POV-Ray

POV-Ray (Persistence of Vision – wörtlich etwa: Die Beharrlichkeit/Trägheit des Sehens/Traumbilds) ist ein Ray-Tracer, also ein 3D-Computergrafikprogramm. Die möglichen Mehrdeutigkeiten bei der Interpretation des Namens sind beabsichtigt, der Rechenaufwand zur Bilderzeugung ist so hoch, daß auch heutige (2005) Personal-Computer noch mehrere Minuten bis Stunden oder Tage mit der Berechnung eines einzigen Bildes beschäftigt sein können.
POV-Ray ist ein reiner Renderer und beinhaltet keinen eigenen 3D-Modeller. Die Definition der Modelle geschieht mittels einer eigenen Szenen-Beschreibungssprache (Scene-Description-Language, SDL), deren Syntax ähnelt den Programmiersprachen C und C++. Zur Erstellung komplexer Modelle werden externe Tools verwendet, beispielsweise Moray oder KPovModeler. POV-Ray beherrscht Raytracing, eine daran angepasste Radiosity-Berechnung und rudimentäre Photon Maps zur Berechnung von Kaustiken.
Der Qualität und dem Anspruch der gerenderten Bilder sind keine theoretischen Grenzen gesetzt; in der Praxis ist die zur Verfügung stehende Rechen- oder Computer-Zeit der begrenzende Faktor.
Die Software basiert auf dem Programm DKBTrace Version 2.12 von Aaron A. Collins und David Buck, die den Quellcode einem Team von Programmierern frei gaben, wodurch im Mai 1991 POV-Ray entstand. Buck verließ einige Jahre später das Team und übergab Chris Cason die Leitung.
Es existieren Versionen für fast alle gängigen Betriebssysteme, insbesondere existieren Versionen, die auf verteilten Systemen (Clustern) betrieben werden können. Somit lässt sich die Rechenleistung von POV-Ray mit der Anzahl der zur Verfügung stehenden Rechner skalieren.
Weblinks
- http://www.povray.org/ – offizielle Webseite
- http://www.wikipov.org/ - inoffizielles POV Wiki