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Einspeisevergütung

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Eine Einspeisungsvergütung, auch Einspeisevergütung, ist eine staatlich festgelegte Vergütung von Strom, die dazu dient, bestimmte Arten der Stromerzeugung zu fördern. In der Regel handelt es sich dabei um erneuerbare Energien, d. h. Windkraft-, Solar, Wasserkraft-, Geothermie- und Biomasseanlagen, prinzipiell sind jedoch auch andere Arten der Stromerzeugung denkbar. Bei der Einspeisevergütung handelt es sich um ein Mindestpreissystem, das es ermöglicht, auch Erzeugungsformen in den Markt zu integrieren, die noch nicht in der Lage sind, selbstständig alleine über ihren Marktpreis mit anderen Erzeugungsformen zu konkurrieren. Üblicherweise sind Einspeisevergütungen degressiv gestaltet, das heißt, die Vergütung wir regelmäßig, oft jedes Jahr um einen bestimmten Prozentsatz abgesenkt. Dabei wird bewusst ein Kostendruck im Sinne einer gewollten Anreizregulierung erzeugt, sodass die Anbieter von geförderten Anlagen dazu gezwungen werden effizienter und kostengünstiger zu produzieren. Langfristig Ziel ist es, dass die neuen Technologien auch ohne Hilfen am Markt bestehen zu können.

Ein bekanntes Beispiel für ein auf die Einspeisevergütung setzende Regelung ist das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Deutschland, das weltweit als Vorbild für den Ausbau der alternativen Stromerzeugung diente und in seiner Grundstruktur Stand 2011 weltweit in mindestens 61 Staaten sowie 26 Bundesstaaten bzw. Provinzen übernommen wurde.[1] Vorgänger dieses Gesetzes war das 1990 beschlossene Stromeinspeisungsgesetz, mit dem erstmals in Deutschland Elektrizitätsversorgungsunternehmen verpflichtet wurden, elektrische Energie aus regenerativen Umwandlungsprozessen abnehmen und vergüten zu müssen. Stand 2012 sind in rund 20 EU-Staaten Einspeisevergütungen eingeführt[2], während andere Fördermodelle für Erneuerbare Energien wie die Quotenregelung oder das Ausschreibungsmodell deutlich weniger verbreitet sind. Berechnungen der Beratungsgesellschaft Ernst & Young aus dem Jahr 2011 zufolge sind feste Einspeisetarife hinsichtlich Kosteneffizienz, Anwendbarkeit und Akteursvielfalt Quotenmodellen als auch Bonus-/Prämiensystemen überlegen. Daher setzten immer mehr Staaten wie Japan und China, die zuvor auf letztgenannte Modelle zurückgriffen, mittlerweile auf Einspeisevergütungen.[3] Bereits 2004 war eine Studie des Massachusetts Institute of Technology (MIT) zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen.[4]

Einzelnachweise

  1. Global Status Report - Renewables 2011 Abgerufen am 24. Februar 2012.
  2. Franz Alt Energielücke in Frankreich beweist: Deutsches EEG ist ein Erfolgsmodell. Sonnenseite, 11. Februar 2012. Abgerufen am 25. Februar 2012.
  3. Feste Einspeisetarife für Erneuerbare Energien setzen sich weltweit durch. In: Schweriner Volkszeitung, 31. August 2011. Abgerufen am 25. Februar 2012.
  4. Lucy Butler, Karsten Neuhoff: Comparison of Feed in Tariff, Quota and Auction Mechanisms to Support Wind Power Development. Cambridge Working Papers on Economics CWPE 0503, 2004