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Knaster

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Als Knaster im eigentlichen Sinne wird Marihuana bezeichnet. Ursprung dieses Namens sind vermutlich die darin enthaltenen Samen, die beim Verbrennen in der Pfeife "knastern". Anderen Quellen zufolge geht das Wort auf den Umstand zurück, dass im 17. Jahrhundert hauptsächlich die Spanier Handel mit Tabak trieben, den sie zu diesem Zwecke in Rohrkörbe (spanisch: canastros) verpackten. Der Canastertabak hatte eine hohe Qualität, das Wort Knaster hatte damals nicht den abwertenden Klang wie heute.

Heute wird als Knaster auch jede Art von rauchbaren Pflanzenteilen (außer Tabak) bezeichnet. Es gibt verschiedenartige nicht drogenhaltige Knastermischungen, die von manchen Menschen geraucht werden, die rauchen möchten, ohne die schädlichen Nebenwirkungen des Nikotins zu erdulden. Andere verwenden solchen Knaster auch – wieder anstelle von Tabak – vermischt mit THC für Joints, ebenfalls weil sie kein Nikotin einatmen wollen. Dies wird entweder aus Gesundheitsgründen gemacht, oder weil jemand die Wirkung des Nikotins ("Nikotinflash") nicht mag oder aber die abhängig machende Wirkung des Nikotins vermeiden möchte.

Knaster ist auch ein umgangssprachliches Synonym für Geld.

Erwähnung findet dieser Begriff in Gerhart Hauptmanns Drama Die Weber.

Erbauliche Gedanken eines Tobackrauchers

aus Notenbüchlein für Anna Magdalena Bach (1725)

So oft ich meine Tobacks-Pfeife,
mit gutem Knaster angefüllt,
zur Lust und Zeitvertreib ergreife,
so gibt sie mir ein Trauerbild –
und füget diese Lehre bei,
daß ich derselben ähnlich sei.