Hülsenfrüchtler
Hülsenfrüchtler | ||||||||||||
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Vorlage:Taxonomy | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Fabaceae | ||||||||||||
Lindley 1836 | ||||||||||||
Unterfamilien | ||||||||||||
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Die Hülsenfrüchtler (Fabaceae oder Leguminosae), auch Leguminosen genannt, sind eine der artenreichsten Pflanzenfamilien. Sie umfasst drei Unterfamilien, die oft auch als eigene Familien behandelt werden.
Merkmale
Die Hülsenfrüchtler haben ihren Namen von der "Hülse", einem Fruchttyp, der in allen Unterfamilien und nur hier vorkommt. Gemeinsamkeiten bestehen auch im vegetativen Bau der Pflanzen. Alle Unterfamilien haben ursprünglich Fiederblätter, die in einigen Gattungen und Arten auf die Endfieder reduziert sein können, wie beispielsweise beim Färber-Ginster (Genista tinctoria), oder nur aus drei Blättchen bestehen, wie beim Klee (Trifolium). Die Blätter haben Nebenblätter, die oft in paarweise stehende Dornen umgewandelt sind.
Bedeutung als Nutzpflanzen
Aufgrund ihres hohen Eiweißgehaltes und der großen Erträge auf kleinen Flächen sind Früchte und Samen der Hülsenfrüchtler fast weltweit ein wichtiger Bestandteil der menschlichen Ernährung. Insbesondere bei fleischarmer oder vegetarischer Kost sind sie fast unverzichtbar. Beispiele sind etwa Erbsen, Bohnen und Linsen, die zur Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) gehören. Umgangssprachlich werden diese Pflanzen - pars pro toto - meist "Hülsenfrüchte" genannt. Einige Hülsenfrüchte können auch roh gegessen werden (zum Beispiel Zuckererbsen), viele sind im rohen Zustand aber gesundheitsschädlich und müssen vor dem Verzehr unbedingt vollständig durchgegart werden.
Hülsenfrüchte enthalten neben den Eiweißen außerdem Kohlenhydrate, unter denen einige Mehrfachzucker die bekannten Blähungen verursachen. Diese lassen sich mindern, indem Hülsenfruchtgerichte mit bestimmten Gewürzen, vor allem Fenchel, Anis, Kümmel, Kreuzkümmel und Koriander, gewürzt werden und zusammen mit Getreideprodukten wie Brot, Nudeln oder Grütze gegessen werden.
Leguminosen werden auch in der Landwirtschaft verbreitet als Futtermittel für Wiederkäuer und Schweine eingesetzt.
Die meisten Leguminosen gehen in ihren Wurzelknöllchen eine Symbiose mit stickstofffixierenden Bakterien (Rhizobium) ein und tragen dadurch zur Fruchtbarkeit des Bodens bei (s. Gründüngung).
Zu den Gattungen siehe die Unterfamilien.