschl, Michaela Kirchgasser, Fritz Strobl und Mario Matt die Goldmedaille. Eine weitere Medaille verpasste er als Vierter im Slalom nur um drei Hundertstelsekunden. Bei der Weltmeisterschaft 2009 in Val-d’Isère gewann er hinter Carlo Janka die Silbermedaille im Riesenslalom, im Super-G wurde er Fünfter. Ohne Medaille blieb er bei den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver. Im Slalom fehlten ihm als Viertem nur fünf Hundertstelsekunden auf einen Podestplatz, in Riesenslalom und Super-Kombination wurde er jeweils Sechster. Bei der Weltmeisterschaft 2011 in Garmisch-Partenkirchen verletzte er sich nach Platz 5 im Super-G und Platz 4 in der Super-Kombination beim Mannschaftswettbewerb schwer. Er zog sich einen Riss des linken vorderen Kreuzbandes, einen Knorpelabbruch des äußeren Schienbeinkopfes und einen Teileinriss des äußeren Meniskus zu.[2] Seine Teamkollegen erreichten das Finale, wo sie dem französischen Team unterlagen und Silber holten. Es war dies Raichs 14. Medaille bei Großereignissen.
In den Jahren 2001, 2005 und 2007 entschied Raich den Slalomweltcup für sich, 2005 und 2006 den Riesenslalomweltcup, 2005, 2006 und 2010 den Kombinationsweltcup, für den allerdings erst seit 2007 eine Kristallkugel vergeben wird. Nach dem zweiten Platz 2005 wurde er 2006 auch erstmals Sieger im Gesamtweltcup. 2008 fuhr er in allen Disziplinen bis auf die Abfahrt unter die besten zehn in der Gesamtwertung. In der Gesamtweltcupwertung wurde er bisher fünfmal Zweiter und unterstrich damit seine Weltklasse. Bei Großereignissen (Olympische Spiele, Weltmeisterschaften) hat er laut Statistik bereits an 24 Siegerehrungen teilgenommen (14 Mal auf dem Podest, 10 Mal mit Plätzen vier bis sechs). Tatsächlich stand bei den Olympischen Spielen 2002 bei der Slalom-Siegerehrung noch Alain Baxter auf dem Podest (Raich war als Vierter natürlich trotzdem bei der Siegerehrung), während Raich bei der Weltmeisterschaft 2011 zum Zeitpunkt der Siegerehrung für den Teambewerb bereits im Krankenhaus war. Ferner hat er von allen aktiven Skirennläufern die meisten Weltcupsiege (36) errungen, in der "ewigen Bestenliste" des Weltcups der Herren liegt er auf Rang sechs. 2006 wurde Raich zum Österreichischen Sportler des Jahres gewählt.
Erfolge
Olympische Winterspiele
- Salt Lake City 2002: 3. Slalom, 3. Kombination, 4. Riesenslalom
- Turin 2006: 1. Slalom, 1. Riesenslalom, 21. Super-G
- Vancouver 2010: 4. Slalom, 6. Super-Kombination, 6. Riesenslalom, 14. Super-G
Weltmeisterschaften
- Vail 1999: 5. Slalom
- St. Anton 2001: 2. Slalom
- St. Moritz 2003: 4. Slalom, 9. Riesenslalom
- Bormio 2005: 1. Slalom, 1. Kombination, 2. Riesenslalom, 2. Team-Wettbewerb, 3. Super-G
- Åre 2007: 1. Team-Wettbewerb, 2. Super-Kombination, 4. Slalom
- Val-d’Isère 2009: 2. Riesenslalom, 5. Super-G
- Garmisch-Partenkirchen 2011: 2. Team-Wettbewerb, 4. Super-Kombination, 5. Super-G
Juniorenweltmeisterschaften
- Hoch-Ybrig 1996: 1. Slalom
- Schladming 1997: 1. Riesenslalom
- Megève 1998: 1. Slalom, 1. Riesenslalom, 1. Kombination, 12. Super-G, 14. Abfahrt
Weltcupwertungen
- Gesamtweltcup
- 1. Platz: 2006
- 2. Platz: 2005, 2007, 2008, 2009, 2010
- 3. Platz: 2004
- Riesenslalomweltcup
- 1. Platz: 2005, 2006
- 2. Platz: 2002, 2008, 2009
- 3. Platz: 2007, 2010
- Slalomweltcup
- 1. Platz: 2001, 2005, 2007
- 3. Platz: 2004, 2006
- Kombinationsweltcup
- 1. Platz: 2005, 2006, 2010
- 2. Platz: 2004
- Super-G-Weltcup
- 3. Platz: 2008
Weltcupsiege
- 36 Weltcupsiege (14 x Riesenslalom, 14 x Slalom, 5 x Super-Kombination, 2 x Kombination, 1 x Super-G)
Riesenslalom
Super-Kombination
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Slalom
Kombination
Super-G
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Europacup
- Saison 1996/97: 5. Slalomwertung
- Saison 1997/98: 1. Gesamtwertung, 1. Slalomwertung, 1. Riesenslalomwertung
- 18 Podestplätze, davon 9 Siege:
Datum | Ort | Land | Disziplin |
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8. Dezember 1997 | Valloire | Frankreich | Riesenslalom |
9. Dezember 1997 | Valloire | Frankreich | Riesenslalom |
13. Dezember 1997 | Obereggen | Italien | Slalom |
22. Dezember 1997 | Kreischberg | Österreich | Riesenslalom |
5. Jänner 1998 | Kranjska Gora | Slowenien | Riesenslalom |
10. Februar 1998 | St. Moritz | Schweiz | Riesenslalom |
11. Februar 1998 | St. Moritz | Schweiz | Slalom |
11. März 1998 | Bardonecchia | Italien | Riesenslalom |
7. Dezember 1998 | Valloire | Frankreich | Riesenslalom |
Weitere Erfolge
- Österreichischer Meister im Riesenslalom 2000
- 1 Sieg im Nor-Am Cup
- 6 Siege bei FIS-Rennen
Auszeichnungen
- 2001: Silbernes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- 2006: Österreichs Sportler des Jahres
- 2006: Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
Weblinks
- Website von Benjamin Raich
- Benjamin Raich in der Datenbank des Internationalen Skiverbands (englisch)
- Benjamin Raich in der Datenbank von Ski-DB (englisch)
- Benjamin Raich in der Datenbank von Sports-Reference (englisch; archiviert vom Original)
- Porträt von Benjamin Raich auf www.ski2b.com
Einzelnachweise
- ↑ Endlich Bronze für Benjamin Raich krone.at, 11. Dezember 2002
- ↑ Raich schwer am Knie verletzt. sport.orf.at, 16. Februar 2011, abgerufen am 16. Februar 2011
Personendaten | |
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NAME | Raich, Benjamin |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Skirennläufer |
GEBURTSDATUM | 28. Februar 1978 |
GEBURTSORT | Arzl im Pitztal, Österreich |